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Mit Kindern im Ausland: Die familienfreundlichsten Länder der Welt

Skandinavien und Frankreich sind die besten Auslandsdestinationen für Familien mit Kindern. Der Mittlere Osten, China, Brasilien und Indien schneiden hingegen am schlechtesten ab. Die meisten Kinder, die mit ihren Familien im Ausland leben, besuchen eine internationale oder eine öffentliche Schule vor Ort und sprechen zwei oder mehr Sprachen. Das geht aus einer internationalen Umfrage unter im Ausland wohnhaften Eltern hervor, die im Auftrag des Expatriate-Netzwerkes InterNations durchgeführt wurde.

Eine internationale Umfrage unter im Ausland wohnhaften Eltern präsentiert die besten Auslandsdestinationen für Familien: Skandinavien und Frankreich führen die Liste an, während der Mittlere Osten, China, Brasilien und Indien am schlechtesten abschneiden. Die meisten Kinder, die mit im Ausland leben, besuchen eine internationale oder eine öffentliche Schule vor Ort und sprechen zwei oder mehr Sprachen. Die Daten stammen aus der InterNations Expat Insider Studie, eine Untersuchung weltweit zur Lebenssituation von Personen, die im Ausland leben und arbeiten, mit Themenbereichen wie Lebensqualität, finanzielle Situation, Familienleben, Arbeitstätigkeit im Ausland sowie Freundschaft und Beziehung.

Die familienfreundlichsten Länder

Ein Umzug ins Ausland ist nicht nur für Eltern, sondern auch für mitreisende Kinder eine große Herausforderung. Die Länge des Auslandaufenthalts hängt hierbei nicht nur von den Karrierechancen und Lebenskosten ab, sondern genauso von der Gesundheit und Sicherheit der Kinder sowie dem Angebot an Schulen und Kinderbetreuung. Laut den Umfrageergebnissen sind fast alle befragten Expatriates in Schweden (97 Prozent), Dänemark (97 Prozent) und Frankreich (93 Prozent) mit der Gesundheit ihrer Kinder zufrieden, während der globale Durchschnitt bei 85 Prozent liegt.

Schulen auf der ganzen Welt

Mehr als ein Drittel der Auslandsfamilien (35 Prozent) schicken ihre Kinder auf eine internationale Schule. Rund 30 Prozent entscheiden sich für eine öffentliche Schule, während zwei von zehn Familien (19 Prozent) ihre Kinder in lokale Privatschulen schicken. Öffentliche Schulen sind in Nordamerika und Europa besonders beliebt. In Südamerika, Südafrika, den Philippinen und in der Türkei entscheiden sich Eltern nach dem Umzug ins Ausland hingegen eher für Privatschulen. Kinder von Expatriates in Asien und dem Mittleren Osten besuchen am häufigsten eine internationale Schule.

Vier der fünf führenden Länder im Bereich “Bildungsqualität” sind europäisch. Die Schweiz wird hierbei am besten bewertet. Die meisten Auslandsfamilien in der Schweiz entscheiden sich für öffentliche Schulen (53 Prozent). Ein Viertel (27 Prozent) der Kinder besuchen eine internationale Schule. Singapur, die einzige führende außereuropäische Stadt, schafft es in der Kategorie “Bildungsqualität“ auf den zweiten Platz. Dort sind die meisten Kinder in internationalen Schulen (51 Prozent), gefolgt von öffentlichen Schulen mit 22 Prozent. Die Plätze drei bis fünf in der Kategorie gehen an Belgien, Deutschland und die Niederlande.

 

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Früh übt sich, wer ein Sprachgenie werden will

In der Schule und bei Freizeitaktivitäten lernen Kinder im Ausland meist mehr Sprachen als deren Eltern zuhause sprechen. Jedes zweite Kind, das im Ausland lebt, wächst zweisprachig auf und 36 Prozent lernen sogar drei oder noch mehr Sprachen. Im Vergleich zu ihren Eltern ist die Wahrscheinlichkeit bei Expat-Kindern weit größer, dass sie die lokale Sprache sehr gut (33 versus 27 Prozent) oder sogar als Muttersprache (18 versus 10 Prozent) beherrschen. Mit 95 Prozent ist der Anteil an Eltern, die besonders hohen Wert auf die Mehrsprachigkeit ihrer Kinder legen, in Mexiko, den Philippinen und in China besonders hoch.

Die Kinder, die im Ausland leben und nur eine Sprache sprechen (14 Prozent), sind häufig in englischsprachigen Regionen wie etwa Australien, USA und Kanada anzutreffen. Da viele der Expatriates in englischsprachigen Ländern selbst aus englischen Regionen stammen, muss daher meist keine Zweitsprache gelernt werden. In Indien, Hong Kong, Malaysia, den Vereinigten Emiraten und im Oman ist der Anteil der Kinder, die die lokale Sprache beherrschen, am niedrigsten. In den diesen Ländern werden Kinder meist in eine internationale Schule oder eine Privatschule mit einem ausländischen Fokus wie beispielsweise die Deutsche Internationale Schule eingeschult.

Wo sich Familien nicht wohl fühlen

Rund 19 Prozent der Elternteile, die im Ausland leben, lassen ihre Kinder in der Heimat zurück. Davon sind 84 Prozent männlich und leben am häufigsten im Mittleren Osten ( Vereinige Arabische Emirate, Saudi Arabien und Katar). Die Gründe hierfür sind häufig darin zu finden, dass viele Expatriates von ihren Arbeitgebern nur für kurze Zeit in diese Destinationen geschickt werden und sich deshalb entscheiden, die Familie nicht mitzunehmen. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit und Kostenstruktur des Bildungssystems in Katar besonders schlecht, während Saudi Arabien vor allem bei der Bildungsqualität und beim Wohlbefinden von Familien große Abstriche macht. Andere Länder wie Brasilien, Kenia, Nigeria, Indien und Ägypten werden aufgrund der Sicherheitslage und der gesundheitlichen Versorgung von im Ausland lebenden Familien negativ bewertet. Dies überrascht nicht, da die genannten Länder von Expatriates generell als unsicher und politisch instabil eingeschätzt werden.

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Details zur Studie

Die Umfrageergebnisse stammen aus der Expat Insider Studie, für die jährlich rund 14.000 im Ausland lebende und arbeitende Expatriates mit 165 Nationalitäten in 169 verschiedenen Ländern zu Themen wie Lebensqualität, Integrationsmöglichkeiten, Arbeit und Finanzen, Familie, Lebenskosten sowie Geschlecht, Alter und Nationalität befragt werden. Die Bewertungen aus diesen Einzelkategorien wurden dann in unterschiedliche Themenfelder aufgeteilt, um daraus die zehn besten Destinationen der Welt abzuleiten. 2014 waren dies Ecuador, Luxemburg, Mexiko, die Schweiz, die Vereinigten Staaten, Singapur, Spanien, die Philippinen, Australien und Hong Kong.

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