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Titelbild: obs/INITIATIVE auslandszeit/Heiner Henrichs

Freiwilligenarbeit im Ausland: Welche Möglichkeiten es gibt

Bevor junge Leute sich für ein Projekt im Ausland entscheiden, gilt es zunächst grundlegende Fragen zu klären: Welche Möglichkeiten habe ich, als Volunteer im Ausland einen Beitrag zu leisten und wie unterscheidet sich die flexible Freiwilligenarbeit von staatlich motivierten Freiwilligendiensten wie „weltwärts“ oder „kulturweit“? Das Expertenportal Freiwilligenarbeit.de bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Optionen.

Staatlich geförderte Angebote

Bei staatlich geförderten Angeboten gibt es klare Vorgaben: Schulabgänger bewerben sich direkt bei den Entsendeorganisationen für die Projekte. Dabei handelt es sich beispielsweise um Vereine, Verbände oder Kirchen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat auf seiner Internetpräsenz aktuelle Anlaufstellen für den Internationalen Jugendfreiwilligendienst veröffentlicht. Es gibt ein geregeltes Bewerbungsverfahren und die Anzahl der Plätze ist begrenzt. In der Regel dauern die Freiwilligendienste zwischen sechs und zwölf Monaten, zuvor werden die jungen Teilnehmer von den Organisationen auf ihren Einsatz vorbereitet. Staatliche Zuschüsse sorgen dafür, dass bei diesen Diensten nur geringe Kosten für die Freiwilligen entstehen.

Flexible Freiwilligenarbeit

Anders stellt sich die Situation bei der flexiblen Freiwilligenarbeit dar. Den Einsatzort und das Projekt wählen die Teilnehmer ebenso wie die Dauer ihres Aufenthalts frei aus und sind damit besonders flexibel bei ihrer Planung. Eine intensive Vorbereitung findet bei den Volunteer-Projekten in der Regel nicht statt. Während die Teilnahme an internationalen Freiwilligendiensten eine längere Vorbereitungsphase vorschreibt, kann die flexible Freiwilligenarbeit auch recht kurzfristig begonnen werden. Wer vor dem Studium oder Ausbildungsbeginn nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, kann diese aufgrund der kurzfristigeren Realisierbarkeit ideal mittels flexibler Freiwilligenarbeit im Ausland nutzen, denn einige Angebote beginnen bereits ab einer Dauer von einigen Wochen. Die Kosten für diese Freiwilligenarbeit im Ausland werden, im Unterschied zu staatlichen Programmen, vollständig von den Volunteers getragen.

Rund 20.000 junge deutsche Freiwillige im Ausland

Statistiken zufolge entschieden sich im Jahr 2014 rund 6.500 junge Menschen aus Deutschland dazu, einen gesetzlich geregelten Freiwilligendienst zu leisten. Bei der flexiblen Freiwilligenarbeit waren es deutlich mehr: Zwar liegen für diesen Bereich keine offiziellen Zahlen vor, Schätzungen zufolge wählten aber im gleichen Jahr etwa 20.000 Volunteers den Weg über einen gewerblichen Anbieter. Die meisten jungen Leute wollen vor allem eine andere Kultur kennenlernen und Lebenserfahrung sammeln. Das Erlangen von beruflichen Qualifikation steht dabei nicht im Vordergrund.

Wer sich für eine längere Zeit im Ausland engagieren möchte und vielleicht schon während der Schulzeit in einer gemeinnützigen Organisation mitgearbeitet hat, liegt wahrscheinlich mit einem internationalen Freiwilligendienst wie „Weltwärts“ oder „Kulturweit“ richtig. Wer hingegen besonders flexibel bleiben möchte und klare Vorstellungen von „seinem“ Projekt und Zielland sowie Tätigkeitsumfeld hat, entscheidet sich in der Regel für die Organisation über einen privaten Anbieter für flexible Freiwilligenarbeit.

Wo Informationen zu finden sind

Unterstützung bei der Entscheidungsfindung bietet das Fachportal für Volunteering im Ausland www.freiwilligenarbeit.de. Dort steht ein Finder mit aktuell über 300 Projekten verschiedener Anbieter zur Verfügung. Und wer einen längeren, gesetzlich geregelten und finanziell geförderten Freiwilligendienst absolvieren möchte, bekommt auf der Seite und in einem ausführlichen Erklärvideo auch zu dieser Möglichkeit alle wichtigen Informationen.