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© Vagengeym, AdobeStock

Die richtige Bewerbung für Jobs in USA und Großbritannien

Nicht jeder, der in die USA oder nach Großbritannien auswandert, ist mit den landesüblichen Sitten der Bewerbung vertraut. Häufig werden die Begriffe CV oder Résumé in einen Topf geworfen, da beide Formen auf Englisch verfasst werden. Um die Bewerbung fehlerfrei zu gestalten und sicher ins Vorstellungsgespräch zu gelangen, sollte man ein paar Tipps befolgen.

Der Curriculum Vitae, kurz CV, ist der Lebenslauf, welcher in Großbritannien sowie in Niederlassungen britischer Firmen verlangt wird. Dieses Dokument ist, ähnlich wie der deutsche Lebenslauf, tabellarisch und (rückwärts-) chronologisch aufgebaut. Auf maximal zwei Seiten hat der Bewerber die Möglichkeit, seinen beruflichen Werdegang darzulegen und damit einen Personalverantwortlichen zu überzeugen. Bewerber sollten überdies nicht vergessen, ihr Geburtsdatum sowie ihre Staatsangehörigkeit als Informationen mit anzufügen. Dadurch ist es möglich, sollte der Bewerber noch nicht in dem entsprechenden Land beheimatet sein, ein Arbeitsvisum zu beantragen.

Bewerber, die in ihrem CV ihre Schulnoten angeben wollen, müssen daran denken, diese in das entsprechende Notensystem des Landes umzurechnen. Andernfalls kann die Angabe von bekannten Bewertungen wie „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“ etc. lediglich zu Verwirrung und nicht zu dem erhofften Job führen.

In den USA ist ein Résumé erforderlich

Das Résumé hingegen ist in den USA sowie für Bewerbungen in Niederlassungen US-amerikanischer Firmen notwendig. Das Résumé kann nicht mit dem CV oder dem in Deutschland bekannten Lebenslauf verglichen werden. Das Dokument umfasst eine DIN-A4 Seite und führt die Highlights der Karriere in der Wirtschaft auf. Eine chronologische Reihenfolge ist dabei nicht zwangsläufig notwendig. Schul- oder Studiumsnoten sind folglich irrelevant für den Personaler. Des Weiteren muss der Bewerber bedenken, dass die USA in Bezug auf die Bewerbung strenge Gesetze zur Vermeidung von Diskriminierung haben. Somit sind Angaben zum Alter, Geschlecht, Herkunft etc. zu unterlassen, da andernfalls die Bewerbung direkt aussortiert wird. Es ist jedoch ratsam, wenn der Bewerber sich vor der Bewerbung bei dem Unternehmen erkundigt, inwiefern das Unternehmen selbst eine Anonymisierung der Unterlagen vornimmt.

Es gibt eine Ausnahme bei den Bewerbungsunterlagen in den USA. Wer sich für die Forschung interessiert und sich für eine Anstellung innerhalb einer universitären Einrichtung bewirbt, der verschickt einen Curriculum Vitae. Dort können die im Studium erlangten Noten eingefügt werden. Diese sollten ebenfalls entsprechend an die Noten des US-amerikanischen Schulsystems angepasst werden.

Damit die Bewerbungsunterlagen die erste Prüfung von dem jeweiligen Personaler bestehen, sollten unbedingt Fehler in Bezug auf die Grammatik oder falsche Übersetzungen (beispielsweise aufgrund von False Friends) vermieden werden. Um sicherzugehen, bietet sich daher die Korrektur durch Personen im Freundes- oder Familienkreis, oder durch einen professionellen Dienstleister an.

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Nach der erfolgreichen Bewerbung folgt neben möglichen Assessment Centern das Vorstellungsgespräch. Gerade Aspiranten, die noch nicht ausgewandert sind, sondern zunächst eine Anstellung suchen, sollten im Vorfeld ein paar Informationen für ein gelungenes Vorstellungsgespräch einholen. Zum Beispiel besteht neben dem persönlichen Gespräch die Möglichkeit, ein Telefoninterview oder einen Videochat durchzuführen. Dadurch können die Reisekosten für das einzelne Gespräch gespart werden.

Immer öfter Bewerbung per Videochat

Wichtig ist bei dem Telefoninterview, dass für eine ruhige Atmosphäre gesorgt wird. Die Fenster sollten für eventuell eindringende Geräusche von außen geschlossen bleiben und Lärmquellen sowie Störgeräusche innerhalb der Wohnung für die Zeit entfernt werden. Ebenso gilt es, die Stimme zu kontrollieren. Das bedeutet: Keine hektische Atmung, keine zu hohe oder zu tiefe Stimme, langsam sprechen, nicht zu laut oder zu leise reden und den Telefonpartner am anderen Ende der Leitung zu Wort kommen lassen. Für schüchterne oder schnell eingeschüchterte Personen ist es ratsam, während des Gesprächs zu stehen. Dadurch verändert sich bereits die Atmung und gleichzeitig die Stimmlage, was der Gesprächspartner ebenfalls mitbekommt. Es bietet sich an, beim Telefoninterview Notizen zu machen, da gerade durch die mögliche Anspannung innerhalb der Situation schnell wichtige Informationen unter den Tisch fallen können.

Bei dem Videochat gelten zunächst die gleichen Voraussetzungen, wie bei dem Telefoninterview (stabile Verbindung, ruhige Atmosphäre, ruhige Sprechweise, Notizen machen). Der Unterschied liegt darin, dass sich beide Gesprächspartner sehen können. Entsprechend sollte angemessene Kleidung gewählt werden, das äußere Erscheinungsbild gepflegt und das Sichtfeld aufgeräumt sein. Hilfreich ist es zudem, das Mikrofon sowie die Lautsprecher am Laptop zu testen und gegebenenfalls ein dezentes Headset zu verwenden.

Wenn beide Varianten für den Personalverantwortlichen keine Option sind, müssen die An- und Abreise sowie ein eventueller Aufenthalt sorgfältig geplant werden. Des Weiteren gilt es, sich über besondere Gepflogenheiten des Vorstellungsgesprächs in dem jeweiligen Land zu erkundigen, da es nicht selbstverständlich ist, dass die kulturellen Gepflogenheiten denen in Deutschland gleichen. Ebenso sollte bei dem Unternehmen angefragt werden, inwiefern eine Erstattung der Reisekosten möglich ist.

Mit diesen Tipps dürfte so schnell nichts bei der Bewerbung im Ausland mit einem CV oder dem Résumé und dem Vorstellungsgespräch schief gehen!

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