Internationaler Tag des Jazz: All-Star-Konzert in Sankt Petersburg
Am 30. April findet zum siebten Mal der Internationale Tag des Jazz statt. Menschen in über 190 Ländern der Welt feiern im Rahmen von tausenden Konzerten, Bildungsaktivitäten und Filmvorführungen die universelle Bedeutung des Jazz. Ein All-Star Konzert im historischen Mariinsky Theater in Sankt Petersburg, Russland, ist der Höhepunkt der weltweiten Feierlichkeiten. In Deutschland finden Konzerte und Filmabende in Bamberg, Berlin, Bremen, Grafing, Hannover, Hilden, Hochheim, Krefeld, Schwerin und weiteren Städten statt.
Mehr 35 Jazz-Künstler werden auftreten
„Jazzmusik verbindet Menschen weltweit miteinander. Sie ist ein Symbol für Improvisationskunst, Toleranz, Gleichberechtigung und Frieden. Jazzmusik in Deutschland wurde erst wieder hörbar, als die Zeit des Nationalsozialismus überwunden war. Auch dies ist ein Beleg dafür, wie Kultur Gesellschaften prägt und ihre demokratische Entwicklung fördert. Denn gerade der Jazz hat in der Geschichte der Moderne alte Rassen-, Klassen- und Geschlechterschranken niedergerissen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.
Beim All-Star Konzert im Mariinsky Theater in Sankt Petersburg treten über 35 Künstler auf, unter ihnen auch Till Brönner aus Deutschland. Die künstlerischen Direktoren des Konzerts sind der Jazz-Pianist Herbie Hancock (USA) und der Saxophonist Igor Butman (Russland). John Beasley (USA) ist der Musikdirektor des Abends.
Die folgenden Künstlerinnen und Künstler gestalten das Konzert: Cyrille Aimée (Frankreich), Oleg Akkuratov (Russland), Oleg Butman (Russland) Fatoumata Diawara (Elfenbeinküste), Joey DeFrancesco (USA), Vadim Eilenkrig (Russland), Kurt Elling (USA), Antonio Faraò (Italien), James Genus (USA), Robert Glasper (USA), David Goloschyokin (Russland), Hassan Hakmoun (Marokko), Gilad Hekselman (Israel), Horacio Hernandez (Kuba), Taku Hirano (Japan), Anatoly Kroll (Russland), Gaoyang Li (China), Rudresh Mahanthappa (USA), The Manhattan Transfer (USA), Branford Marsalis (USA), James Morrison (Australien), Moscow Jazz Orchestra (Russland), Makoto Ozone (Japan), Danilo Pérez (Panama), Dianne Reeves (USA), Lee Ritenour (USA), Luciana Souza (Brasilien) und Ben Williams (USA).
Das Konzert wird auf der Webseite der UNESCO live übertragen.
Die zentrale Veranstaltung zum Welttag des Jazz 2019 wird in der Oper Sydney in Australien stattfinden.
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Hintergrund:
Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Das Datum des Welttags, der 30. April, fällt mit dem Abschlusstag des „Jazz Appreciation Month“ zusammen, der in den USA jedes Jahr zu Ehren der Jazzmusik gefeiert wird. Der Jazz war in den USA eine treibende Kraft zur Überwindung der Rassendiskriminierung und ein Symbol für Toleranz, Demokratie und Gleichberechtigung.
Im November 2011 hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den 30. April zum „Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Er soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern.
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