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Die beliebtesten Anglizismen im Joballtag
© gstockstudio, AdobeStock

Das sind die beliebtesten Anglizismen im Joballtag

Ins Meeting gehen oder lieber vom Home Office aus callen? Anglizismen, also die Übertragung eines englischen Wortes auf eine andere Sprache, in diesem Falle ins Deutsche, sind im Joballtag allgegenwärtig. Besonders für die jüngere Generation sind sie aus dem alltäglichen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken. Welche Anglizismen am beliebtesten sind und in welcher Branche sie am meisten benutzt werden, wurde in einer Umfrage von Preply untersucht.

Meeting – das ist der beliebteste Anglizismus im Joballtag. Und kommen Sie spontan auf die passende Übersetzung? Genau: Sitzung oder Treffen. Das passt zwar auch, aber klingt irgendwie entweder zu förmlich oder zu informell. Da hat der englische Begriff die Nische für eine veränderte, internationale Arbeitswelt und die Notwendigkeit eines modernen, locker klingenden, aber trotzdem verbindlichen Kontexts, gefüllt. Spannend ist außerdem, dass am meisten Anglizismen im Meeting selbst verwendet werden.

Auch Feedback auf Platz zwei der meistbenutzten Anglizismen werden wohl die meisten im Joballtag verwenden oder zumindest schon gehört haben. Das deutsche Wort Rückmeldung wird zwar auch noch gebraucht, aber passt nicht genau wie Topf und Deckel auf das, was mit dem Wort Feedback so leicht verständlich ist.

Auf Platz drei landet der Anglizismus Multitasking. Multitasking zeigt sich anschaulich daran, dass viele im Job bewusst oder unbewusst durch die Benutzung von Anglizismen in mehreren Sprachen gleichzeitig denken oder schnell zwischen Sprachen switchen. Manchmal gelingt es jedoch nicht so schnell, das passende Wort auf Deutsch parat zu haben und so entstehen immer neue Anglizismen.

Anglizismen im Joballtag

Bis zu elf Anglizismen am Tag

Spannend an den Umfrageergebnissen ist, dass die jüngeren Befragten (16 bis 24- Jährigen) weniger Anglizismen im Joballtag aufgezählt haben. Die 35- bis 44- sowie die 45- bis 54-Jährigen identifizierten mehr Anglizismen als die jüngere Altersgruppe. Mutmaßlich könnte das daran liegen, dass diesen Befragten ein Wandel bei der Verwendung von Anglizismen im Joballtag auffällt, während für die Jüngeren viele Anglizismen schon so im alltäglichen Sprachgebrauch verankert sind, dass sie gar nicht mehr als Anglizismen erkennbar sind.  

Durchschnittlich 11-mal am Tag tauchen Anglizismen im Joballtag auf.  Auch bei Befragten, die angaben, Englisch im Job nicht zu benötigen. 

Die Abteilung macht den Unterschied – Der IT-Bereich toppt andere Abteilungen in der Verwendung von Anglizismen mit rund 13-mal pro Tag. 

Anglizismen werden kontrovers diskutiert

Anglizismen sind durchaus kontrovers diskutiert – für die einen sind sie unumgänglich in einer globalisierten, mehrsprachigen Welt, für die anderen ein Eindringling und ein Risiko des Verfalls der deutschen Sprache.

Knapp ein Drittel der Befragten stimmen der Aussage zu, dass der deutsche Begriff benutzt werden sollte, sofern er existiert. Trotzdem findet knapp die Hälfte, dass die Verwendung von Anglizismen normal für sie ist und sie sich wohl dabei fühlen, diese im Berufsalltag zu verwenden. Außerdem erachtet ein Drittel der Befragten Anglizismen für notwendig, da es manchmal keine adäquaten Begriffe für einen bestimmten Kontext im Deutschen gibt.

Anglizismen im Joballtag

Die Arbeitswelt in der Kunst- und Kulturszene ist besonders angetan von Anglizismen. Die Hälfte der Befragten aus dieser Branche erachten eine Person, die Anglizismen in ihren Sprachgebrauch einführt, als mehr geschätzt, da sie als modern gilt. Im Durchschnitt, unabhängig vom Arbeitsumfeld, stimmen nur 28 Prozent dieser Aussage zu. In der Architektur-, Ingenieur- und Bauwesen- Branche sind es sogar noch weniger, nämlich nur knapp ein Viertel.