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Ost-Europäer
© Gerd Altmann – pixabay

Ost-Europäer reisen öfter ins Ausland als West-Europäer

Die Europäer sind in 2019 zwar mehr verreist als im Vorjahr. Jedoch ist ein geringerer Zuwachs der Auslandsreisen zu verzeichnen als im weltweiten Durchschnitt. Die Auslandsreisen der Ost-Europäer dagegen verzeichnen eine höhere Wachstumsrate als die der West-Europäer. Das ergeben erste Trendanalysen des World Travel Monitor® von IPK International. Dieser basiert auf repräsentativen Interviews mit mehr als 500.000 Personen in über 60 Ländern weltweit. Der World Travel Monitor® wird bereits seit mehr als 20 Jahren durchgeführt.

Insgesamt schwächere Entwicklung als im Vorjahr

Nach einem Wachstum von fünf Prozent im vergangenen Jahr legten die Auslandsreisen der Europäer in den ersten acht Monaten dieses Jahres nur um 2,5 Prozent zu. Damit fällt das Wachstum deutlich schwächer aus als im Vorjahr und liegt auch deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 3,9 Prozent.

West- und Ost-Europäer: Unterschiedliche Trends

Betrachtet man die europäischen Quellmärkte im Einzelnen, fallen vor allem die überdurchschnittlichen Wachstumsraten der osteuropäischen Länder auf. Diese liegen deutlich über denen der westeuropäischen Länder. So stiegen die Auslandsreisen der Russen in den ersten acht Monaten des Jahres mit sieben Prozent, die der Polen mit sechs Prozent und die der Tschechen mit fünf Prozent überdurchschnittlich stark an. Im Vergleich dazu fallen die Wachstumsraten in den westeuropäischen Quellmärkten deutlich niedriger aus. Auslandsreisen der Deutschen stiegen um zwei Prozent an, ebenso die der Niederländer oder der Schweizer. Mit Wachstumsraten von drei Prozent liegen die Auslandsreisen der Italiener und die der Franzosen in den ersten acht Monaten 2019 leicht über dem Durchschnitt.

Reisen nach Europa und Amerika beliebter als nach Asien

Was die Wahl der Reiseziele angeht, liegen in den ersten acht Monaten 2019 Reisen nach Europa etwas stärker im Trend (drei Prozent) als Reisen nach Asien (zwei Prozent). Fernreisen sowohl der West- als auch der Ost-Europäer nach Amerika verzeichnen mit einem Plus von drei Prozent wieder einen ansteigenden Trend. In den letzten Jahren hatten sie sich nur schwach entwickelt.

Spanien wieder im Plus – Rückgang von Reisen nach Großbritannien

Nach einer Stagnation im letzten Jahr verzeichnet Spanien, das mit Abstand beliebteste Urlaubsreiseziel der Europäer, in den ersten acht Monaten dieses Jahres wieder ein leichtes Wachstum von einem Prozent. Zu den Gewinnern in den ersten acht Monaten dieses Jahres zählen jedoch vor allem die Reiseziele Türkei, Portugal und Griechenland. Auch Deutschland legte mit einem europäischen Besucherwachstum von vier Prozent überdurchschnittlich zu. Dagegen hat Großbritannien mit einem Minus von fünf Prozent erneut einen Besucherrückgang zu verzeichnen.

Städtereisen weiter auf Wachstumskurs

Insgesamt nahmen Urlaubsreisen in den ersten acht Monaten 2019 um drei Prozent zu. Städtereisen waren mit einem Anstieg von sieben Prozent der stärkste Wachstumstreiber im Segment der Urlaubsreisen. Eine Wachstumsrate von jeweils fünf Prozent verzeichnen die Segmente Urlaub auf dem Land und Kreuzfahrten mit einer Wachstumsrate von jeweils fünf Prozent. Die nach wie vor volumenstärkste Urlaubsart, der Sun & Beach Urlaub, verzeichnet im selben Zeitraum ein Plus von zwei Prozent. Rundreisen legten dagegen, nach einem deutlichen Anstieg im letzten Jahr, nur um ein Prozent zu.

2020 wird stärkeres Wachstum erwartet

IPK International prognostiziert für 2020 ein Wachstum der europäischen Auslandsreisen um drei bis vier Prozent. Das heißt, für das kommende Jahr wird eine höhere Wachstumsrate erwartet als für 2019. Diese Prognose basiert auf dem „World Travel Confidence Index“ von IPK International, der im Rahmen des World Travel Monitor® die Reiseabsichten für die nächsten 12 Monate erhebt.

Die endgültigen Ergebnisse des World Travel Monitor® für das Gesamtjahr 2019 sowie Prognosen für 2020 werden auf dem ITB Future Day im Rahmen des ITB Berlin Kongresses vorgestellt.