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Reisebüro
© VadimGuzhva - Fotolia.com

Mehr als jeder dritte Deutsche bucht Urlaub über Reisebüro

Jeder zweite Deutsche informiert sich vor der Urlaubsbuchung über Angebote im Netz. Erst nach der Online-Recherche entscheiden sich die Bundesbürger, Reise und Unterkunft online oder im Reisebüro zu buchen. So lautet das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag von Sparwelt.de. Dabei zeigt sich: Jüngere sind nicht nur digitaler bei der Urlaubsplanung, sondern auch flexibler.

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Grafik: https://www.sparwelt.de/

Es sind vor allem jüngere Urlaubsplaner, die den Weg ins Netz gehen: Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es zwei von drei (66 Prozent), bei den 14- bis 29-Jährigen sogar drei von vier Befragten (74 Prozent). Noch mehr Vertrauen genießen bei der Urlaubsplanung nur die Tipps von Familie, Freunden und Bekannten (58 Prozent).

Den Weg ins klassische Reisebüro geht immerhin noch mehr als jeder Dritte (36 Prozent). Mehr als jeder Vierte nutzt tatsächlich nocht Reiseführer (28 Prozent) und Kataloge von Reiseanbietern (27 Prozent) als Informationsquelle. In sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube und Co. informieren sich Reiselustige der Generation unter 30 mehr als doppelt so häufig (35 Prozent) wie die Altersgruppen darüber.

Reisebüro weiterhin für Urlaubsbuchung genutzt

Mit 45 Prozent ist die Urlaubsbuchung im Internet beliebter als der Abschluss im Reisebüro, den aber immer noch 35 Prozent bevorzugen. Mit abnehmendem Alter der Befragten steigt auch beim Kauf selbst das Vertrauen in Online-Reiseportale: Während in der Generation „60 Plus“ jeder Zweite (50 Prozent) mit persönlicher Beratung im Reisebüro bucht, schließt mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Urlauber zwischen 14 und 49 Jahren ihre Reise online ab.

Die meisten Befragten (42 Prozent) stellen sich bei der Onlinebuchung ihre Reise individuell zusammen und buchen Flug und Unterkunft bei verschiedenen Anbietern. Bei den Unter-30-Jährigen ist dies sogar für mehr als die Hälfte (55 Prozent) das beliebtere Vorgehen. Nur jeder dritte Onlinebucher möchte lieber alles aus einer Hand.

Jeder vierte Urlauber will an mehreren Orten übernachten

Im Reiseland selbst nutzen zwei Drittel der Urlauber (64 Prozent) ihre gebuchte Unterkunft am liebsten über die gesamte Aufenthaltszeit. Einer von vier Befragten (23 Prozent) bevorzugt dagegen, das Quartier zwischendrin zu wechseln, um beispielsweise mehr von der Urlaubsregion zu sehen. Männer zeigen sich dabei mit 28 Prozent wechselwilliger als Frauen (18 Prozent). Die meisten der Urlauber, die ihre Unterkunft wechseln, halten sich dabei an eine vorab geplante Route (36 Prozent). Sich komplett spontan durchs Land treiben lassen? Das trauen sich nur 22 Prozent zu. Besonders risikofreudig: Die Urlauber zwischen 30 und 49 Jahren.

Unter der steigenden Zahl an Online-Buchungen hatten die stationären Reisebüros bisher zu leiden, hierzulande mussten immer mehr schließen. Doch der Trend scheint nun gestoppt, wie Zahlen des Deutschen Reiseverbandes zeigen.

 Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Gab es 2002 noch über 14.000 Reisebüros bundesweit, fiel ihre Anzahl 2012 erstmalig auf unter 10.000. Seinen Tiefstand erreichte der Markt 2013 mit nur noch gut 9.700 Reisebüros. Doch seitdem geht es wieder bergauf, wie die Grafik von Statista zeigt. So lag die Zahl 2016 zumindest wieder bei über 9900. Laut Reiseanbieter Tui würden online vor allem einfache Reisen gebucht, wie etwa Flüge. Je komplexer die Reise, desto wahrscheinlicher der Gang ins Reisebüro.

Spitzenreiter bei der Anzahl sind übrigens die Thüringer: Auf 100.000 Einwohner kommen dort 15,1 Reisebüros. Schlusslicht ist Schleswig-Holstein, wo sich 100.000 Einwohner nur neun Reisebüros teilen.