Der richtige Gesundheitsschutz für das Auslandsjahr von Studenten
Mehr als 33.000 deutsche Studenten haben laut der Austauschorganisation ERASMUS ein Auslandsjahr gemacht – so viel wie noch nie zuvor.
Und es werden künftig mehr werden, denn Arbeitgeber erwarten zunehmend von Berufseinsteigern, dass diese Auslandserfahrung mitbringen. Und tatsächlich bestätigt eine Studie des DAAD, dass ein Auslandsaufenthalt während des Studiums die Jobchancen verbessert. Jedes zweite Unternehmen gab an, es sei ein Vorteil, einen Auslandsaufenthalt im Lebenslauf vorweisen zu können.
Studierende, die ein Auslandsjahr planen, weil sie an einer anderen Uni lernen oder ein Praktikum absolvieren wollen, sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigen, sich adäquat abzusichern. Die wichtigste Police, die im Reisegepäck für das Auslandsjahr sein sollte, ist die Auslandskrankenversicherung.
Warum ist der Auslandskrankenschutz wichtig? Jenseits der EU-Staaten gilt die europäische Gesundheitskarte nicht. Oft versichern sich die Betroffenen vor Ort bei einem lokalen Anbieter. Dies zieht im Krankheitsfall häufig Probleme nach sich. So muss sich der Versicherte mit dem ausländischen Krankenversicherer direkt auseinandersetzen – wer die Sprache noch nicht perfekt beherrscht, stößt schnell an seine Grenzen. Es kommt hinzu: Das Leistungsniveau und die Höhe der Erstattungen sind im Vergleich zum deutschen Gesundheitssystem in der Regel deutlich geringer.
Lokale Versicherer oft mit geringem Leistungsniveau
Ein Beispiel: Franziska Krüger hat im Rahmen eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ein Jahr an einer Universität in Argentinien studiert. Bei einer von der Uni organisierten Wanderung stürzt sie so böse, dass sie in das nächstgelegene Krankenhaus – eine Klinik in privater Hand – transportiert werden muss. Die junge Deutsche wird schnell wieder gesund, doch ihre lokale Krankenversicherung deckt den Schaden nur bis zu einer geringen Höchstgrenze. Franziskas Eltern müssen die Rechnungsdifferenz von mehreren tausend Euro schließlich aus eigener Tasche begleichen.
Eine gute Auslandskrankenversicherung erstattet 100 Prozent der ambulanten und stationären Heilbehandlung sowie den medizinisch notwendigen Transport in eine Klinik – ganz gleich ob staatlich oder privat betrieben. Zudem ist nicht nur der Aufenthalt im jeweiligen Zielland sondern auf der ganzen Welt abgesichert.
GKV zahlt keinen Krankenrücktransport innerhalb EU-Ländern
Doch auch für das Auslandsjahr in einem EU-Land empfiehlt sich für Studierende und Azubis eine private Auslandskrankenversicherung. Ein weiteres Beispiel: Lukas Richter absolviert im Rahmen seiner Ausbildung ein viermonatiges Praktikum bei einem deutschen Bauträger in Polen. Auf der Baustelle kommt es zu einem Unfall, bei dem sich Lukas schwere Verletzungen zufügt. Weil es in der Nähe des Ortes kein Krankenhaus gibt, wird der junge Praktikant in eine Klinik nach Deutschland verlegt. Seine gesetzliche Krankenversicherung zahlt jedoch den Krankenrücktransport grundsätzlich nicht, so dass er und seine Familie nach Lukas’ Genesung auf einem hohen Kostenberg sitzen bleiben.
Die richtige Krankenversicherung für das Auslandsjahr deckt den medizinisch notwendigen Krankenrücktransport bis 15.000 Euro ab. Außerdem haben Versicherte im Ausland Privatpatienten-Status und damit auch freie Arztwahl. In vielen Ländern besteht diese für gesetzlich Versicherte nicht. Dort führt der erste Schritt selbst bei einem Schnupfen ins staatliche Krankenhaus. Wer dennoch zu einem Facharzt außerhalb des Krankenhauses geht, bekommt im Regelfall die Rechnung von der deutschen gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet.
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