Als Schiffsarzt im Ausland: 2-tägiger Lehrgang bereitet vor
Als Schiffsarzt an Bord eines Kreuzfahrtschiffes hat man die Welt in seinem Bordhospital zu Gast. Alleine in der Besatzung sind häufig bereits über 40 verschiedene Nationen vertreten. Hinzu kommen Passagiere aus den verschiedensten Ländern. Und für die meisten dieser Menschen ist auch der Schiffsarzt zunächst ein Fremder.
Aus diesem Grund widmet sich die als Bildungsträger staatlich anerkannte Kieler Schiffsarztlehrgang GbR im Februar 2014 erstmals über zwei komplette Tage dem Thema „Interkulturelle Kompetenz an Bord“. In Form von spannenden Vorträgen und praktischen Workshops werden erfahrene Experten aus den Bereichen der Ethnologie, der Kulturwissenschaften und der Medizin ihr Wissen im interkulturellen Umgang vermitteln. Dabei kommen auch die Praktiker von Bord zu Wort.
Schiffsarzt-Lehrgang vom 14. Bis 15. Februar 2014
Die von der Ärztekammer Hamburg anerkannte Fortbildungsveranstaltung richtet sich speziell an alle Schiffsärzte und an Bord eingesetzte Pflegekräfte, sowie jene, die es gerne werden möchten. Selbstverständlich steht die Veranstaltung auch anderen maritim-medizinisch Interessierten oder im Ausland tätigen Medizinern offen. Das Seminar findet vom 14. bis 15. Februar 2014 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Seemannsclub DUCKDALBEN in Hamburg statt. Weiterführende Informationen unter www.schiffsarztlehrgang.de.
Interkulturelle Sensibilisierung für Schiffsärzte sei insbesondere deshalb sehr wichtig, weil die Schiffsgäste verschiedener Nationalitäten sehr unterschiedliche Herangehensweisen an Krankheit oder Schmerzempfinden haben. Hinzu kommen kulturelle und sprachliche Barrieren, Isolation, Heimweh. „In unseren großen Lehrgängen schneiden wir daher stets auch das Thema der interkulturellen Verständigung an.“ sagt der wissenschaftliche Leiter des Ausbildungszentrums, Dr. Frank Heblich. Im Rahmen dieser Lehrgänge fällt immer wieder auf, dass viele Teilnehmer sich für diese Thematik besonders interessieren. Sei es, weil sie als Schiffsarzt unterwegs sind, oder auch, weil sie beispielsweise bei Auslandseinsätzen ebenso mit verschiedenen Kulturen in Kontakt kommen.
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