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Immer mehr Briten beschweren sich über Ärzte

Die Zahl der Briten, die sich beim britischen General Medical Council (GMC) über Ärzte beschwert haben, ist im vergangenen Jahr um 23 Prozent gestiegen. Die aktuelle Studie zeigt, dass 2011 mehr als 8.700 Beschwerden eingegangen sind. 2010 waren es noch 7.153. Darüber informiert pressetext.com.

Kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen

Der Anstieg entspricht in etwa dem des Jahres davor und setzt somit einen Trend fort. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Anzahl der Beschwerden damit um 69 Prozent erhöht. Laut der Behörde gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass die medizinische Versorgung schlechter geworden ist. Vielmehr gehen Experten davon aus, dass der Anstieg auf höhere Erwartungen und eine größere Bereitschaft sich zu beklagen, zurückzuführen ist.

Fast 5.000 Fälle wurden nach einer ersten Beurteilung zu den Akten gelegt. Weitere 1.537 wurden dahingehend beurteilt, dass sie die Fähigkeit des Arztes in seinem Beruf zu arbeiten nicht beeinträchtigten. Insgesamt wurden 2.330 Fälle vollständig untersucht. Gegenüber 2010 entspricht dies einer Zunahme von 13 Prozent. Nur 158 dieser Verfahren haben dazu geführt, dass ein Arzt suspendiert wurde oder die Zulassung verloren hat. In der Mehrzahl dieser Fälle kam es zu einer Verwarnung oder zu Empfehlungen seitens der Behörde.

Praktische Ärzte, Psychiater und Chirurgen am stärksten betroffen

Am stärksten von den Beschwerden betroffen waren praktische Ärzte, Psychiater und Chirurgen. Männer, und dabei vor allem ältere Ärzte, waren viel häufiger Gegenstand von Beanstandungen als Ärztinnen. Am häufigsten wurden die Betreuung und die Behandlung beanstandet, gefolgt von der Kommunikation und dem Respekt für die Patienten. Insbesondere bei den letzten beiden Punkten gab es im vergangenen Jahr einen deutlichen Zuwachs.

Das Gesundheitsministerium und auch die British Medical Association sind sich in ihren Reaktionen auf die aktuelle Studie einig. Es müsse untersucht werden, warum genau sich immer mehr Patienten beschweren.