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Auswanderbereitschaft deutscher Ärzte

Mehrheit möchte ins Ausland

 
Die Auswanderbereitschaft deutscher Ärzte ist enorm hoch. Die Mehrheit der Mediziner (52 Prozent) kann sich vorstellen, aus Deutschland auszuwandern – und viele beschäftigen sich bereits intensiv damit, im Ausland zu arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Ärztenetzwerk »Hippokranet«.
 
Lediglich 16,2 Prozent der befragten 833 Ärzte antworteten, dass sie sich eine Auswanderung nicht vorstellen könnten. Die Antwort »Ich gehe demnächst in Pension und beschäftige mich deshalb damit nicht mehr« wählten 19,7 Prozent. Mehr als die Hälfte (51,8 Prozent) aber antwortete auf die Frage »Könnte ich mir gut vorstellen« mit »ja«. Damit nicht genug: 9,3 Prozent sagten, dass sie ihre Auswanderung schon konkret betreiben, und 3,1 Prozent antworteten aus dem Ausland: Sie sind bereits ausgewandert.
 

Hauptursachen für hohe Auswanderbereitschaft

 
Schuld an der Unzufriedenheit der Mediziner hierzulande seien unzeitgemäße Arbeitszeiten und die zunehmende Kassenbürokratie sowie die Leistungsbewertung anhand eines Punktesystems. Ärzte, die von ausgewanderten Kollegen hören, dass sie in anderen Ländern bessere Arbeitszeiten und ein sicheres Einkommen haben, würden sich automatisch mit dem Auswanderungswunsch beschäftigen. Verschärft werde das Problem dadurch, dass in den kommenden Jahren ein großer Teil der freiberuflichen Ärzte in Rente gehen wird.