Auslandstudenten bleiben nicht in Deutschland
Auslandstudenten bleibt nach dem Studium
60.000 Auslandstudenten beginnen hierzulande jährlich ein Studium. Doch nur jeder vierte von ihnen beantragt eine Aufenthaltsgenehmigung nach seinem Examen, obwohl die beruflichen Chancen aufgrund des Fachkräftemangels hierzulande durchweg positiv bewertet werden. Dies berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Technische Fächer sind besonders beliebt
Unter den Auslandstudenten sind besonders technische Fächer gefragt. So wählen 28 Prozent der ausländischen Studenten ein Studium der Ingenieurwissenschaft, während der Anteil der deutschen Hochschüler für diesen Bereich bei knapp 16 Prozent liegt. Das macht einen Unterschied von zwölf Prozent. 80 Prozent der ausländischen Masterstudenten erwägen es nach dem Studium hier zu bleiben, aber lediglich 13 Prozent von ihnen beabsichtigen länger als fünf Jahre in Deutschland zu leben. Als Trend zeichnet sich ab, dass die jungen Leute nach dem Examen einige Jahre Praxiserfahrungen hierzulande sammeln und anschließend in ihr Heimatland zurückkehren.
Doch was hindert junge Leute daran, ihre Chancen in Deutschland zu nutzen? Das IW führt dafür vor allem die vorherrschende Rechtslage in der BRD an, die viele der jungen Leute enttäuscht. Im Besonderen betrifft das die Erhaltung einer Aufenthaltsgenehmigung. Viele Studierende klagen über mangelnde Informationen und fehlende Übersetzungen in englischer Sprache. Zudem fühlt sich nur etwa jeder dritte Masterstudent als Arbeitskraft hier in Deutschland willkommen und 40 Prozent beklagen, Vorurteilen ausgesetzt zu sein.
Gesetzliche Bestimmungen müssen verbessert werden
Das Institut der deutschen Wirtschaft schließt daraus, dass auch weiterhin gesetzliche Bestimmungen zur Integration ausländischer Absolventen deutscher Universitäten verbessert werden müssen, um das Potenzial ausländischer Hochschulabsolventen in Deutschland weiter zu fördern.