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Großbritanniens Unternehmen
© Pixels Hunter - AdobeStock

Großbritanniens Unternehmen investieren weniger in Innovationen

Innovationen geraten in Großbritanniens Unternehmen zunehmend ins Hintertreffen, da sich diese angesichts düsterer Wirtschaftsaussichten und Rezessionsängste verstärkt auf ihre Überlebensstrategien konzentrieren. Dies hat eine Umfrage der Unternehmensberatung Magnetic ergeben, bei der mehr als 300 Geschäftsführerinnen und Top-Manager befragt wurden. Jede zweite befragte Person gibt an, dass Innovationsbemühungen in ihrem Unternehmen eingestellt wurden, um vorrangig in das Überleben zu investieren. Für 56 Prozent hat die Sicherung der Unternehmensexistenz höchste Priorität. Auf der anderen Seite geben über ein Drittel der Führungskräfte an, dass Wachstum und Innovation in den nächsten sechs Monaten für sie oberste Priorität haben.

Düstere Wachstumsaussichten

Die Unternehmen sehen sich mit steigenden Preisen, einer schwächeren Verbrauchernachfrage, höheren Kreditkosten und düsteren Wachstumsaussichten für die Wirtschaft konfrontiert. Es besteht die Befürchtung, dass Großbritannien in eine Rezession abrutschen könnte. An der Umfrage beteiligten sich zwei Drittel der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von über einer Million Pfund.

Dennoch verlieren die Befragten die Zukunft nicht aus den Augen. Fast 90 Prozent beabsichtigen, in Technologie zu investieren, da Künstliche Intelligenz (KI) für die britische Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus planen 27 Prozent, die Cyber-Sicherheit in den nächsten sechs Monaten zu verbessern, während 26 Prozent Investitionen in die IT-Infrastruktur planen.

Regierung hat „KI-Kraftpaket“ geschnürt

Die Regierung hat zugesagt, in den nächsten zwei Jahren 500 Millionen Pfund für die Finanzierung von Innovationszentren bereitzustellen, um das Vereinigte Königreich zu einem „KI-Kraftpaket“ zu machen. Das Ziel ist die weltweite Führung im Bereich KI. Schatzkanzler Jeremy Hunt möchte sicherstellen, dass Forscher und Start-ups Zugang zur benötigten Rechenleistung erhalten. Zudem bestätigte er dauerhafte Steuererleichterungen für Unternehmen, die in Zukunftstechnologien investieren.

„Die volatile Wirtschaft in Kombination mit geopolitischen Spannungen und einer sich dramatisch verändernden Verbraucherperspektive hat die Unternehmensführer im Vereinigten Königreich schwer belastet“, sagt Jenny Burns, Geschäftsführerin von Magnetic. Dennoch sei es wichtig, mehr zu tun als nur um das Überleben zu kämpfen.

Aktuelle Daten zur Wirtschaft Großbritanniens:

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2022 rund 2,9 Milliarden Euro. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien belief sich im September 2023 auf 4,21 Prozent, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Zahlen darstellt. Prognosen deuten darauf hin, dass die Arbeitslosenquote zwischen 2023 und 2028 insgesamt um 0,1 Prozentpunkte steigen wird.

Die Exportquote von Großbritannien hat sich nach dem Brexit zurückentwickelt. Das Land ist als einzige große Volkswirtschaft in eine Rezession gerutscht . Die Exporteure haben Verkäufe in der EU eingestellt, und der Anteil kleinerer Unternehmen in Großbritannien, die ins Ausland exportieren, ist nach dem Brexit zurückgegangen. Dies wird als „wirtschaftliches Desaster“ für Großbritannien und die EU zusammengefasst. Es besteht weiterhin eine erhebliche Planungs- und Rechtsunsicherheit, und es besteht die Gefahr von Handelskonflikten, da Großbritannien sich vom EU-Austrittsabkommen distanziert.