Luxussteuer-Debatte um Tampons
Aktuell zahlen Frauen auf Menstruationsprodukte wie zum Beispiel Tampons 19 Prozent Mehrwertsteuer. Damit gelten Tampons, Binden und Co. als Luxusprodukte und fallen nicht unter den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent für Produkte des Grundbedarfs, wie etwa Nahrungsmittel, Bücher, Kunst und Kultur, aber auch Schnittblumen und Lachskaviar.
Steuersätze im europäischen Vergleich
Die folgende Grafik zeigt, dass der deutsche Steuersatz im Europavergleich im oberen Bereich liegt. Spitzenreiter ist jedoch Ungarn mit einem Steuersatz von 27 Prozent, gefolgt von 25 Prozent in Dänemark, Kroatien, Schweden und Norwegen. Die geringsten Steuern zahlen mit fünf Prozent die Britinnen. Noch besser haben es die Frauen in Irland: Dort sind Menstruationsprodukte gänzlich steuerfrei.
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Unterschiedliche Steuersätze für Menstruationsprodukte weltweit
Wie sieht es mit der Besteuerung von Menstruationsprodukten im welweiten Vergleich aus? Wie die folgende Grafik zeigt, liegt Deutschland mit dem geltenden Steuersatz weltweit im oberen Feld. In Schweden fallen 25 Prozent an, in Argentinien 21 Prozent und in Mexiko 16 Prozent. Deutlich weniger zahlen Menstruierende in den Niederlanden, Frankreich und Kolumbien. Komplett steuerfrei sind die Artikel etwa in Nigeria, Australien, Kanada oder Indien.
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In Deutschland muss sich der Bundestag mit dem Thema Besteuerung auf weibliche Hygieneprodukte befassen, denn eine Petition gegen die Deklaration dieser Produkte als Luxusgüter hat mehr als 50.000 Unterstützer erreicht.