Vor einigen Wochen hatte ich in meinem Beitrag Was Expat-Partner wirklich brauchen darüber geschrieben, wie ich als Betroffene die Unterstützung durch den Arbeitgeber meines Mannes erlebt habe und was ich von einem idealen Programm erwarten würde.
Jedem, der irgendwann mal meine neue Wahlheimat, die Türkiye Cumhuriyeti (Republik Türkei) besucht hat, klingeln gerade die Ohren. Vielleicht hat er einst auch Ohrensausen davon bekommen. Oder sich gefragt, was das soll, dieses ständige „Hoşgeldiniz“. Vom chicen Restaurant über das gammelige Büdchen bis hin zu Bus & Bahn.
In weniger als 12 Stunden ist es so weit: das Ende meiner Komfortzone steht kurz bevor… und der Umzugscontainer vor der Tür. Und mit ihm heißt es Abschied nehmen von all meinen schönen Sachen, dem Gewohnten und Vertrauten: meinem super WMF-Smoothiewunder, meiner phantastischen Nespresso-Designmaschine… nicht zu vergessen meiner jahrzehntelang ershoppten Garderobe inklusive diverser Pencil Skirts, Heels in allen Farben und Formen, Schals, Hüte und und… Meine Kleine-Mädchen-Seele schreit, aber ich denke ich muss loslassen. Also… Ahoi und gute Reise, ihr Lieben. Ich hoffe, wir schließen uns in meinem anderen Leben in alter Frische und ohne bleibende Schäden wieder in die Arme…
26. Juni 2013. 18:30 Uhr.Die Terrassentür meines kleinen Düsseldorfer Büros ist weit geöffnet. Das wohlige Licht des endenden Sommertages flüstert mir zu, dass es langsam Zeit sei, den Schreibtisch zu räumen und möglichst zügig ein kühles, alkoholisches Feierabendgetränk zu mir zu nehmen.
Tausende von Büchern wurden bereits über die Rolle der Frau im 21. Jahrhundert geschrieben. Die in unserer westlichen Welt existierenden Konzepte von Identität, Partnerschaft und Rollenverteilung sind genauso bunt wie komplex. Doch wenn es um Entsendungen ins Ausland geht, zeigt sich die Realität auch im Zeitalter der Generation Y noch immer beunruhigend konservativ: