Skip to main content
Ad

Kinderfreundlichkeit in Europa

Dänemark ist am kinderliebsten

Das Königreich Dänemark ist das kinderfreundlichste Land Europas. Fast neun von zehn Dänen sagen, dass ihre Heimat für Kinder besonders schön ist.

Positiv über die Kinderfreundlichkeit ihres Landes urteilt auch die Mehrheit der Franzosen (60 Prozent) und der Griechen (58 Prozent) sowie die Schweizer (53 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Europa-Untersuchung der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British American Tobacco, für die repräsentativ über 15.000 Europäer in 13 Nationen befragt wurden. Die Schlusslichter der Umfragen bilden Deutschland und Russland: Nur jeder fünfte Russe und Deutsche halten ihren Staat für kinderlieb.

Emanzipation hat positiven Einfluss auf Kinderfreundlichkeit

Laut Studienleiter Professor Ulrich Reinhardt ist vor allem in Westeuropa die Kinderfreundlichkeit – wie auch die durchschnittliche Anzahl von Kindern – tendenziell in den Ländern am höchsten, in denen die Emanzipation weit vorangeschritten ist. Dies seien in der Regel auch die Nationen, in denen die Quote von berufstätigen Frauen besonders hoch ist und traditionelle Rollenmuster wenig gesellschaftliche Anerkennung erfahren.

Einen großen Einfluss hat zudem der generelle Stellenwert der Familie, die Anzahl an Krippen- und Kindergartenplätzen, die steuerlichen Vergünstigungen für Familien sowie die Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu verbinden. Auch hierbei landet Deutschland auf den hinteren Plätzen im Ranking.

Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Annerkennung fördern

Für die Zukunft kann dies nur die Förderung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anerkennung und die damit verbundene Emanzipation der Frauen bedeuten. Hieraus erwachsen neue Zukunftsmöglichkeiten für Länder, in denen gegenwärtig die Geburtenrate niedrig ist. Für Deutschland würde dies beispielsweise bedeuten, dass aufgrund der bereits heute vorhandenen mehrheitlichen Anzahl von weiblichen Abiturienten und Hochschulabgängern, sowie den gleichzeitig besseren Abschlüssen von Frauen, ein hohes Potenzial für Familiengründungen entstehen kann.