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Workation in Unterkünften
© shintartanya, AdobeStock

Workation bietet Chancen für Anbietende von Unterkünften

Das Thema Workation ist längst in der Berufswelt angekommen und immer mehr Unternehmen bieten Workation für ihre Mitarbeitenden an. Für Anbietende von Unterkünften bietet sich hier ein großes Potenzial.

Bei einer Workation haben Mitarbeitende die Möglichkeit, Urlaub und Arbeit miteinander zu verbinden. Doch um eine Workation machen zu können, müssen bestimmte Dinge erfüllt sein. Unter anderem muss die Unterkunft bestimmt Voraussetzungen erfüllen, um ein reibungsloses Arbeiten auf Distanz zu ermöglichen. Dazu zählt etwa ein gutes WLAN-Netzwerk oder ein Schreibtisch in der Unterkunft. Welches Potenzial sich daraus für Anbietende von Unterkünften bietet, geht aus einer neuen Studie von Workation.de in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen hervor. Dabei wurden Unterkünfte, die Workation.de auf ihrer Online-Plattform anbieten, hinsichtlich ihrer Erwartungen, dem Potenzial sowie den Vorteilen und Herausforderungen dieser mobilen Arbeitsform befragt.

Anzahl von gebuchten Workations in Unterkünften

Steigende Beliebtheit von Workation

Das Workation bei Arbeitnehmenden immer beliebter wird ist kein Geheimnis mehr und auch im Wettbewerb um Fachkräfte wird diese Form des mobilen Arbeitens immer gefragter. Das sehen zwei Drittel ( 66 Prozent) der befragten Unterkünfte (Hotels, Ferienwohnung und Campingplätze) ähnlich. Diese gehen davon aus, dass sich dieser Trend noch verstärkt und die Nachfrage zunehmen wird.  Nur drei Prozent sehen das anders. Sie erwarten eine abgeschwächte Nachfrage. 13 Prozent sehen eine gleichbleibende Entwicklung. 

Erwartungen an Entwicklung Workation

59 Prozent der befragten Unterkünfte gaben an, dass sie bereits Workation-Gäste beherbergt haben. Acht Prozent gaben an, dass sie dies nicht explizit abgefragt haben oder es bei der Buchung nicht angegeben wurde. 

Neue Zielgruppe und stärkere Auslastung

Mit 43 Prozent schätzen die Befragten das Potenzial von Workation als sehr hoch beziehungsweise hoch ein. Sie sehen darin vor allem die Möglichkeit, eine neue Zielgruppe anzuziehen, die zu einer höheren Auslastung der Kapazitäten in der Nebensaison führen kann und die Kundenbindung erhöht. Insgesamt würde sich dies auf einen höheren Umsatz für die Anbietenden von Unterkünften auswirken. Darüber hinaus sieht knapp ein Fünftel die Möglichkeit, sich durch eine stärkere Positionierung im Markt von der Konkurrenz abzuheben. 32 Prozent sehen eher ein geringes bis sehr geringes Potenzial in einer Workation als zusätzliches Angebot in ihrer Unterkunft.

Potenzial von Workation

Diesen Herausforderungen müssen sich Unterkünfte stellen

Für eine Workation müssen generelle Voraussetzungen gegeben sein, damit das Arbeiten außerhalb des Büros überhaupt möglich ist. Daher wurden die Anbietenden von Unterkünften dazu befragt, welche Ausstattung Personen, die eine Workation bei ihnen gemacht haben oder Interesse daran haben, erfahrungsgemäß nachfragen oder was ihnen wichtig ist. Nicht verwunderlich ist, dass für 61 Prozent der Gäste ein High-Speed-Internetanschluss essentiell ist. Ohne gutes Internet ist kein Arbeiten möglich.

Eine der größten Herausforderungen für die Befragten ist demnach die technische Infrastruktur (46 Prozent), wie etwa eine stabile Internetverbindung an den Arbeitsplätzen. Auch die allgemeine Ausstattung der Arbeitsplätze an sich, ist für 34 Prozent der Befragten herausfordernd. Wohingegen die Investitionen, die Anbietende von Unterkünften zur Verbesserung tätigen müssen, nicht als Herausforderung angesehen werden. Die Maßnahmen der Unterkünfte zur Ausrichtung auf Workation und im Hinblick auf die erhöhte Auslassung, den Zugewinn durch eine neue Zielgruppe sowie eine Erhörung der Kundenbindung zahlen sich für viele aus. Das spiegelt darin wider, dass 53 Prozent der Befragten das Kosten-Nutzen-Verhältnis als positiv oder als sehr positiv bewerten. Nur 13 Prozent sehen das Verhältnis eher negativ.

Herausforderungen bei Einführung von Workation in Unterkunft

Generell positive Einstellung von Unterkünften zu Workation

Anbietende von Unterkünften, die sich bereits mit dem Thema Workation auseinandergesetzt haben und ihr Angebot zumindest teilweise auf dieses Marktsegment ausgerichtet haben, verzeichneten in den vergangenen Jahren mehrheitlich ein Wachstum. Sie sehen Chancen daraus von diesem Trend zu profitieren. Die sich daraus ergebenden Vorteile werden in den direkt umsatzrelevanten Bereichen wie der Auslastung, Kundenbindung und Erschließung neuer Zielgruppen gesehen. Interessant ist aber auch, dass sich das Thema eignet, um sich als Unterkunft stärker zu positionieren und von der Konkurrenz abzuheben. 

Vorteile von Workation für Unterkünfte

Diesen Chancen stehen nach wie vor Herausforderungen gegenüber, die vor allem in den Bereichen der technischen Infrastruktur (vor allem Internetleistung) und der Ausstattung gesehen werden. Bedarf besteht für ein Viertel der Befragten zudem noch darin, die neuen Angebote angemessen zu bepreisen. Generell sind die Anbietenden von Unterkünften aber sehr positiv beim Thema Workation eingestellt.  Nur von einem kleinen Teil der befragten Unterkünfte gab eine negative Bewertung ab. Interessierte können die gesamte Studie hier herunterladen.

Videotipp: Was es bei Workation im Ausland zu beachten gibt

Workation im Ausland

Ortsunabhängiges Arbeiten („remote work“) ist spätestens seit der Coronapandemie verbreiteter denn je. Neben dem Homeoffice im Ausland hat sich inzwischen auch die sogenannte Workation etabliert. Immer mehr Unternehmen wollen es ihren Mitarbeitenden ermöglichen, unkompliziert für sie im Ausland zu arbeiten – zum Beispiel im Anschluss an oder in Verbindung mit einem Urlaubsaufenthalt. Doch was gut gemeint ist, hat auch seine rechtlichen Tücken. Auslandsexperte Omer Dotou berät seit Jahren Unternehmen zum Thema internationale Mobilität und gibt in diesem Video Tipps, was Unternehmen und Arbeitnehmende unbedingt zum Thema Workation wissen sollten.

Buchtipp – Haufe TaschenGuide: Workation. Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Autor*innen: Omer Dotou, Anne-Katrin Schwanitz, Steffi Hochgraef

Fachbuch über WorkationImmer mehr Menschen träumen davon, den Urlaub zu verlängern und ein paar Arbeitstage anzuhängen. Dank der Digitalisierung ist dies einfacher möglich. Eine Workation ermöglicht es Arbeitnehmenden, Arbeit und Urlaub miteinander zu verbinden. Doch um dieses Arbeitsmodell erfolgreich umzusetzen, bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung, insbesondere im Ausland. Die BDAE-Auslandsexpertinnen und Experten Anne-Katrin Schwanitz, Steffi Hochgraef und Omer Dotou beschreiben in diesem Fachbuch, für wen die Workation geeignet ist und wer sie nutzen kann. Sie beleuchten die Chancen, aber auch die Herausforderungen, sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgebende. Im TaschenGuide finden Interessierte Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Sozialversicherung und Informationen zu den steuerlichen und rechtlichen Aspekten. Mit hilfreichen Checklisten, nützlichen Tipps und Mustervorlagen wird der Workation-Aufenthalt zum Erfolg.

ISBN: 978-3-648-17665-8
Auflage: 1. Auflage 2024
Umfang: 128 Seiten
Haufe Verlag

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