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Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte: „Blaue Karte EU“ beliebt wie nie

Mit über 100.000 in Deutschland erteilten „Blauen Karten EU“ an hochqualifizierte Zuwanderer konnten seit ihrer Einführung im August 2012 neue Höchstzahlen erreicht werden. Das meldet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Allein 2018 waren es 27.000, was eine Steigerung von 20 Prozent bedeutet.

Davon entfielen 42,3 Prozent auf Neuerteilungen, also auf Personen, die zuvor noch keinen Aufenthaltstitel in Deutschland hatten. Die restlichen 57,8 Prozent erstreckten sich auf Personen, die im Bundesgebiet bereits eine Blaue Karte EU (Verlängerungen) oder einen anderen Aufenthaltstitel besaßen (Statuswechsler), zum Beispiel eine Aufenthaltserlaubnis zu Bildungszwecken.
Besondern beliebt ist die Blaue Karte EU weiterhin bei Menschen aus Indien. Mit fast einem Drittel der erteilen Blauen Karten liegen sie mit großem Abstand an erster Stelle, gefolgt von Zugewanderten aus China, Russland, der Türkei und Brasilien.

Deutschland im Europäischen Vergleich Spitze

Die Blaue Karte EU ist eine zunächst befristete Aufenthaltserlaubnis. Sie soll die Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten fördern, um den Fachkräftebedarf in der Europäischen Union decken zu können. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Erteilung der Blauen Karte mit weitem Abstand vorne. Knapp 85 Prozent aller Erteilungen kamen aus Deutschland.

„Die Zahlen zeigen ganz deutlich: Deutschland wird immer attraktiver für hochqualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Drittstaaten. Und wir gehen davon aus, dass die Beliebtheit der Blauen Karten EU auch in Zukunft anhalten wird“, sagt Andrea Schumacher, Vize-Präsidentin des Bundesamtes.

Blaue Karte-Inhaber kommen, um zu bleiben

Die Mehrheit der hochqualifizierten Zugewanderten entscheidet sich für einen dauerhaften Verbleib in Deutschland. Zum Stichtag 31.12.2018 waren in Deutschland 51.130 Personen im Besitz einer Blauen Karte EU. Darüber hinaus verfügten bereits 28.200 Menschen, die über die Blaue Karte nach Deutschland gekommen waren, über eine Niederlassungserlaubnis. Die Zahlen lassen auf die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige schließen.

Informationen zu gesetzlichen Bestimmungen

Zum Thema Blaue Karte EU und anderen gesetzlichen Vorgaben beim Einsatz ausländischer Fachkräfte und Mitarbeiter in Deutschland veranstaltet die BDAE GRUPPE regelmäßige Seminare. „Wir möchten, dass Impatriates abgesichert und bestmöglich integriert sind, wenn sie nach Deutschland kommen. Dabei gibt es wichtige Fragen im Vorfeld zu klären, auf die wir in unseren Seminaren detailliert eingehen“, sagt Omer Dotou, Leiter der Abteilung Global-Mobility-Services. Ausführliche Informationen gibt es auch im Dossier „Einsatz ausländischer Mitarbeiter“.

Zur Blauen Karte EU berät auch die Hotline Arbeit und Leben in Deutschland. Sie wird als Maßnahme der Demografie-Strategie der Bundesregierung gemeinsam vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) betrieben.