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Gefährdungsbeurteilung bei internationalen Entsendungen bietet Sicherheit für Geschäftsreisende
© 24Novembers, Adobestock

Gefährdungsbeurteilung bei internationalen Entsendungen bietet Sicherheit für Geschäftsreisende

Die deutsche Wirtschaft ist stark vom Export abhängig. 2024 lag der Handelsüberschuss bei rund 239 Milliarden Euro – ein deutliches Zeichen für die weltweite Ausrichtung vieler Unternehmen. Geschäftsreisen sind in vielen Unternehmen unerlässlich und folglich auch die Gefährdungsbeurteilung bei internationalen Entsendungen. Einen aktuellen Leitfaden hat International SOS herausgegeben.

Denn die Ziele der Geschäftsreisen liegen nicht nur in gut erschlossenen Metropolen mit stabiler Infrastruktur, sondern zunehmend auch in Regionen mit erhöhtem Risiko wie eine eingeschränkte medizinische Versorgung, politische Unsicherheiten, Naturgefahren oder kulturelle Spannungen. Unternehmen tragen daher die Verantwortung, die Gesundheit, Sicherheit und Fürsorge der Geschäftsreisenden zu gewährleisten.

Gefährdungen systematisch beurteilen mit der Norm ISO 31030:2021

Eine strukturierte Gefährdungsbeurteilung ist der Schlüssel, um Reiserisiken zu erkennen und wirksam zu steuern. Sie hilft dabei, Bedrohungen frühzeitig zu erfassen, geeignete Maßnahmen zu planen und im Ernstfall schnell reagieren zu können. Im Fokus stehen dabei nicht nur akute Gefahren vor Ort, sondern auch vorbereitende Schritte wie die medizinische Beratung, Impfungen, sicherheitsrelevante Informationen und klare Notfallprozesse.

Die internationale Norm ISO 31030:2021 bietet Unternehmen einen umfassenden Rahmen für das Management von Reiserisiken. Sie unterstützt bei der Risikobewertung, definiert Standards für Präventionsmaßnahmen und hilft dabei, Reisesicherheit in bestehende Unternehmensprozesse zu integrieren.

Besonders in unübersichtlichen oder gefährdeten Regionen liefert die ISO-Norm wichtige Orientierung durch die stetige Analyse möglicher Gefährdungen bis hin zur Rückholungsorganisation im Ernstfall.

Typischen Risiken bei beruflichen Auslandsaufenthalten

Zu den typischen Risiken bei beruflichen Auslandsaufenthalten zählen eine Vielzahl potenzieller Gefährdungen, die sowohl physische als auch psychische Aspekte betreffen können:

Medizinische Risiken entstehen etwa durch Tropen- oder Infektionskrankheiten, unzureichende Notfallversorgung oder die Herausforderung, chronische Erkrankungen im Ausland angemessen zu behandeln. Hinzu kommen Sicherheitsrisiken wie Kriminalität, politische Unruhen oder extreme Wetterereignisse, die das Wohlbefinden und die Handlungsfähigkeit der Mitarbeitenden beeinträchtigen können.

Kulturelle Unterschiede können ebenfalls mit Risiken verbunden sein, sei es durch Missverständnisse im Umgang, gesetzliche Besonderheiten oder die Gefahr von Diskriminierung durch lokale Gegebenheiten. Psychosoziale Belastungen wie Isolation, Anpassungsschwierigkeiten oder familiäre Herausforderungen stellen eine weitere Ebene dar, die insbesondere bei Langzeitentsendungen an Bedeutung gewinnt.

Organisatorische Hürden wie Visabestimmungen, länderspezifische Arbeitsschutzregeln oder unzureichender Versicherungsschutz sind für Mitarbeitende im Ausland noch dazu häufige Stolpersteine, wenn es an sorgfältiger Vorbereitung seitens des Unternehmens fehlt.

Prävention und Notfallplanung für internationale Unternehmen

Um diesen Risiken wirksam zu begegnen, sollten Unternehmen frühzeitig auf Prävention und Notfallplanung setzen.

Dazu gehört die medizinische Beratung vor der Abreise ebenso wie Sicherheitsbriefings und Schulungen zur interkulturellen Sensibilisierung.

Notfallkontakte, Evakuierungspläne und Rückholoptionen müssen klar definiert und kommuniziert sein.

Digitale Tools zur Krisenwarnung und Kommunikation können dabei helfen, den Kontakt zu Geschäftsreisenden und international entsandten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit aufrechtzuerhalten. Regelmäßige Informationen zur aktuellen Lage vor Ort und die Integration des Reiserisikomanagements in bestehende Unternehmensprozesse runden ein professionelles Schutzkonzept ab.