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Mit dem Auto durch Frankreich: Darauf sollten Reisende achten
© Alvaro Martin, Adobestock

Mit dem Auto durch Frankreich: Darauf sollten Reisende achten

Autofahren in Frankreich unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von Deutschland: Rechtsverkehr, Tempo 50 in geschlossenen Ortschaften, Handyverbot am Steuer. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt wichtige Unterschiede, und wer sie ignoriert, riskiert empfindliche Bußgelder. Worauf Reisende bei der Fahrt mit dem Auto durch Frankreich besonders achten sollten, darüber informiert das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e. V.

Crit’Air: Ohne Umweltplakette drohen Strafen

Seit Kurzem sind in allen größeren französischen Städten feste Umweltzonen eingerichtet. Wer dort mit dem Auto unterwegs ist, benötigt die französische Umweltplakette Crit’Air. Die deutsche Feinstaubplakette wird nicht anerkannt. Die Crit’Air lässt sich auf der offiziellen Website des Umweltministeriums bestellen und kostet inklusive Versand nach Deutschland 4,76 Euro.

Es gibt aktuell Diskussionen darüber, ob einige Umweltzonen wieder aufgehoben werden sollen. Bis dahin gilt jedoch: Wer in betroffenen Zonen unterwegs ist, muss die Plakette gut sichtbar anbringen.

Free-Flow-Maut: Bezahlen ohne Schranke

Auf einigen französischen Autobahnabschnitten wurde ein neues Mautsystem eingeführt: Fahrzeuge fahren durch, ohne anzuhalten – die Erfassung erfolgt automatisch. Die bequemste Lösung ist eine elektronische Mautbox hinter der Windschutzscheibe. Alternativ kann die Gebühr online oder direkt an speziellen Automaten bezahlt werden.

Das System ist derzeit nur auf wenigen Strecken im Einsatz. Auf den meisten Autobahnen bleibt es vorerst beim klassischen Zahlvorgang an der Schranke.

Parken in Paris: Neue Regeln, höhere Gebühren

Paris hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren. Auf dem Périphérique, der ringförmigen Stadtautobahn, gilt seit einiger Zeit Tempo 50. In Teilen der Innenstadt wurden verkehrsberuhigte Zonen eingerichtet.

Besonders beim Parken gibt es neue Regeln: Für schwere Fahrzeuge – dazu zählen Verbrenner und Hybride ab 1,6 Tonnen sowie Elektroautos ab 2 Tonnen – gelten inzwischen deutlich höhere Parkgebühren auf öffentlichen Flächen. Private Parkhäuser und Tiefgaragen können ihre Tarife weiterhin selbst festlegen.

Bußgelder: Strenger als in Deutschland

In Frankreich können Verkehrsverstöße schnell teuer werden. Schon bei einer innerörtlichen Geschwindigkeitsüberschreitung von unter 20 km/h werden 90 Euro fällig. Wer nicht fristgerecht zahlt, muss mit einer Erhöhung auf bis zu 375 Euro rechnen.

Wer mit dem Auto nach Frankreich reist, sollte sich im Vorfeld über die geltenden Vorschriften informieren. Eine rechtzeitig bestellte Crit’Air-Plakette, ein Blick auf aktuelle Mautregelungen und ein wachsames Auge auf neue Parkgebühren sind Schutz vor unnötigen Kosten und Ärger.