Diese abgeschiedenen Inseln in Asien sind ruhige Urlaubsparadiese
Wer in Süd- und Südostasien nur an überlaufene Strände denkt, übersieht ruhigere Inseln in Asien, in denen sich der Alltag noch nach Gezeiten und Fischfang richtet mit dichten Wäldern und einsamen Buchten. Die folgenden sechs Reiseziele, zusammengestellt von Lotus Travel, zeichnen sich durch landschaftliche Eigenheiten, kulturelle Tiefe und ein hohes Maß an Ursprünglichkeit aus. Ideal für Reisende, die lieber entdecken als konsumieren und auf nachhaltigen Tourismus achten.
Con Dao, Vietnam
Einst Verbannungsort – heute Rückzugsinsel
Etwa 80 Kilometer vor der Küste liegt der aus 16 Inseln bestehende Con-Dao-Archipel. In der französischen Kolonialzeit als Straflager genutzt und später auch im Vietnamkrieg von düsterer Bedeutung, ist die Hauptinsel heute ein Beispiel dafür, wie historische Orte sich wandeln. Zwischen tropischem Regenwald, abgeschiedenen Stränden und streng geschützten Meeresgebieten entwickelt sich hier ein sanfter Ökotourismus. Die Tierwelt – darunter seltene Dugongs – ist ebenso bemerkenswert wie die Stille, die vielerorts nur vom Rauschen des Windes unterbrochen wird.
Flores, Indonesien
Ein Eiland der Gegensätze
Die Insel Flores wird oft im Schatten von Bali übersehen, dabei bietet sie eine Vielfalt, wie sie auf wenigen indonesischen Inseln zu finden ist. Vulkanlandschaften, farbige Kraterseen, traditionell gebaute Stelzendörfer und Spuren früher Menschheitsgeschichte prägen das Bild. Touristisch unterentwickelt, ist Flores ein Ziel für Neugierige mit Geduld, denn die Straßen sind lang, dieWege manchmal beschwerlich, doch die Erlebnisse dafür umso eindrücklicher. Wer früh am Morgen auf einem aktiven Vulkan steht oder in abgelegenen Dörfern übernachtet, erlebt ein Indonesien jenseits aller Klischees.
Havelock Island, Andamanen, Indien
Klares Wasser, tiefe Wälder, stille Küsten
Swaraj Dweep, wie Havelock heute offiziell heißt, zählt zu den größten bewohnten Inseln der Andamanen und überrascht mit einer Mischung aus tropischer Wildnis und maritimer Schönheit. Der berühmte Radhanagar Beach wurde mehrfach als einer der schönsten Asiens ausgezeichnet, doch abseits davon gibt es viel zu entdecken: Kajaktouren durch Mangroven, Schnorchelplätze mit intakten Riffen, Wanderwege ins dichte Grün. Die touristische Entwicklung verläuft langsam und unter Umweltauflagen – ein Glücksfall.
Koh Jum, Thailand
Unerwartet ruhig trotz Nachbarschaft zu Krabi
Keine Leuchtreklamen, keine lauten Bars, keine Jet-Ski: Koh Jum ist ein Ort, an dem Thailand in einem anderen Takt schwingt. Zwischen Krabi und Koh Lanta gelegen, hat sich die kleine Insel mit ihren drei Dörfern und wenigen Unterkünften den Charakter eines Fischerdorfs bewahrt. Wer hierher kommt, sucht Stille, einfache Freuden und eine Küste, an der man oft allein spaziert. Die kleine Bergkette im Inselinneren bietet Ausblicke auf die Andamanensee, während die Strände zum Lesen, Schnorcheln oder Nichtstun einladen.
Koh Rong Samloem, Kambodscha
Ein Ort für Langsamkeit
Die kleinere Schwesterinsel von Koh Rong ist deutlich ruhiger und das im besten Sinn. Elektrizität ist begrenzt, Internet selten stabil, Lärm kaum vorhanden. Dafür gibt es feinweißen Sand, grüne Hügel und eine leuchtende Überraschung nach Sonnenuntergang: biolumineszierendes Plankton verwandelt das Wasser nachts in ein glitzerndes Schauspiel. Besucherinnen und Besucher wohnen meist in einfachen Unterkünften direkt am Strand, Wege führen zu Fuß quer durch die Insel. Eine Fähre verbindet das Eiland mit dem Festland, bei ruhiger See in rund einer Stunde.
Pom Pom Island, Malaysia
Schutzraum für Schildkröten und Paradies für Taucher*innen
Die winzige Koralleninsel vor der Küste Sabahs liegt eingebettet im Celebes-Meer und ist vor allem unter Tauchern ein Begriff. Umgeben von einem marinen Schutzgebiet und in direkter Nachbarschaft zu größeren Inseln wie Sipadan, gilt Pom Pom als Refugium für bedrohte Meeresschildkrötenarten. Die Unterkünfte sind bewusst klein gehalten, viele von ihnen arbeiten mit lokalen Initiativen zum Schutz der Korallenriffe zusammen. Schnorchelfans und Taucherinnen und Taucher finden – vom Pygmäenseepferdchen bis zur grünen Schildkröte – eine enorme Vielfalt an Meereslebewesen.