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So verändert sich das Mobilitätsverhalten im Urlaub
© Natee Meepian, Adobestock

So verändert sich das Mobilitätsverhalten im Urlaub

Die Relevanz von Verkehrsmitteln variiert erheblich je nach dem Kontext, in dem Menschen reisen. Eine aktuelle Umfrage des ADAC untersucht das Mobilitätsverhalten der Deutschen in Alltag, Freizeit und Urlaub.

Obwohl das Auto in allen Bereichen das dominierende Verkehrsmittel bleibt, sinkt seine Relevanz im Urlaub um 24 Prozent. Das Flugzeug gewinnt in der Urlaubsmobilität erwartungsgemäß an Bedeutung, während die Bahn ebenfalls häufiger genutzt wird – im Urlaub um 14 Prozent mehr als im Alltag.

Bereitschaft das Mobilitätsverhalten zu verändern ist im Alltag höher als im Urlaub

Interessant ist auch, dass die Bereitschaft das Mobilitätsverhalten im Alltag zu verändern höher ist als im Urlaub. Dennoch sind die meisten Menschen auch während des Urlaubs offen für Anpassungen – bevorzugt durch eine verstärkte Nutzung der Bahn. Die Umstellung auf umweltfreundliche Antriebe gewinnt an Bedeutung, sowohl für Autos als auch für Flugzeuge, die im Urlaub eine wichtige Rolle spielen.

So verändert sich das Mobilitätsverhalten im Urlaub

Die Umfrage verdeutlicht zudem, dass die Wahl des Verkehrsmittels primär auf „harten“ Faktoren wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Unabhängigkeit und Flexibilität basiert. Emotionale Aspekte wie Gewohnheit oder Freude am Fahren sind weniger entscheidend. Um einen Wechsel hin zur Bahn – wo sie als Alternative zu Auto und Flugzeug infrage kommt – zu fördern, sind deutliche Verbesserungen im Angebot notwendig.

Die Umfrage zeigt auch, dass höhere Mobilitätskosten kaum zu einer umweltfreundlicheren Urlaubsmobilität führen würden. Zwar sind die Kosten für die Urlaubsmobilität von hoher Bedeutung, doch sind die Befragten im Urlaub weniger bereit, höhere Ausgaben zu akzeptieren als im Alltag. Gleichzeitig gaben nur wenige an, dass finanzieller Druck sie zu klimafreundlicherem Verhalten bewegen würde. Höhere Kosten würden als unangenehm empfunden, jedoch kaum zu einer Verhaltensänderung führen.

Es seien erhebliche Anstrengungen im Bereich des Angebots und der Kommunikation notwendig laut des ADAC Tourismuspräsidenten Karl-Heinz Jungbeck , um die Menschen für Veränderungen zu gewinnen. Der Wandel der Mobilität könne nicht allein von unten kommen. Die Bedeutung der Urlaubsmobilität dürfe dabei nicht unterschätzt werden. Sie beeinflusse die Entscheidung, ob man das Auto im Alltag abschafft und auf den ÖPNV oder das Fahrrad umsteigt. Eine klimaneutrale Mobilität müsse auch den Urlaub berücksichtigen.