Haustausch wird immer beliebtere Reiseform bei deutschen Urlauber*innen
Im Haus von jemand anderem Urlaub machen kann nicht nur gemütlicher, sondern auch nachhaltiger sein. Immer mehr Urlaubsfreudige tauschen ihre Häuser als laut den Buchungszahlen auf HomeExchange, einer Plattform für Wohnungs- und Haustausch. Allein in Deutschland wurden während der Sommerferien beeindruckende 83.290 Übernachtungen über das Portal realisiert – ein bemerkenswerter Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Damit verzeichnet die Plattform bereits das dritte Jahr in Folge ein kontinuierliches Wachstum in diesem Segment. Die Rekordwerte bei den Übernachtungen verteilen sich auf 3.319 Haustausch-Vereinbarungen während der Sommermonate, was einem Wachstum von knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Deutsche Haustauscherinnen und -tauscher zeigten sich besonders gastfreundlich, indem sie ihre Häuser und Wohnungen insgesamt 10.955 Urlauberinnen und Urlaubern, sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland, zeitweise zur Verfügung stellten – ein beeindruckender Zuwachs von 35 Prozent im Vergleich zu 2023. Emmanuel Arnaud, CEO und Mitbegründer von HomeExchange, sieht diesen Trend als klaren Beweis für die wachsende Popularität des Konzepts: „Es ist unbestreitbar, dass der Haustausch, bei dem man seine Unterkunft ohne finanzielle Gegenleistung für den Urlaubszeitraum tauscht, sich immer stärker als ernsthafte Alternative zu traditionellen Unterkünften wie Hotels, Ferienwohnungen und Plattformen wie Airbnb etabliert.“
Die beliebtesten Haustausch-Reiseziele in Deutschland
An der Spitze der beliebtesten Urlaubsregionen der HomeExchange-Community in Deutschland stehen weiterhin Berlin, Bayern und Baden-Württemberg. Diese drei Regionen behaupteten bereits in den Jahren 2022 und 2023 ihre Spitzenposition und konnten ihre Popularität in diesem Jahr nochmals deutlich steigern: So verzeichneten sowohl Berlin als auch Baden-Württemberg einen Anstieg der Haustausche um beeindruckende 40 Prozent, während Bayern mit einem Wachstum von beachtlichen 62 Prozent noch mehr Zuwachs erfuhr.
Dass Berlin zugleich das beliebteste Städtereiseziel für internationale Haustauscherinnen und -tauscher ist, überrascht angesichts dieser Zahlen kaum. In den Sommermonaten fanden in der Hauptstadt 570 Tauschaktionen statt, gefolgt von Hamburg mit 252 und München mit 140 Tauschen. Spanierinnen und Spanier waren die häufigsten Gäste – insgesamt 1.071 Tauschaktionen wurden verzeichnet. Urlauberinnen und Urlauber aus Frankreich stellten die zweitgrößten Anteil an Haustauschen da mit 1.053, gefolgt von Italien (303) und den Niederlanden (302).
Deutsche Urlauberinnen und Urlauber tauschen ihre Häuser mit 660 mal am häufigsten im eigenen Land. Auch bei ihnen zählen die Metropolen Hamburg und Berlin zu den beliebtesten Reisezielen. Auf Städteebene waren nur Paris mit 150 Haustauschen, Barcelona (132) und Marseille (90) noch gefragter.
Eine nachhaltige Reisealternative
Die jüngsten Zahlen belegen eindrucksvoll: Der Haustausch als Urlaubsform gewinnt weltweit immer mehr an Beliebtheit. Allein auf HomeExchange sind inzwischen über 180.000 Mitglieder registriert, die Zugang zu einer enormen Vielfalt an Häusern und Wohnungen in mehr als 145 Ländern auf allen Kontinenten haben. „Der Haustausch trifft einen Nerv der Zeit“, erklärt Emmanuel Arnaud. „Immer mehr Menschen sehnen sich nach authentischen Urlaubserlebnissen in realen Nachbarschaften, anstatt ihre wohlverdiente Auszeit in überfüllten und anonymen Touristenhotels zu verbringen.“
Darüber hinaus hat der Haustausch einen positiven Nebeneffekt: Er wirkt den Verdrängungseffekten entgegen, die durch touristische Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb entstehen. „Viele beliebte Urlaubsziele leiden zunehmend unter den negativen Auswirkungen des Massentourismus“, betont Arnaud. „Mit unserer Plattform möchten wir dieser bedenklichen Entwicklung aktiv entgegenwirken. Wenn Reisende auf bestehende Wohnungen und Häuser zurückgreifen, profitieren sowohl die Urlauber als auch die Einheimischen. Der Bedarf an rein touristisch genutzten Unterkünften wird reduziert, und der Bau weiterer, oft überdimensionierter Hotels wird überflüssig. So bleibt mehr Raum für die lokale Bevölkerung und ein nachhaltiger Tourismus kann gefördert werden.“