Geld ist nicht der Haupttreiber für die glücklichsten Nationen
Die Frage, ob Geld glücklich macht, beschäftigt die Menschheit vermutlich bereits, solange es dieses Zahlungsmittel gibt. Eine neue Statista-Grafik versucht, sich einer Antwort darauf anzunähern.
Datenbasis sind einerseits die von den Ländern erzielten Punkte beim World Happiness Index (X-Achse des Diagramms) und andererseits deren jeweiliges Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Y-Achse des Diagramms). Wie die Verteilung der Länder anhand der grünen Punkte und die zugehörige rote Trendlinie anzeigen, gibt es eine Korrelation – also einen statistischen Zusammenhang zwischen den Variablen. Je höher das BIP pro Kopf eines Landes ausfällt, desto mehr Punkte hat es tendenziell im World Happiness Index erreicht.
Macht Geld glücklich?
Die Korrelation erreicht den Wert 0,69 – er steht für einen starken Zusammenhang. Im Einzelfall gibt es jedoch Abweichungen und Ausreißer. So ist das BIP pro Kopf von Hongkong (HK) mit 49.700 US-Dollar relativ hoch, die Glücksindex-Punkte mit 5,31 aber relativ gering. Viele Länder mit ähnlichen Glücksindex-Punkten weisen lediglich ein BIP pro Kopf von unter 10.000 US-Dollar aus. Und Luxemburg hat das höchste BIP pro Kopf (rund 128.000 US-Dollar), liegt aber beim Glücksindex-Ranking nur auf Platz neun. Finnland hingegen führt das Glücksindex-Ranking an mit einem BIP/Kopf von rund 51.000 US-Dollar. Afghanistan ist das Schlusslicht im Glücks-Index, wird beim BIP/Kopf aber noch von fünf anderen Ländern unterboten.
Der World Happiness Report 2023 beinhaltet Rankings zur nationalen Zufriedenheit von 137 Ländern, welche jedes Jahr auf Basis von Umfragen des Instituts Gallup in den USA erstellt werden. Gemessen werden sechs Schlüsselfaktoren: soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Großzügigkeit und die Abwesenheit von Korruption. In die Auswertung fließen die Daten der vergangenen drei Jahre ein. Das Bruttoinlandsprodukt wiederum bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. Für die Errechnung des BIP pro Kopf wird es durch die Anzahl der jeweiligen Einwohner der Länder geteilt.