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© PiNCAMP (MC) - DRV

Camping: Wie nachhaltig reisen sein kann

Reisen ist für Viele unverzichtbar. Um die entfernten Länder und Landschaften zu sehen, müssen jedoch einige Kilometer mit dem Flugzeug zurückgelegt werden. Das ergibt für nur eine einzige Person fast 30 Tonnen ausgestoßenes Kohlendioxid. Knapp 60 Bäume müsste der Weltreisende also pflanzen, um die besuchten Orte auch für die nächsten Jahrzehnte zu erhalten. Immer stärker wird an den Ressourcen der Natur gezehrt und wirft die Frage auf, wie Menschen in der Zukunft reisen können und sollten. Wie nachhaltig Camping sein kann und worauf man dabei achten sollte, zeigt dieser Beitrag.

Mit Wohnwagen die Umwelt schützen

Im Jahr 2017 beförderten Fluggesellschaften weltweit mehr als vier Milliarden Passagiere. Auch die Kreuzfahrtindustrie freute sich über zwei Millionen Urlauber, die sich im gleichen Jahr allein in Deutschland für eine Reise mit dem Schiff entschieden. Dazu kommen Hotelaufenthalte mit einem ständigen Überangebot von Speisen und täglichen Reinigungen, die umweltbelastend zu Buche schlagen.

Camper hingegen muten der Natur in ihrem Urlaub deutlich weniger zu, so das Online-Campingportal des ADAC PiNCAMP. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Ursprungsidee von Camping, mit begrenzten Ressourcen in der Natur zu sein. Dieser Anspruch ist noch heute ein elementarer Treiber der meisten Camper. Schon im Jahr 2013 zeigte eine Studie des Öko-Instituts e.V., wie klimafreundlich Camping im Vergleich zu anderen Urlaubsformen ist. Ein Vorteil, der durch neue Technologien der Hersteller und modernisierte Vorschriften auf Campingplätzen kontinuierlich ausgebaut wird. Der erste Elektro-Wohnwagen der Welt des Herstellers Dethleffs im vergangenen Jahr ist ein gutes Beispiel dafür. Nicht nur die Vergangenheit, sondern insbesondere die Zukunft von Camping ist grün. Die Entwicklungen machen jedoch nicht gleich jeden Campingurlauber zum Umweltretter.

Rücksicht des Campers

Es sind dieselben Faktoren, die auch im normalen Alltag die Umweltsünder von den Umweltbewussten unterscheiden, die das Campen wirklich nachhaltig machen – oder eben nicht: Energie, Wasser, Ver- und Entsorgung. Schon bei der Wahl des Campingplatzes können sich Suchende über die Form der vorliegenden Energieerzeugung informieren. Schlagworte, die bei der Recherche fallen könnten, sind Solarenergie, Energiesparlampen, Bewegungs- und Lichtsensoren sowie Zeitschaltuhren. Beim Faktor Wasser und vor allem Abwasser können moderne Sanitäranlagen, deren Reinigung ohne für das Grundwasser bedenkliche Chemikalien funktioniert, punkten. Zu den Kriterien, die auf dem ausgewählten Stellplatz gegeben sein sollten, kommt natürlich das persönliche Verhalten der Camper. Das Leben in der Natur bedarf einiger Regeln und der richtigen Ausstattung. So sollten Camper stets auf Mülltrennung, die Vermeidung von Plastikprodukten und einen allgemein sorgsamen Umgang mit der Natur achten.

Richtige Route wählen

Der schwerwiegendste Faktor beim nachhaltigen Urlaub bleibt aber die geplante Route und wie lang diese sein sollte. Langsames Fahren, wenig Gepäck und der obligatorische Check des Reifendrucks sind Tipps, die Emissionen auf weiten Strecken mindern, jedoch nicht gänzlich verhindern können. Die vielseitige Natur der deutschen Nachbarländer tröstet über mögliches Fernweh aber schnell hinweg. So lädt auch die schwedische Ostsee vor Göteborg zum Schnorcheln und Gülpe, der dunkelste Ort Deutschlands in Brandenburg zum Sternegucken ein.

Richtige Vorbereitung auf den Campingurlaub

Um böse Überraschungen wie regendurchnässte Ausrüstung, unliebsame Begegnungen mit Wildtieren, nervige Zeltnachbarn und zahlreiche Mückenstiche zu vermeiden, bedarf es einer guten Vorbereitung. Die Campingexperten der Onlinebuchungsplattform Pitchup.com geben Tipps, wie sich die gängigsten Fallstricke umgehen lassen.

Wetter prüfen

Wer einen Campingurlaub in exotischen Ländern plant, sollte sich im Voraus gut über die klimatischen Bedingungen vor Ort informieren und den Reisezeitpunkt – oder zumindest die eigene Ausrüstung – entsprechend anpassen. In Argentinien oder Chile werden Camper beispielsweise des Öfteren von frostigen Temperaturen überrascht: In besagten Ländern herrscht von Juli bis August tiefer Winter.

Richtige Wahl des Campingplatzes

Auch die Wahl des Campingplatzes spielt eine entscheidende Rolle. Wer es ruhig und beschaulich mag, ist auf familienfreundlichen Campingplätzen möglicherweise fehl am Platz. Wer schon beim Gedanken an eine Übernachtung auf der Isomatte Schlafprobleme bekommt, sollte besser auf Campingplätze zurückgreifen, die Übernachtungen in festen Hütten anbieten.

Lebensmittel verschließen

Wer unliebsame Begegnungen vermeiden und keine Tiere anlocken möchte, sollte Lebensmittel immer sicher verschlossen und am besten im Auto aufbewahren, anfallenden Müll regelmäßig entsorgen und auf die Zubereitung stark riechender Speisen direkt am Zelt verzichten.

Mückenplage vorbeugen

Stark juckende Mückenstiche können den Campingurlaub zur Tortur machen. Wer den lästigen Insekten entgehen will, sollte sein Zelt nicht direkt am Wasser aufbauen. Naturfreunde, die im Freien übernachten möchten, sind mit speziellen Outdoor-Moskitonetzen gut beraten. Citronella-Kerzen können ebenfalls helfen, die Plagegeister fernzuhalten.

Rücksicht auf andere Camper nehmen

Zu den Grundregeln des Campens gehört, auf seine Mitcamper zu achten, beispielsweise das eigene Zelt möglichst nicht zu nah am benachbarten Zelt aufzubauen. In den Morgen- und Abendstunden sollte auf laute Musik und sonstigen Lärm verzichtet werden. Haustiere sollten stets im Auge behalten werden. Wer auf ein Lagerfeuer nicht verzichten möchte, sollte nicht nur den Campingplatzbetreiber, sondern auch die Zeltnachbarn um ihre Einwilligung bitten: Brandgeruch ist stechend, hartnäckig und haftet schnell an Textilien.

Clever packen

Nicht zu viel und nicht zu wenig packen – was einfach klingt, ist eine große Kunst, an der auch erfahrene Camper oftmals scheitern. In jedem Fall sollten ein paar Dinge immer im Gepäck sein: ein Taschenmesser, das auch einen Dosenöffner beinhaltet, eine Rolle Toilettenpapier, Insektenspray, Sonnencreme, eine Regenjacke und Pflaster.