Autofahren im Ausland: Diese Länder verunsichern deutsche Urlauber*innen
Ungewohnte Verkehrsregeln, anderes Fahrverhalten und Unsicherheit beim Versicherungsschutz: Beim Autofahren im Ausland begegnet man schnell Situationen, die verunsichern. Eine aktuelle Erhebung zeigt, in welchen Ländern deutsche Autofahrerinnen und Autofahrer am häufigsten ins Grübeln kommen.
Während viele Deutsche ihr Auto auch im Urlaub nicht stehen lassen möchten, fühlt sich längst nicht jeder auf ausländischen Straßen wohl. Das geht aus einer Befragung von AutoScout24 hervor, für die über 2.000 Pkw-Halterinnen und -Halter in Deutschland Auskunft gaben. Besonders Großbritannien und die Türkei lösen bei vielen ein mulmiges Gefühl aus – nicht selten wegen des abweichenden Regelwerks und dem Fahrstil vor Ort.
Linksverkehr sorgt für Verunsicherung

An erster Stelle steht das Vereinigte Königreich: 40 Prozent der Teilnehmenden gaben an, sich beim Autofahren dort unsicher zu fühlen. Besonders auffällig ist die Zahl bei Frauen und Personen über 40. Ein Grund dürfte der Linksverkehr sein, der eine klare Umstellung zur gewohnten Fahrpraxis darstellt.
Auch die Türkei zählt zu den Ländern, in denen viele lieber auf den Beifahrersitz wechseln würden. Ein Viertel der Befragten gab an, dort ein ungutes Gefühl beim Fahren zu haben. Unter Männern und jüngeren Fahrern ist der Anteil noch etwas höher. Länder wie Spanien, Kroatien oder Dänemark schneiden hingegen deutlich entspannter ab. Dort gaben nur rund zwei Prozent an, sich hinter dem Steuer unwohl zu fühlen.
Unübersichtliche Vorschriften als Hauptproblem

Auf die Frage, was im Ausland am meisten Sorge bereitet, nannten knapp die Hälfte der Befragten landestypische Regelungen. Mautsysteme, Vorfahrtsregeln oder Besonderheiten wie der Linksverkehr machen vielen zu schaffen.
Auch die Angst um das eigene Auto ist weit verbreitet. Rund 29 Prozent fürchten Diebstahl oder Beschädigung. Weitere 24 Prozent gaben an, das Fahrverhalten der Einheimischen als unberechenbar oder aggressiv zu empfinden. Und immerhin jeder Zehnte ist sich nicht sicher, ob die eigene Versicherung im Ausland überhaupt greift.
Gut vorbereitet unterwegs
Wer mit dem Auto verreist, kann mit ein paar Vorkehrungen entspannter fahren:
- Technik-Check vor Abfahrt: Reifendruck, Ölstand, Bremsen, Lichtanlage sowie Kühl- und Scheibenwischwasser sollten vor der Reise überprüft werden.
- Versicherung prüfen: Ein Blick in die Police klärt, was im Ausland abgesichert ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zusätzlich eine Diebstahlversicherung abschließen.
- Ausrüstung nicht vergessen: In vielen Ländern sind Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste vorgeschrieben. Wer sie im Auto mitführt, vermeidet unangenehme Überraschungen.
- Strecke planen: Informationen über Mautgebühren, Vignettenpflicht oder abweichende Regeln helfen, Strafen zu vermeiden. Auch Alternativrouten können nützlich sein, etwa bei Staus, Baustellen oder teuren Schnellstraßen.
Zur Umfrage
Die Erhebung wurde im Mai 2025 gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Innofact durchgeführt. Befragt wurden 2.076 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die ein Auto besitzen. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ für Deutschland.