OECD-Studie: Höherer Bildungsabschluss nimmt bei jungen Menschen zu
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre jährlich erscheinende Studie „Bildung auf einen Blick“ für das Jahr 2019 veröffentlicht. Danach erwerben immer mehr junge Menschen in den OECD-Ländern einen höheren, sogenannten tertiären, Abschluss. Damit können sie sich bessere Beschäftigungsaussichten und Gehaltsvorteile sichern.
Gleichzeitig haben aber bei den 18- bis 24-Jährigen im Schnitt der OECD-Länder auch 14 Prozent keine Beschäftigung und befinden sich auch nicht in Ausbildung. In Brasilien, Costa Rica, Italien, Kolumbien, Südafrika und der Türkei liegt der Anteil dieser Altersgruppe sogar bei über 25 Prozent. Insgesamt 36 OECD-Mitgliedsländer sowie einige Partnerländer haben an der Studie 2019 teilgenommen.
Wer nimmt an höherer Bildung teil?
Zwischen 2008 und 2018 ist die Zahl der jungen Erwachsenen, die den Tertiärbereich besuchen, gestiegen. In fast der Hälfte der OECD-Länder sind mehr als 40 Prozent der 19- und 20-Jährigen in diesem Bereich eingeschrieben. In etwa einem Drittel der Länder ist die Bildungsbeteiligung im Tertiärbereich bei den 21- und 22-Jährigen am höchsten. Nur in Dänemark ist dies bei den 23- und 24-Jährigen der Fall.
Am häufigsten werden im Tertiärbereich Bachelorbildungsgänge belegt. Die Bildungsbeteiligung 20- und 21-Jähriger beträgt bei diesen Bildungsgängen im OECD-Durchschnitt 32 Prozent.
Viele Jugendliche ohne Job und Ausbildung
Im Durchschnitt aller OECD-Länder befinden sich 14,3 Prozent der 18- bis 24-Jährigen weder in Beschäftigung noch in einer Ausbildung. In Brasilien, Costa Rica, Italien, Kolumbien, Südafrika und der Türkei sind es mehr als 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen.
Allerdings unterscheidet sich die Dauer der Erwerbslosigkeit in den einzelnen Ländern. Im Durchschnitt der OECD-Länder sind 1,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen nicht in Ausbildung und seit mehr als einem Jahr erwerbslos. In Argentinien, Brasilien, Griechenland, Italien, Portugal, der Slowakei und Spanien trifft dies auf mindestens 3,0 Prozent der 18- bis 24-Jährigen zu. Den höchsten Anteil erreicht Griechenland mit 7,9 Prozent.
Der Anteil junger Erwachsener, die sich nicht mehr in Ausbildung befinden und einen Arbeitsplatz suchen, liegt in den OECD-Ländern bei den 15- bis 19-Jährigen durchschnittlich bei 1,9 Prozent. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen steigt der Anteil deutlich an (6,2 Prozent) und bleibt auch bei den 25- bis 29-Jährigen auf diesem Niveau.
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„Bildung auf einen Blick 2019“ ist die deutschsprachige Ausgabe der OECD-Studie „Education at a Glance 2019“ und erscheint bei wbv Media. Die digitale Ausgabe steht kostenfrei bei wbv Open Access zur Verfügung. Die gedruckte Ausgabe ist bei wbv.de und im Buchhandel erhältlich.
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