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weibliches Unternehmertum
© Mastercard

Israel, die USA und die Schweiz bieten die besten Rahmenbedingungen für weibliches Unternehmertum

In Israel werden Unternehmerinnen am meisten gefördert, gefolgt von den USA und der Schweiz. Das zeigt die vierte Ausgabe des Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE). Deutschland befindet sich beim weiblichen Unternehmertum gerade einmal auf Platz 28 (wie schon im Vorjahr) weit hinter Ländern wie Kolumbien (Rang 14), Russland (Rang 22) oder Malaysia (Rang 26).

Die Spitzenposition Israels erklärt sich durch genderspezifische Fördermaßnahmen, um die Zahl der Unternehmerinnen innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln. Genderspezifische Fördermaßnahmen katapultieren Israel auf den ersten Platz. Zum ersten Mal ist Israel die beste Volkswirtschaft für weibliches Unternehmertum, nach Platz 4 im Vorjahr. Im Rahmen der staatlichen Programme für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) konnten schnelle und signifikante Ergebnisse erzielt werden. 

Auch die Schweiz verbesserte sich im Index erheblich auf den dritten Platz (2019: Platz 11). Diesen Aufstieg verdankt das Land unter anderem einer verbesserten Unterstützung für KMU sowie einer insgesamt positiven Wahrnehmung von Unternehmertum. 

weibliches Unternehmertum
Quelle: Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE)

Sechs europäische Länder unter den Top 10 für weibliches Unternehmertum

Weibliches Unternehmertum floriert besonders in einkommensstarken, entwickelten Volkswirtschaften, wo der Grad der Voreingenommenheit gegenüber weiblichen Unternehmerinnen niedrig, der Zugang zu Bildung und finanzieller Förderung hoch und die unternehmerischen Rahmenbedingungen gut sind. Europäische Länder behaupten sich als Vorreiter – gleich sechs sind unter den Top 10. Auf den letzten Plätzen im MIWE 2020 finden sich Ägypten, Algerien und Bangladesch. Dort erfahren Frauen häufig tief verwurzelte soziokulturelle, wirtschaftliche und finanzielle Benachteiligungen. Oft fehlen Arbeitsmöglichkeiten, staatliche Unterstützung und Zugang zu Finanzmitteln und Kapital. Auch im Jahr 2020 gibt es für Frauen weltweit noch geschlechtsspezifische Hemmnisse, ein Unternehmen aufzubauen. 

Frauen sind weltweit besonders stark von der COVID-19-Pandemie betroffen: 87 Prozent der befragten Unternehmerinnen gaben an, durch die Corona-Krise Nachteile erfahren zu haben. Die Überrepräsentation in Branchen, die am stärksten vom wirtschaftlichen Abschwung betroffen sind, ein ausgeprägter digitaler Gender Gap in einer zunehmend virtuellen Welt und der steigende Druck durch Kinderbetreuung sind nur einige Faktoren, die den Aufstieg von Frauen in der Arbeitswelt besonders gefährden.

„Wir sehen das Ausmaß der Ungleichheit, aber wir nehmen auch positive Impulse und Fortschritte wahr.“

Gleichzeitig sieht der MIWE-Report Anzeichen, dass die Pandemie Entscheidungsträger ermutigt, genderspezifische Maßnahmen zu initiieren. Zudem haben insbesondere Politikerinnen im Krisenmanagement zur Eindämmung von COVID-19 weltweit Führungsstärke bewiesen und die Reputation von weiblichen Führungskräften gesteigert. Während der Krise zeigt sich, dass Frauen über eine hohe Anpassungsfähigkeit verfügen: 42 Protenz der befragten Unternehmerinnen stellten seit Pandemiebeginn auf ein digitales Geschäftsmodell um und 34 Prozent identifizierten neue Geschäftsmöglichkeiten. Mehr als die Hälfte der Unternehmerinnen reduzierten unnötige Ausgaben.

weibliches Unternehmertum
Quelle: Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE)

 

Juliane Schmitz-Engels, Head of Communications Deutschland und Schweiz, sagt: „Eine Krise wird immer Schwachstellen im System aufzeigen und Covid-19 hat das in höchstem Maße getan. Wir sehen das Ausmaß der Ungleichheit, aber wir nehmen auch positive Impulse und Fortschritte wahr. Die Frage ist: Sind wir mutig genug die Gelegenheit zu ergreifen, auch entsprechend zu handeln? Oder werden wir an einem dysfunktionalen System festhalten, das durch die Pandemie verstärkt wird? Diese Punkte sollten überall von Entscheidungsträgern thematisiert und berücksichtigt werden, wenn sie Maßnahmen ergreifen, die aus der Krise herausführen sollen.“

Die Mastercard-Studienbetreiber befürworten es, genderspezifische Maßnahmen zu etablieren, um weibliches Unternehmertum weltweit zu fördern. So habe es Dänemark geschafft, eine gewisse Geschlechterparität im Haushalt und Geschäftsleben zu etablieren. In Israel und den USA konnten digitale gender gaps geschlossen werden. Dort hat ein verbesserter Zugang zur Hochschulbildung zu einer deutlich schnelleren Entwicklung von digitalen Kompetenzen geführt, die zur Anpassung während der gegenwärtigen Krise erforderlich sind.

Australien, Großbritannien, Singapur und die USA verringerten die genderspezifische Diskrepanz bei der finanziellen Inklusion von Frauen auf 1,5 bis zwei Prozent und verhindern somit die finanzielle Benachteiligung von Unternehmerinnen.

Über den MIWE 

Der MIWE dokumentiert die Fortschritte und Leistungen von Unternehmerinnen und Geschäftsinhaberinnen in 58 Volkswirtschaften. Der Report macht die sozioökonomischen Beiträge von Unternehmerinnen sichtbar und bietet Einblicke in fördernde Faktoren und Hemmnisse. Der MIWE 2020 basiert auf öffentlich zugänglichen Daten internationaler Organisationen wie der OECD und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und deckt fast 80 Prozent der weiblichen Erwerbsbevölkerung ab.

Mit dem MIWE stellt Mastercard eine Informationsquelle bereit, die Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen befähigt, Maßnahmen für genderspezifische Unterstützung umzusetzen, mit dem Ziel eine Geschlechterparität zu realisieren. Der vorliegende Jahresbericht ist nur ein Teil unseres Ziels, benachteiligte Menschen zu unterstützen.

In Jahr 2020 hat Mastercard sein weltweites Engagement für die finanzielle Inklusion ausgeweitet und sich verpflichtet, bis 2025 eine Milliarde Menschen und 50 Millionen Kleinst- und Kleinunternehmen in die digitale Wirtschaft einzubinden. Im Rahmen dieser Zielsetzung wird Mastercard 25 Millionen Unternehmerinnen dabei unterstützen, ihre Unternehmen auszubauen. Dies erfolgt durch Finanzierung, Mentoring und die Entwicklung von inklusiven Technologien.