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Fördermöglichkeiten & Finanzierung Auslandsstudium und -praktikum

Das Praktikums-Salär dürfte – falls es überhaupt eines gibt – auch im Ausland nicht besonders üppig sein. Außerdem kommen beim Auslandspraktikum wie auch beim Auslandsstudium jede Menge zusätzliche Kosten (z.B. für die Reise, Visa, Impfungen etc.) auf Sie zu. Ihr Traum sollte deswegen aber nicht platzen, denn auch für Praktika gibt es Fördermöglichkeiten.

So unterstützt beispielsweise Erasmus im Rahmen des EU-Projekts für lebenslanges Lernen Unternehmenspraktika im europäischen Ausland. Das Stipendium steht allerdings nur Studenten offen. Der Lebenshaltungskostenzuschuss liegt im Durchschnitt bei 350 Euro (maximal sind 400 Euro möglich) und wird drei bis maximal 12 Monate gewährt.

Auch der DAAD fördert Praktika und bietet etwa Fahrtkostenzuschüsse. Zudem gibt es unterschiedliche Kurzstipendien für bestimmte Typen von Praktika (z.B. für Lehrer, Hospitanzen an internationalen Organisationen oder in deutschen Auslandsvertretungen usw.) Mehr Infos dazu: https://www.daad.de/ausland/praktikum/de/.

Außerdem gibt es selbst für ein Auslands-Praktikum BAföG – jedoch nur, wenn dieses im Rahmen des Studiums vorgeschrieben ist und mindestens zwölf Wochen dauert. Dabei setzt die Behörde voraus, dass ausreichende Kenntnisse der Landessprache vorhanden sind. Mehr Infos: www.das-neue-bafoeg.de/index.php (auf der Startseite oben auf Antrag stellen/Ausland klicken).

Falls eine Förderung über Auslands-BAföG nicht in Frage kommt oder es eine Lücke zu überbrücken gilt, kann möglicherweise ein Bildungskredit über das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung helfen.

Vergessen Sie auch bei einem Praktikum nicht ihre Absicherung. Am wichtigsten ist nach wie vor die die Auslandskrankenversicherung. Mehr dazu lesen Sie im Kapitel „Studium im Ausland“ im Abschnitt „Absicherung“. Eine günstige Auslandskrankenversicherung können Sie beim BDAE abschließen: www.bdae.com/de/auslandsversicherung/expat_academic.htm.

Stipendiatenprogramme

Einen sehr guten Überblick über das Angebot an Fördermöglichkeiten bietet die Homepage des DAAD. In der Stipendiatendatenbank können Interessierte ihre Fachrichtung, das Zielland und ihren Status (z.B. Studierender, Graduierter etc.) eingeben und erhalten dann eine Übersicht über die vorhandenen Förderprogramme  für Ihr Auslandsstudium – sowohl diejenigen, die der DAAD anbietet, als auch externe.

Hilfreich ist ebenso der Stipendienlotse des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit einer umfangreichen Datenbank: https://www.stipendienlotse.de/datenbank.php .

Förderung des Auslandsstudiums

Die Europäische Union bietet seit über 20 Jahren Förderprogramme zur Intensivierung der Mobilität von Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern an. So ermöglicht beispielsweise das Hochschulprogramm SOKRATES/ERASMUS, ohne Zahlung von Gebühren an einer europäischen Hochschule zu studieren und zudem einen Mobilitätszuschuss zu erhalten. Ein weiterer Vorteil der Programme ist, dass die im Ausland erbrachten Studienleistungen an der Heimathochschule voll anerkannt werden.

Einen guten Überblick über die EU-Bildungsprogramme (z.B. ERASMUS+) bietet die Seite https://eu.daad.de/de/.

Auch einige Begabtenförderungswerke in Deutschland unterstützen Studienvorhaben deutscher Studenten im Ausland. Zu nennen sind hier unter anderem:

–          Studienstiftung des Deutschen Volkes,

–          Konrad-Adenauer-Stiftung,

–          Hans-Seidel-Stiftung e.V.,

–          Friedrich-Ebert-Stiftung,

–          Friedrich-Naumann-Stiftung,

–          Heinrich-Böll-Stiftung,

–          Stiftung der Deutschen Wirtschaft,

–          Rotary International etc.

Umfassende Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Stiftungen. Wichtig: Die Institutionen sind zum Teil parteinah. Studieren Sie also genau die jeweiligen Fördergrundsätze.

Graduierten mit Auslandsvorhaben wird die Alexander von Humboldt-Stiftung empfohlen. Auf www.humboldt-foundation.de/web/start.html kann zielgruppenspezifisch nach Förderprogrammen gesucht werden.

Für Studienaufenthalte in den USA sei noch gesondert das Fulbright-Programm genannt. Informationen unter www.fulbright.de/home.html.

Auslands-BAföG

Studierende mit ständigem Wohnsitz in Deutschland können für einen fachorientierten Aufenthalt im Ausland eine Förderung nach dem BAföG erhalten, den so genannten „Auslands-BAföG“. Damit alles klappt, ist vor allem eine rechtzeitige Organisation notwendig. Spätestens sechs Monate vor dem Beginn des Auslandsaufenthaltes sollten Sie die BAföG-Auslandsförderung beim zuständigen Amt für Auslandsförderung beantragen. Zudem kann es sinnvoll sein, einen Antrag auf Vorabentscheid zu stellen, um rechtzeitig zu wissen, ob ein Anspruch besteht und man mit einer Förderung rechnen kann.

Ein Studium im Ausland muss mindestens ein Semester dauern, damit es gefördert werden kann. Grundsätzlich umfasst der Zuschuss den gleichen Betrag, den man auch im Inland erhalten könnte. Hinzu kommen jedoch verschiedene Zuschläge für Hin- und Rückreise, Krankenversicherung und Studiengebühren.

Achtung: Die inländische BAföG-Förderung kann nicht einfach mit ins Ausland genommen werden. Informationen zum Auslands-BAföG listet das Deutsche Studentenwerk hier https://www.studentenwerke.de/de/node/1047.

Bildungskredit

Falls eine Förderung über Auslands-BAföG nicht in Frage kommt oder es eine Lücke zu überbrücken gilt, kann möglicherweise ein Bildungskredit über das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung helfen. Dieser liegt zwischen 1.000 und 7.200 Euro bei einem durchschnittlichen effektiven Jahreszins von 2,15 Prozent. Er wird sogar unabhängig von den eigenen Einkommensverhältnissen oder Vermögen der Eltern gezahlt. Alle Informationen finden sich auf www.bva.bund.de.