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Skiurlaub
© Jorg Angeli – Unsplash

Das sind die besten Sicherheitstipps für Skiurlauber

Die diesjährige Skisaison ist wieder im vollen Gange. Wie Skiurlauber gut den Berg herunterkommen und welche Reisemängel sie gegebenenfalls geltend machen können, erfahren sie hier. Skifahren verlangt einige Fähigkeiten, die man im Alltag nur unzulänglich trainiert. Daher raten ARAG-Experten allen Skiurlaubern, sich das ganze Jahr über mit Sportarten wie zum Beispiel Jogging, Fahrradfahren, Schwimmen oder Inline-Skating fit zu halten. Spätestens einige Wochen vor dem ersehnten Skiurlaub sollten sie mit spezieller Skigymnastik bestimmte Muskelgruppen wie Gesäß-, Oberschenkel-, Waden- und Hüftmuskulatur ganz gezielt auf die ungewohnte Belastung bei der Abfahrt vorbereiten. Am Urlaubsort sollten Winterurlauber sich nicht gleich am ersten Tag auspowern. Zwei kürzere Streckeneinheiten über den Tag verteilt sind besser, als den ganzen Tag durchzufahren. Nach spätestens drei Tagen sollten Skiurlauber einen Ruhetag einlegen. Denn muskuläre Übermüdung zu Koordinationsproblemen führen und dadurch Unfälle verursachen kann. ARAG-Experten raten aber auch, die Ausrüstung vor dem Skiurlaub einem Fitnesstest zu unterziehen. Ein Fachmann sollte jährlich die Bindungseinstellung der Skier überprüfen. Auch sollten Urlauber Belag und die Stahlkantenschärfe untersuchen und wenn nötig in Stand setzen. Die Sohle der Skischuhe darf nicht abgelaufen oder verschlissen sein. Eltern sollten außerdem kontrollieren, ob die Schuhe ihrer Kinder richtig sitzen. Dem Skistock gebührt ebenfalls eine gewisse Aufmerksamkeit. Skifahrer sollten überprüfen, ob Stockspitze, Griffe und Schlaufen in Ordnung sind. Zu einer angemessenen Skikleidung gehören Mütze, Helm, Handschuhe, Sonnencreme sowie die wind- und wasserfeste Oberbekleidung.

Schweiz ist die Skiurlauber-Nation

Übrigens zählen Österreicher und Schweizer zu den besonders Skisport-begeisterten Nationalitäten der Welt. Laut einem aktuellen Report der Consultinggruppe Laurent Vanat fahren 35 Prozent der Schweizer und 34 Prozent der Österreicher Ski. Nur unter den Liechtensteinern ist der Anteil noch höher (36 Prozent) – aufgrund der geringen Bevölkerungszahl des Landes sind sie jedoch im Ranking nicht mit aufgeführt. Auch in Finnland, Norwegen und Tschechien ist der Anteil der Skifahrer besonders hoch, wie die Statista-Grafik zeigt. In Deutschland liegt er bei 18 Prozent. Außerhalb Europas hat Kanada den höchsten Anteil an Skifahrern (12 Prozent).

In den Alpen betreiben viele Menschen Wintersport.

Quelle: Statista 

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Reisemängel im Skiurlaub

Zu viel Schnee ist für Wintersportler genauso unangenehm wie zu wenig Schnee. Aber ist das schon ein Reisemangel, der eine Reisepreiserstattung rechtfertigt? Lesen Sie drei Gerichtsurteile zu dem Thema.

  • Ein grasgrüner Hang statt schneebedeckter Piste ist nur dann ein Reisemangel, wenn für die Reise in das besagte Skigebiet gezielt mit Schneesicherheit geworben wurde. So entschieden die Richter des Amtsgerichts München (Az.: 161 C 10590/89).
  • Wenn zu viel Schnee den Wintersport nur eingeschränkt möglich macht oder Schneemassen das Parken an Hotel oder Ferienwohnung verhindern, stellt das laut Amtsgericht Offenburg (Az.: 1 C 357/94) keinen Reisemangel dar.
  • Als Skiurlauber haben sie eine Chance auf Rückerstattung der Kosten für eine Ferienwohnung, wenn nachweislich ein Fall von höherer Gewalt vorliegt. Dadurch kann der Nutzen der Reise als Ganzes in Frage gestellt werden, beispielsweise wenn die höchste Lawinenstufe (Stufe 5) angekündigt wurde. Sie können den Mietvertrag dann aus wichtigem Grund kündigen, entschied das Amtsgericht Herne (Az.: 2 C 175/99).

Quelle: ARAG – Rechtstipps und Gerichtsurteile