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Digitalisierung
© santiago silver - AdobeStock

Das sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesundheit und Lebensqualität

Die Digitalisierung bringt Verbesserungen für Gesundheit und Lebensqualität – davon ist die Hälfte der Menschen in Deutschland überzeugt. Doch wenn es um die Weitergabe von Daten geht, ist die Bevölkerung zurückhaltend. Bei den Kanadiern und Iren sieht das anders aus.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life, die die Haltung zu Digitalisierung und Gesundheit in Deutschland, Irland, Kanada und den USA untersuchte.

Kritischer Punkt bei der Digitalisierung: Datenweitergabe

Gut die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer in den untersuchten Ländern rechnet damit, dass Digitalisierung Gesundheit und Lebensqualität durch neue Methoden verbessert. Vor allem Befragte aus Deutschland sind kritisch bei Daten-Weitergabe an Präventionsdienstleister, Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker. Die Hälfte der deutschen Bevölkerung denkt, dass die Digitalisierung in zehn Jahren neue Methoden zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität bringt.

Noch optimistischer schätzen dies Umfrage-Teilnehmer in Irland (58 Prozent) und USA (52 Prozent) ein. Zwischen 30 und 38 Prozent stimmen dem immerhin noch zum Teil zu – über alle befragten Länder hinweg.

Skepsis in Deutschland, Zustimmung in Kanada

Konkretere Fragen zur Digitalisierung zeigen, dass die Menschen in Deutschland besorgter um ihre Daten sind als in angelsächsischen Ländern. Dies belegt die Umfrage gleich mehrfach. Die Teilnehmer wurden befragt, wie sie zu einer persönlichen digitalen Gesundheitsakte stehen, mit der sie zum Beispiel auf dem Smartphone ihre Gesundheitsdaten verwalten können.

In Deutschland findet das weniger als ein Viertel der Befragten gut, 39 Prozent lehnen eine Datenweitergabe ohne ihr Wissen kategorisch ab. Anders die Bevölkerung in Irland: Über ein Drittel äußert sich positiv und nur 29 Prozent sprechen sich gegen eine Datenweitergabe ohne ihr Wissen aus.

Datenzugang für Präventionsdienstleister?

Alle Befürworter der digitalen Gesundheitsakte beantworteten zusätzlich, ob sie ihre Daten an Präventionsdienstleister weitergeben würden, die dann Analysen zu persönlichen gesundheitlichen Risiken und passende Angebote erstellen könnten. In Deutschland lehnt dies ein Drittel der Befragten ab. Bei den Iren und den US-Amerikanern sagt nur rund ein Viertel Nein. In Kanada sind es nur 14 Prozent. Fast die Hälfte der befragten in Kanada geben hingegen ihre Zustimmung zur Daten-Weitergabe an Präventionsdienstleister.

Sorge um Datenmissbrauch bei Apps und Fitness-Tracker

Beim Thema Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker konnten die Umfrage-Teilnehmer mehrere Antworten wählen. Auch hier finden kritische Positionen in Deutschland mehr Anhänger als in den anderen befragten Ländern. In Deutschland fürchtet über ein Viertel der Befragten Daten-Missbrauch, ein fast genauso hoher Prozentsatz möchte keine Speicherung persönlicher Daten. Ein Fünftel will nicht überall mit Gesundheits- und Fitness-Themen konfrontiert werden. Doch immerhin ein Viertel befürwortet Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker als Möglichkeit, sich selbst um gesundheitliche Prävention zu kümmern.

In den anderen Ländern sehen die Befragten die Vorteile von Gesundheits-Apps häufiger. Die Iren befürworten mit fast 40 Prozent Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker für die eigenständige Prävention. Bei den Kanadiern sind es über ein Drittel.  In den USA und Irland lehnen deutlich weniger Menschen die Speicherung ihrer Daten ab: Nur 10 Prozent der Befragten in Irland und nur 14 % in den USA sehen das kritisch.

Diagnose von Google nur bei kleineren Erkrankungen

Unternehmen wie Google kommen laut Umfrage für die Menschen in Deutschland für eine qualifizierte Erstdiagnose in den nächsten 10 Jahren nicht in Frage. Die Zahl der kategorischen Ablehner ist in Deutschland mit 36 Prozent mit Abstand am höchsten. Hierzulande würden nur 10 Prozent solch eine Diagnose nutzen – in Irland und USA sind es 15 Prozent.

Bei „kleineren“ Erkrankungen kommt diese Möglichkeit viel eher in Frage: Auch in Deutschland erwärmen sich 42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer dafür. In Irland gibt es hier 53 Prozent Zustimmung.

[dropshadowbox align=“none“ effect=“lifted-both“ width=“auto“ height=““ background_color=“#ffffff“ border_width=“1″ border_color=“#dddddd“ ]Über die Umfrage:
Die Umfrage „Leben im Jahr 2029“ untersuchte die Haltung zu Digitalisierung und Gesundheit in Deutschland, Irland, Kanada und den USA. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland, Irland, USA und Kanada.
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