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Hotel Mama
© manonteravest - AdobeStock

In welchen Ländern junge Europäer am längsten „Hotel Mama“ nutzen

Fast jeder kennt das Klischee des italienischen Mittdreißigers, der noch immer bei seiner „Mamma“ zu Hause wohnt und frühestens auszieht, wenn er heiratet. Dabei sind es gar nicht die Italiener, die am längsten brauchen, um endlich „flügge“ zu werden, wie eine aktuelle Erhebung von Eurostat ermittelt hat.

Insgesamt ist folgender Trend erkennbar: Junge Menschen bleiben heute besonders lange im Hotel Mama wohnen – dieser Eindruck entsteht beim Blick auf die Studie, die Eurostat zum Internationalen Tag der Familie veröffentlicht hat. Demzufolge sind Europäer im Schnitt bereits 26 Jahre alt, wenn sie aus dem Elternhaus ausziehen.

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Am meisten Zeit lassen sich junge Leute in Montenegro – sie ziehen erst mit durchschnittlich fast 33 Jahren zuhause aus, wie die Statista-Grafik zeigt. Auch in Kroatien, der Slowakei und in Italien wohnen junge Menschen lange bei ihren Eltern. Ein Grund dafür ist sicher auch die hohe Jugendarbeitslosigkeit in diesen Ländern, die dazu führt, dass sich viele EU-Bürger die Miete für eine eigene Wohnung schlicht nicht leisten können. Österreicher verlassen ihr Elternhaus im Schnitt mit 25,6 Jahren und Deutsche mit 23,7 Jahren.

Männer immer deutlich später dran als Frauen

Mit durchschnittlich 18,5 Jahren beim Auszug aus dem Elternhaus sind die Schweden EU-weit am jüngsten, gefolgt von den Dänen (21,1 Jahren) und den Finnen (22 Jahre) – so das Ergebnis des Länder-Vergleichs.

In allen Länder bleiben dabei Männer länger im Hotel Mama als die Frauen – mit einer Ausnahme: Schweden. Dort sind Männer im Schnitt 18,4 und Frauen 18,5 Jahre alt, wenn sie ausziehen. Die größte Altersdifferenz zwischen Frauen und Männern gibt es in Rumänien, wo das weibliche Geschlecht beim Auszug im Schnitt 25,6 und das männlich bereits 30,5 Jahre alt ist. Es folgen Bulgarien (27,5 versus 31,7), Kroatien (30 versus 33,6), Griechenland (28 versus 30,6), Ungarn (25,8 versus 28,3), Polen (26,3 versus 28,8), Slowakei (29,7 und 32,1) und Litauen (24,1 versus 26,9).