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Frauen im Ausland
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Die 10 besten Länder für Frauen, die im Ausland arbeiten

Frauen gehen eher wegen ihres Partners ins Ausland als wegen ihrer Karriere. Das zeigt die aktuelle Expat Insider Studie von InterNations. So nennen 28 Prozent aller Expat-Frauen die Liebe oder die Karriere/Ausbildung ihres Partners als Hauptgrund für ihren Umzug ins Ausland — nur ein Viertel führt berufliche Gründe als wichtigste Motivation an. Männliche Expats dagegen geben am häufigsten berufsbedingte Gründe an (38 Prozent), während für nur 13 Prozent der Männer die Liebe oder die Karriere/Ausbildung der Partnerin der entscheidende Beweggrund für den Ortswechsel war. Wo Frauen, die im Ausland tätig sind, sich am wohlsten fühlen und warum, zeigt dieser Beitrag.

Zum Weltfrauentag betrachtet das Expat-Netzwerk InterNations diejenigen Frauen genauer, die im Ausland beruflich tätig sind, und stellt die Länder vor, in welchen sie am zufriedensten sind. Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von 8.855 Teilnehmerinnen der Studie, eine der ausführlichsten Umfragen weltweit zum Thema Leben und Arbeiten im Ausland, die jährlich von InterNations durchgeführt wird. Für den Index zum Arbeiten im Ausland werden mehrere Faktoren, wie zum Beispiel Karrierechancen, Work-Life-Balance und sichere Arbeitsplätze, berücksichtigt.

Ähnlich wie ihre männlichen Kollegen verfügen auch Frauen, die im Ausland arbeiten, meist über ein überdurchschnittliches Bildungsniveau: Circa neun von zehn haben mindestens einen Bachelor oder einen vergleichbaren Abschluss (89 Prozent der Frauen, 85 Prozent der Männer). Allerdings sind die im Ausland tätigen Frauen im Durchschnitt 3,5 Jahre jünger als ihre männlichen Pendants (40,1 Jahre versus 43,6 Jahre).

Was ihr Privatleben anbelangt, sind nur 56 Prozent der im Ausland arbeitenden Frauen in festen Händen – das sind 15 Prozentpunkte weniger als der Anteil unter den Männern, die beruflich im Ausland tätig sind: Dort führen 71 Prozent eine feste Beziehung. Darüber hinaus haben 63 Prozent der Expat-Frauen, die aus beruflichen Gründen ins Ausland gezogen sind, keine Kinder, während dies lediglich auf 47 Prozent der Männer zutrifft. Diese Ergebnisse werfen die Frage auf, ob Frauen die gleichen Chancen wie Männer haben, eine Karriere im Ausland mit ihrem Familienleben zu vereinbaren, so InterNations. Ungeachtet der Gründe für diesen Unterschied sind Frauen und Männer, die sich für eine Auslandskarriere entschieden haben, mit ihrem Leben als Expat (fast) gleich zufrieden (76 Prozent versus 75 Prozent positive Bewertungen).

Tschechien eignet sich gut für weibliche Expats

Quelle: InterNations

Tschechien schneidet unter den befragten Frauen beim Arbeiten im Ausland am besten ab und legt im Vergleich zum Vorjahr um acht Plätze zu. Unter den weiblichen Expats sind 83 Prozent mit ihrem Job in Tschechien glücklich, womit sie elf Prozentpunkte vor ihren männlichen Pendants liegen (72 Prozent). Darüber hinaus bewerten Expat-Frauen (73 Prozent) ihre Karrierechancen oft besser als die männlichen Studienteilnehmer (63 Prozent). So schätzt eine Umfrageteilnehmerin aus der Ukraine an Tschechien ganz besonders, „wie viele Jobs auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind“. Jedoch geben nur 38 Prozent der Frauen in Tschechien an, dort mehr zu verdienen als mit einer vergleichbaren Stelle in ihrem Heimatland – verglichen mit 50 Prozent aller arbeitenden Expat-Frauen weltweit.

Quelle: InterNations

Während Bahrain 2017 zum besten Land für im Ausland arbeitende Frauen gewählt wurde, liegt es 2018 nicht mehr an der Spitze. Der Golfstaat erzielt aber immer noch weit überdurchschnittliche Resultate: Fast zwei Drittel der Expat-Frauen in Bahrain (66 Prozent) sind mit ihren Karrierechancen zufrieden (versus 53 Prozent aller Frauen weltweit). Auch das Thema Work-Life-Balance bewerten 76 Prozent der Studienteilnehmerinnen positiv, 16 Prozentpunkte mehr als der weltweite Durchschnitt (60 Prozent). Daher ist es auch wenig überraschend, dass fast neun von zehn Teilnehmerinnen in Bahrain (88 Prozent) mit ihrem Job im Allgemeinen zufrieden sind – im Durchschnitt sind es nur 62 Prozent der Expat-Frauen.

Quelle: Internations

Mit einem soliden elften Platz verfehlte Taiwan im Vorjahr knapp die Top-Ten-Liste für Frauen, die im Ausland arbeiten, schafft nun aber das Comeback in den Top Drei. Vielleicht beruht der Erfolg auf der höheren Zufriedenheit der Studienteilnehmerinnen mit den Bewertungsfaktoren Arbeitszeit (72 Prozent positive Bewertungen versus 60 Prozent in der Umfrage 2017) und Karrierechancen (66 Prozent versus 59 Prozent). Eine Umfrageteilnehmerin von den Philippinen gibt sogar an, das Beste am Expat-Leben in Taiwan sei, dass dort leicht Arbeit zu finden sei.

Quelle: InterNations

Norwegen rangiert beim Arbeiten im Ausland das vierte Jahr in Folge unter den zehn besten Zielländern für Expat-Frauen weltweit. Eine Umfrageteilnehmerin aus Großbritannien hebt zum Beispiel die Chance hervor, in Norwegen ein gesundes Leben mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance zu führen. In der Tat sind drei von vier befragten Frauen in Norwegen (75 Prozent) mit der Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit zufrieden (versus 60 Prozent aller Frauen weltweit) und ganze 86 Prozent bewerten ihre Arbeitszeit positiv (versus 61 Prozent weltweit). Trotz des exzellenten Gesamtergebnisses sind Expat-Frauen in Norwegen mit ihren Karrierechancen aber weitaus weniger glücklich als ihre männlichen Kollegen (50 Prozent versus 61 Prozent positive Bewertungen).

Quelle: InterNations

Nachdem Dänemark in diesem Ranking drei Jahre hintereinander den zehnten Platz belegte, liegt es nun sogar auf Rang Fünf. Ein möglicher Grund, warum Dänemark es aktuell unter die Top Fünf schafft, könnte die höhere allgemeine Zufriedenheit der Studienteilnehmer mit ihrem Berufsleben sein (61 Prozent im Ranking 2018 versus 53 Prozent im Jahr 2017). Dänemarks größte Stärke ist allerdings die Work-Life-Balance: Wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit geht, schneidet das Land unter den Expat-Frauen weltweit am besten ab. Eine Studienteilnehmerin aus dem Iran nennt die flexiblen Arbeitszeiten als einen der größten Vorteile ihres Lebens in Dänemark. Mehr als vier von fünf Frauen (84 Prozent) sind dort mit ihren Arbeitszeiten zufrieden (versus 61 Prozent weltweit).

Quelle: InterNations

Für alle, die eine gut bezahlte Stelle suchen, erweist sich Luxemburg als attraktives Ziel. Über drei von vier Expat-Frauen, die in Luxemburg arbeiten (76 Prozent), geben an, dort mehr zu verdienen als mit einer vergleichbaren Stelle in ihrer Heimat. Eine Umfrageteilnehmerin aus Deutschland hält ihren „gut bezahlten Arbeitsplatz” sogar für einen der besten Aspekte des Lebens in Luxemburg. Sowohl Frauen als auch Männer geben dem kleinen EU-Mitgliedsstaat zum vierten Mal in Folge die Bestnote in der Kategorie Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze! Genau sieben von zehn arbeitenden Expat-Frauen (70 Prozent) sind mit letzterem Faktor zufrieden, während es weltweit lediglich 58 Prozent sind. Zudem äußert sich in Luxemburg keine einzige Studienteilnehmerin negativ über die Wirtschaftslage (versus 18 Prozent weltweit).

Quelle: InterNations

Die großartige Work-Life-Balance scheint auch für die Bewertung von Neuseeland eine wichtige Rolle zu spielen: Fast vier von fünf Frauen sind mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zufrieden, verglichen mit 60 Prozent aller Umfrageteilnehmer rund um die Welt. Außerdem bewerten 80 Prozent der befragten Frauen in Neuseeland ihre Arbeitszeiten positiv – sechs Prozentpunkte mehr als bei den Männern (74 Prozent). Nur bei den Karrierechancen schneidet das beliebte Aufenthaltsland unter Frauen deutlich schlechter ab als bei männlichen Expats: Nur 51 Prozent der Studienteilnehmer – doch 70 Prozent der Männer – sind mit diesem Faktor zufrieden. Aber nicht alle Frauen schließen sich dem an: Eine Umfrageteilnehmerin aus Großbritannien hebt zum Beispiel lobend hervor, dass es einfach es sei, Arbeit zu finden oder ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Quelle: InterNations

Auch die Niederlande bieten eine gute Work-Life-Balance und 73 Prozent der Frauen bewerten diesen Faktor positiv (versus 60 Prozent der Frauen weltweit). Außerdem sind 92 Prozent mit der Wirtschaftslage zufrieden, verglichen mit 64 Prozent aller Frauen weltweit. Fast die Hälfte (48 Prozent) beurteilt das Wirtschaftsklima in den Niederlanden sogar mit „sehr gut“, ein doppelt so hoher Prozentsatz wie der globale Durchschnitt (24 Prozent). Vielleicht trägt dies ja zu der Aussage einer polnischen Umfrageteilnehmerin bei, dass ihr „üppiges Gehalt“ einer der größten Vorteile des Expat-Lebens in den Niederlanden sei. Interessanterweise sind auch 58 Prozent der befragten Frauen mit ihren Karrierechancen dort zufrieden, was etwas über dem weltweiten Durchschnitt für weibliche Expats (53 Prozent), jedoch deutlich unter dem der Männer (68 Prozent) liegt.

Quelle: InterNations

Ein Umzug nach Malta scheint sich bei Frauen oft positiv auf die Karriere auszuwirken: 58 Prozent der weiblichen Expats sind dort mit ihren Karrierechancen zufrieden (versus 48 Prozent der Männer). Zudem halten circa zwei Drittel der Expat-Frauen in dem Inselstaat (66 Prozent) ihren Arbeitsplatz für sicher, acht Prozentpunkte mehr als der weltweite Durchschnitt unter allen Teilnehmer (58 Prozent). Während Frauen, die in Malta arbeiten, mit ihrer Work-Life-Balance eher zufrieden sind als die durchschnittliche Expat-Frau (70 Prozent versus 60 Prozent positive Bewertungen), schneidet dieser Faktor bei den befragten Männer in Malta sogar noch besser ab: Mehr als vier von fünf (81 Prozent) bewerten ihn positiv.

  1. Australien
Quelle: InterNations

Australien erweist sich beim Thema Arbeiten im Ausland für männliche und weibliche Expats gleichermaßen als empfehlenswertes Ziel: Es schneidet bei Karrierechancen, Work-Life-Balance und sicheren Arbeitsplätzen gut ab. So bewerten zum Beispiel 70 Prozent der Studienteilnehmer die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben positiv (versus 60 Prozent aller Frauen weltweit). Eine Umfrageteilnehmerin aus der Schweiz findet sowohl die Work-Life-Balance als auch das Wetter in Australien „einfach super“. Vielleicht ist dies ja einer der Gründe dafür, dass 64 Prozent der befragten Frauen mit ihrem Job im Allgemeinen zufrieden sind – 13 Prozentpunkte mehr als noch 2017 (51 Prozent). Darüber hinaus geben 60 Prozent der Frauen an, in Australien mehr zu verdienen als mit einer vergleichbaren Tätigkeit in der Heimat (versus nur 48 Prozent im Jahr 2017).