Skip to main content
Ad
© Pixabay.com

Gute Wechselkurse: Wo sich der Urlaub 2019 lohnt

Weltweit hat der Euro von 2016 bis 2019 fast 23 Prozent an Wert gewonnen. In einigen Ländern außerhalb der Eurozone dürfen sich Urlauber in diesem Jahr deshalb über einen besonders guten Wechselkurs freuen. Mehr für ihr Geld bekommen die Deutschen in Argentinien, Brasilien und Australien. 

Travelcircus hat den Wechselkursverlauf von 177 Ländern außerhalb der Eurozone analysiert und zeigt, wo der Euro im Vergleich zu den Vorjahren besonders viel wert ist.

Fünffache Wertsteigerung in nur drei Jahren

Im internationalen Vergleich hält sich der Euro weiterhin sehr stark. Allein in den letzten drei Jahren hat sich die Wertsteigerung von 4,3 Prozent auf 22,7 Prozent mehr als verfünffacht. Dank günstigem Wechselkurs erhalten Urlauber 2019 in einigen Ländern fast das Doppelte an Wechselwährung für den Euro als noch vor einem Jahr – so beispielsweise in Argentinien.

Währungsvergleich 2019

Bester Wechselkurs in Afrika

Im kontinentalen Vergleich verhält sich der Euro gegenüber afrikanischen Währungen besonders stark. Urlauber können sich im Vergleich zu 2016 also auf einen besonders guten Wechselkurs freuen und sich dementsprechend mehr gönnen. Vor allem Südafrika und Swasiland zählen zu den attraktiven Destinationen des Kontinents.

Doch auch Südamerika lockt 2019 mit besonders ansprechenden Wechselkursen, gefolgt von Asien und Mittelamerika. Ob Argentinien, Sri Lanka oder die Türkei – dort können Reisende definitiv mehr für ihr Geld erwarten als noch 2016.

Schlusslicht im kontinentalen Vergleich sind Australien und Ozeanien sowie Europa.

Argentinien

Wer sich von dem geheimnisvollen Land der Gegensätze in den Bann ziehen lassen möchte, hat 2019 die besten Chancen dazu: Im Vergleich zu 2018 bekommen Urlauber beim Umtausch des Euros in diesem Jahr fast das Doppelte an Pesos. Blickt man noch länger zurück, wird deutlich, dass der Euro in Argentinien seit 2016 sogar 318,2 Prozent an Wert gewonnen hat.

Durch großzügigen Schuldennachlass und den steigenden Preis für Rohstoffe konnte sich Argentinien in den Jahren nach der Argentinienkrise 2001/2002 wieder halbwegs stabilisieren. Doch eine Ansprache von Präsident Macri im Jahr 2018 sorgte erneut für Verunsicherung und Vertrauensverluste – und der argentinische Peso befindet sich wiederholt auf einer Talfahrt.

Türkei

Dank des angenehmen Klimas und der vielseitigen Kultur ist die Türkei bei Urlaubern aus aller Welt beliebt. Zwar brachen die Touristenzahlen 2016 aufgrund politischer Spannungen um gut 30 Prozent ein, mittlerweile gilt die Türkei jedoch wieder als gefragtes Urlaubsziel der Deutschen – vor allem wegen der günstigen Preise. So dürfen sich Urlauber aus der Eurozone 2019 über einen besonders guten Wechselkurs freuen: Im Vergleich zu 2016 verzeichnet der Euro 104,7 Prozent Wachstum gegenüber der türkischen Lira.

Durch die angespannte politische Situation brach mit dem Tourismus 2016 ein wichtiger Wirtschaftszweig der Türkei ein. Obwohl der Tourismus mittlerweile wieder steigende Zahlen verzeichnen kann, war die Türkische Währungs- und Schuldenkrise 2018 nahezu unumgänglich – Grund dafür waren sowohl das Leistungsbilanzdefizit als auch die unkonventionelle Zinspolitik von Präsident Erdoğan.

Währungsvergleich 2019

Sri Lanka

Besonders 2019 sollten sich Urlauber einen Ausflug nach Sri Lanka jedoch nicht entgehen lassen. Denn für einen Euro bekommen Reisende dank des günstigen Wechselkurses dieses Jahr 209 Sri-Lanka-Rupien – das entspricht einer Währungssteigerung von 34 Prozent im Vergleich zu 2016.

Schon seit Jahren sieht sich Sri Lanka mit hohen Staatsverschuldungen konfrontiert. Hinzu kommt ein starkes Haushaltsdefizit, denn der Inselstaat verzeichnet deutlich mehr Ausgaben als Einnahmen, dadurch verliert die Sri-Lanka-Rupie weiterhin an Wert.

Russland

Wer sich schon immer von den unterschiedlichen Facetten Russlands faszinieren lassen wollte, hat 2019 die besten Chancen – zumindest in Anbetracht des Wechselkurses. Im Vergleich zu 2016 hat der Euro in Russland 14,8 Prozent an Wert gewonnen: Für einen Euro bekommen Urlauber momentan 79 russische Rubel.

Bereits seit 2016 geht die russische Wirtschaftsleistung dauerhaft zurück. Grund dafür sind vor allem die niedrigen Ölpreise, die Russlands wichtigstes Exportgut im Wert sinken lassen und dementsprechend für geringere Landeseinnahmen sorgen. Hinzu kommen die westlichen Sanktionen, die Russland seit der Ukraine-Krise zu tragen hat.

Brasilien

2019 wird ein Ausflug ins größte Land Südamerikas noch verlockender – so steht der Euro in einem sehr günstigen Wechselkurs zum brasilianischen Real. Bekamen Urlauber 2016 noch 3,9 Real für einen Euro, sind es 2019 4,4 Real. Das entspricht einem Wachstum von 11,9 Prozent.

Sinkende Rohstoffpreise und ein verschuldeter Privatsektor zwangen Brasilien in ein Haushaltsloch, das wiederum das Vertrauen von Unternehmen und der Bevölkerung brach. Infolgedessen sieht sich Brasilien seit 2015 mit einem stetigen Rückgang der Wirtschaft konfrontiert.

Währungsvergleich 2019

Australien

Als eines der wohlhabendsten Länder weltweit müssen sich Urlauber in Australien auf verhältnismäßig teure Preise einstellen. So liegt der Big Mac Index bei 3,98 Euro und der Coke Index bei 1,97 Euro. Deshalb sollten Interessierte am besten 2019 mit einer Reise ins Land der Aborigines liebäugeln – denn der günstige Wechselkurs lockt mit Sparpotenzial: Seit 2016 hat der Euro gegenüber dem australischen Dollar 10,9 Prozent an Wert gewonnen.

Durch den Rückgang des weltwirtschaftlichen Wachstums war es Australien nicht möglich, genügend Rohstoffe zu exportieren. Seit 2016 sinkt aufgrund dessen das Bruttoinlandsprodukt. Down Under sieht sich momentan mit einem Haushaltsdefizit konfrontiert. Urlauber sparen somit bares Geld.

Südafrika

Reisende, die sich den Anblick von endlosen Weinreben, eindrucksvollen Wüstengebieten und vor allem den berüchtigten „Big Five“ nicht entgehen lassen möchten, sollten 2019 eine Reise nach Südafrika im Auge behalten. Seit 2016 gewann der Euro dem südafrikanischen Rand gegenüber fast 11 Prozent an Wert hinzu. So bekommen Urlauber nun 16,5 Rand für einen Euro.

Die instabile politische Lage, mangelnde Sicherheit und stetig wachsende Arbeitslosenquote sorgen in Südafrika fortwährend für Vertrauensverluste bei Bevölkerung und Investoren. Hinzu kommen fallende Rohstoffpreise, die die Einnahmen des Landes drastisch minimieren und Südafrika in weitere Staatsverschuldung treiben. Umso wichtiger, das Land mit reichlich Tourismus-Einnahmen zu versorgen – vor allem bei solch attraktiven Wechselkursen.

Währungsvergleich 2019

Swasiland

In Swasiland wird eigentlich in Lilangeni gezahlt. Da die Währung identisch an den südafrikanischen Rand gekoppelt ist, kann auf beide Währungen zurückgegriffen werden. Jedoch schlägt sich die Entwicklung des Rand stets auf den Lilangeni nieder, weshalb 2019 der gleiche Wechselkurs wie in Südafrika erreicht wird.

Schweden

Im letzten Jahr zog es bereits rund sieben Millionen Touristen nach Schweden. 2019 könnte diese Zahl potenziell steigen – denn bekam man 2018 noch 9,8 schwedische Kronen für einen Euro, liegt der Betrag in diesem Jahr bei 10,2 schwedischen Kronen.

Island

Zwar verschlechterte sich der Wechselkurs von Euro in isländische Kronen von 2016 zu 2017 drastisch aus Sicht der Eurozone, seit 2018 ist der Euro aber wieder deutlich im Aufwind: Im Vergleich zum Vorjahr bekommen Island-Urlauber in diesem Jahr fast 10 isländische Kronen mehr pro Euro. Damit könnte sich Island 2019 zum Top-Newcomer in puncto Wechselkurs-Schnäppchen entwickeln.

Die Fischerei gehört zu Islands wichtigsten Wirtschaftszweigen. Aufgrund neuer Handelsbeschränkungen verhängte Russland jedoch ein Einfuhrverbot von isländischen Nahrungsmitteln. Zusätzlich stößt Island zurzeit im Tourismussektor an seine Grenzen. So gibt es nicht genügend Kapazitäten für die Masse an Urlaubern. Dadurch flaut das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre zwar momentan ab, die magnetische Wirkung auf Touristen ist damit jedoch einwandfrei bewiesen.