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Reiseapotheke
© contrastwerkstatt - Fotolia.com

So sollte eine gute Reiseapotheke aussehen

Für den Urlaub wie für Langzeitreisen ist eine gut sortierte Reiseapotheke unverzichtbar. Die Apotheker der österreichischen Apothekenkammer empfehlen Arzneimittel für die individuelle Reiseapotheke – je nach Reiseziel – und beraten hinsichtlich der richtigen Reisevorsorge.

Mit einer gut sortierten Reiseapotheke sorgen Urlauber optimal für Krankheitsfälle oder kleinere medizinische Notfälle vor. „Wenn man auf Reisen geht, ist es immer klug, alle wichtigen Arzneimittel einzupacken, da man so im Bedarfsfall sofort das geeignete, vertraute und bewährte Medikament zur Hand hat. Ich rate davon ab, im Ausland Medikamente zu besorgen, da Arzneimittel in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen und Dosierungen aufweisen und dadurch für Laien oft nicht vergleichbar sind“, so Dr. Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. „Des Weiteren ist zu bedenken, dass die Packungsbeilagen in der jeweiligen Landessprache verfasst sind.“

Als erster Grundsatz für die Reisapotheke gilt daher: Alle Medikamente, die man zu Hause einnimmt oder häufig braucht, dürfen im Urlaub nicht fehlen. Deshalb müssen ständig bzw. häufig benötigte Arzneimittel immer in ausreichender Menge für die Dauer des Urlaubs vorbereitet und mitgenommen werden. Sinnvoll ist auch ein „Sicherheitszuschlag“, damit ein Flugausfall wegen Streik oder Schlechtwetter nicht zum Problem wird. Bei Flugreisen gehören diese Medikamente ins Handgepäck, damit die wichtigsten Arzneimittel immer griffbereit sind. Hier ist allerdings auf die Bestimmungen bezüglich Flüssigkeiten etc. zu achten. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, hilft ein Zertifikat des behandelnden Arztes, das die Erkrankung und die benötigte Medikation bescheinigt.

Das gehört in die Reiseapotheke

Zur Standardausrüstung einer Reiseapotheke gehören Arzneimittel gegen Reiseübelkeit und Verdauungsprobleme wie Verstopfung, Durchfall und Erbrechen, gegen Schmerzen und Fieber sowie gegen Allergien und Juckreiz. Verbandzeug wie Pflaster und Blasenpflaster, eine elastische Binde und Kühlkompressen sowie Schere, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel, eine Wund- und Heilsalbe sowie Insektenschutz dürfen in einer gut sortieren Reiseapotheke ebenfalls nicht fehlen. Es empfiehlt sich darüber hinaus auch, Medikamente gegen Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen und Schnupfen sowie Augen- und Nasentropfen, ein Elektrolytpräparat, eine Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen sowie ein Fieberthermometer einzupacken. Der richtige, auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Sonnenschutz gehört ebenfalls ins Reisegepäck.

Medikamente, die speziell auf den Urlaubsort abgestimmt sind (zum Beispiel Malaria-Vorsorge), sollte man auch bereits zu Hause besorgen. „Das Mitführen von medizinischen Dokumenten, wie Impfpass, Diabetikerpass oder Allergiepass ist ebenfalls ratsam. Ins Reisegepäck gehört selbstverständlich auch die e-Card“, erinnert Kobinger.

Reiseapotheke für Kinder sinnvoll

Wer mit Kindern verreist, sollte die Reiseapotheke auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen und Präparate speziell für Kinder gegen Fieber, Schmerzen und Erkältungskrankheiten mitnehmen. Da manche Kinder auf das Essen im Urlaubsort mit Durchfall oder Erbrechen reagieren, empfehlen die Apothekerinnen und Apotheker die Mitnahme von speziellen Elektrolyt- und Durchfallpräparaten. Auch eine gute Sonnenschutzcreme für die empfindliche Kinderhaut muss immer mit ins Reisegepäck. Es gibt eigene Sonnenpflegeprodukte für Kinder, die einen sehr hohen Schutzfaktor (mindestens LSF 30, besser LSF 50) aufweisen und gut hautverträglich sind.

Die Reiseapotheke sollte möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt transportiert werden. Am Urlaubsort angekommen, empfehlen Apothekerinnen und Apotheker die Arzneimittel am besten in einem dunklen, trockenen Kleiderschrank zu deponieren. Auf keinem Fall sollten sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Impfungen zum Schutz der Gesundheit

Wer auf Reisen geht, braucht neben den in Österreich empfohlenen Standard-Impfungen oft noch einen zusätzlichen Schutz. Was für welches Land sinnvoll und notwendig ist, wissen die Apothekerin und der Apotheker. „Wichtig ist, dass sich Reisende rechtzeitig informieren und impfen lassen, damit bei Antritt der Reise ein ausreichender Impfschutz vorhanden ist“, erklärt Kobinger.

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Stadt oder Land: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau. Insgesamt beraten rund 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.400 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen mehr als 350  Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.