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Firmengründung im Ausland: Womit sich Unternehmer befassen sollten

Durch die Globalisierung wird unsere Welt immer stärker vernetzt. Ein Grund für diese Entwicklung ist vor allem die zunehmende Verlagerung nationaler Unternehmen ins Ausland. Dieser Trend macht auch vor deutschen Unternehmen nicht Halt. Besonders mittelständische Betriebe zieht es in andere Länder. Die Eroberung neuer Märkte oder die Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten – die Beweggründe sind unterschiedlich. Für viele Betriebe sind jedoch die hohen Produktionskosten in Deutschland ein ausschlaggebender Grund, um sich im Ausland anzusiedeln.

2018 soll sogar ein „Rekordjahr für deutsche Auslandsinvestitionen“ werden. Das erwartet der DIHK auf Basis seiner Umfrage „Auslandsinvestitionen in der Industrie“ mit mehr al 5.200 Antworten, die er im April vorgelegt hat. So planen 63 Prozent der deutschen auslandsaktiven Betriebe Investitionen in der Eurozone; vor zwei Jahren waren es erst 55 Prozent.

Firmengründung im Ausland
© DIHK

Der Fachkräftemangel wird zunehmend auch zum Beweggrund für Investitionen im Ausland. Rund sieben von zehn Industrieunternehmen mit expansiven Auslandsinvestitionen nennen ihn mittlerweile als Risiko für ihre Geschäftsentwicklung am Standort Deutschland (67 nach zuletzt 45 Prozent). Aber auch Asien – insbesondere China – sei wieder im Aufwind.

Firmengründung im Ausland
© DIHK

Wer ebenfalls darüber nachdenkt, sich mit seinem Unternehmen international aufzustellen, sollte sich vor einer Firmengründung mit folgenden Aspekten auseinandersetzen.

Wo soll es überhaupt hingehen?

Das ist die Kernfrage, die sich Unternehmer stellen müssen. Denn nicht alle Länder bieten ausländischen Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten. Bei der Wahl des neuen Standorts gilt es, folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Konkurrenzsituation vor Ort
  • Aktuelle Marktentwicklung
  • Wirtschaftliche Ausgangslage
  • Infrastruktur
  • Politische Verhältnisse

Ist das ideale Zielland gefunden, geht es um die Feinheiten. Die betreffen insbesondere diese Aspekte:

  • Businessplan aufstellen: Eine Firmengründung kostet neben Geduld und Ausdauer vor allem eines: Geld. Und da führt in den meisten Fällen kein Weg an einem Kredit vorbei. Um den von einer Bank zu bekommen, ist ein ausführlicher Businessplan mit folgenden Informationen nötig:
    • Geschäftsidee
    • Finanzplanung
    • Risikoaufstellung
    • Konkurrenzsituation
    • Standortanalyse
    • Kundenzielgruppen
  • Förderung beantragen: Kredite sind aber nicht die einzige Möglichkeit, um finanzielle Unterstützung für die Auslandsgründung zu erhalten. Viele Staaten unterstützen heimische Unternehmen beim Schritt ins Ausland mit Subventionsprogrammen. Darüber sollte man sich im Vorfeld auf jeden Fall informieren. Die Förderdatenbank des Bundes ist eine hilfreiche Anlaufstelle.
  • Rechtsform klären: Hier gibt es zum Teil gravierende Unterschiede, denn inhaltlich können deutsche und ausländische Rechtsformen stark voneinander abweichen. Informationen zu diesem komplexen, aber wichtigen Themenbereich erhält man zum Beispiel bei den Niederlassungen der Deutschen Außenhandelskammer.
  • Informationen über die landestypische Kultur einholen: Identität und Seele jeden Landes ist die nationale Kultur. Wer im Ausland erfolgreich sein will, muss sich deshalb an die lokale Bevölkerung anpassen—besonders was Sprache und landestypische Bräuche angeht. Schulungen oder interkulturelle Trainings sind also Pflicht.

Viele weitere nützliche Informationen zu Auslandsmärkten und Investitionsvoraussetzungen hält außerdem vor allem Germany Trade & Invest (GTAI) parat. Sind die grundsätzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, geht es im nächsten Schritt um die richtige Personalplanung für das Auslandsvorhaben. Dabei gibt es für Unternehmen grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder man stellt lokale Arbeitnehmer ein oder man schickt inländische Mitarbeiter als Expats ins Ausland.

Wie findet man Fachpersonal für den Auslandseinsatz?

Ein grundlegender Vorteil, den heimische Angestellte mitbringen, ist, dass sie mit der Firmenkultur und deren Zielen und Werten vertraut sind. Doch wie findet man Fachkräfte, die sich für den Job im Ausland eignen?

  • Das Team kennenlernen: Gerade für die Betriebsführung bedeutet das, sich zunächst mit den Qualifikationen und Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter genauer auseinanderzusetzen. Interne Stellenausschreibungen und Gespräche sind hier ein guter Anfang.
  • Expertenhilfe in Anspruch nehmen: Im Bereich Personalrekrutierung gibt es viele Unternehmen, die sich auf die Suche nach hochqualifizierten Mitarbeitern spezialisiert haben. Ein verlässlicher Partner in Sachen Personalberatung ist zum Beispiel die Kontrast Consulting GmbH.
  • Netzwerke nutzen: Es kann nie schaden, sich im eigenen Bekanntenkreis oder bei Geschäftspartnern umzuhören. Auch ein Blick auf Universitäten oder zu Industrie- und Handelskammer bringt manchmal neue Talente ans Licht.

Steht das Team für den Auslandseinsatz aus Unternehmenssicht fest, müssen die Expats schließlich noch geschult werden. Zudem ergeben sich häufig noch bürokratische Hürden wie Visa oder Versicherungen, bevor die Mitarbeiter ins Ausland entsendet werden können. All das dürfen Unternehmen für einen erfolgreichen Start nicht vernachlässigen.

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Über den Autoren:

Thomas Hoffmann ist 1964 in Berlin geboren und aufgewachsen. Nach seinem Abitur studierte er Germanistik und Amerikanistik und arbeitete daraufhin als freier Journalist und Übersetzer. Im Zuge dieser Tätigkeit kam er in Kontakt mit betriebswirtschaftlichen Themen und eignete sich ein umfangreiches Wissen an.

Spezialisiert hat er sich auf Themen rund um Existenzgründung, Buchhaltung und Personalführung.

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