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Digitalisierung
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Deutschland liegt beim digitalen Vergleich im europäischen Mittelfeld

Die EU-Kommission hat in dem Digital Economy and Society Index (DESI) für 2018 publiziert, wie gut oder schlecht die Digitalisierung in den einzelnen EU-Staaten voranschreitet. Verglichen werden die digitale Konnektivität, digitale Fertigkeiten im Internet, Digitalisierung von Unternehmen und digitale öffentliche Dienste. 

Gute digitale Kompetenz mit Einschränkungen

© Europäische Kommission 2018

Deutschland liegt mit Platz 14 der 28 Mitgliedstaaten bei dem europäischen Vergleich im mittleren Bereich.  Dabei ist Deutschland bei der Festnetzbreitbandnutzung und den diesbezüglichen Preisen gut aufgestellt. Die digitale Kluft zwischen Stadt und Land bezüglich der Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen ist jedoch nach wie vor offensichtlich, und der Anteil der Glasfaseranschlüsse ist im ganzen Land sehr niedrig. Die Deutschen verfügen über gute digitale Kompetenzen (Rang 7), aber der Fachkräftemangel im IKT-Bereich könnte das Entwicklungspotenzial der deutschen Wirtschaft ausbremsen.

Beim Online-Einkauf sind die Deutschen besonders aktiv und deutsche Unternehmen nutzen die Möglichkeiten des Internet-Handels. Den größten digitalen Nachholbedarf gibt es bei der Online-Interaktion zwischen Behörden und Bürgern. Nur 19 Prozent der Bevölkerung nutzen elektronische Behördendienste. Damit liegt Deutschland unter den Mitgliedstaaten auf Platz 23.

Insgesamt schreitet die Digitalisierung in der EU voran, es reicht nach wie vor nicht aus, um den Anschluss an die Weltspitze zu finden und die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten zu verringern.

Dänemark, Schweden, Finnland und die Niederlande führend

Laut Andrus Ansip, Vizepräsident für den digitalen Binnenmarkt, ist das eine Verschiebung in die richtige digitale Richtung. Insgesamt macht die EU Fortschritte, laut Ansip aber noch nicht genug. Mittlerweile verbessern sich andere Länder und Regionen weltweit schneller. Deshalb sollte mehr in die Digitaltechnik investiert und der digitale Binnenmarkt so bald wie möglich vollendet werden, um die digitale Leistungsfähigkeit Europas zu steigern.

Dänemark, Schweden, Finnland und die Niederlande erreichten die höchsten Bewertungen im DESI 2018 und gehören zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Digitalisierung. Es folgen Luxemburg, Irland, das Vereinigte Königreich, Belgien und Estland. Irland, Zypern und Spanien haben sich in den letzten vier Jahren am stärksten entwickelt.