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Halloween
© Urlaubspiraten

Halloween: Zum Schauern nach Schottland und co.

Wer zu Halloween verreisen möchte, der findet viele Orte auf der Welt, die nicht nur schaurig schön sind, sondern auch eine hervorragende Gruselkulisse zu bieten haben. Expat News hat die Tipps und Empfehlungen rund um Halloween verschiedener Reiseportale zusammengestellt.

Jahrhundertealte Burgruinen, dunkle Legenden und jede Menge Spuk – wer an Halloween nach echten Gruselmomenten sucht, ist in Schottland genau richtig. Über 1.100 paranormale Erscheinungen wurden hier in den vergangenen Jahren gemessen (Quelle: paranormaldatabase.com).

Laut VisitScotland kann sich ein Besuch in den Gemäuern von Crathes Castle lohnen, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert, in der Region Aberdeenshire im Nordosten Schottlands. Dort treibt die grüne Dame ihr Unwesen. Keine Geringere als Königin Victoria will dem Geist einst begegnet sein. Besucher sehen die Grüne Dame stets im selben Zimmer, manchmal hält sie ein Baby im Arm. Der Legende nach soll eine junge Bedienstete mit ihrem unehelichen Kind aus der Burg geflohen sein und ward nie wieder gesehen. Doch bei Renovierungsarbeiten in den 1800er Jahren wurde eine grausige Entdeckung gemacht. Ein  Arbeiter fand unter dem Kamin menschliche Knochen. Die einer Frau und eines Babys.

Schottland für Vampirliebhaber und Harry-Potter-Fans

Eines Abends im September 1954 riefen besorgte Einwohner die Polizei zur Glasgow Necropolis, einem viktorianischen Friedhof in Schottlands größter Stadt. Hunderte von Kindern streiften dort mit selbstgefertigten Waffen um die Gräber. Die Kinder behaupteten, sie seien auf der Jagd nach dem riesigen « Gorbals Vampir », der zwei ihrer Gefährten mit seinen eisernen Reißzähnen verspeist hätte. Die Beschreibung deckt sich mit einer Legende der Stadt, der zufolge im 19. Jahrhundert eine alte Dame (« Jenny mit den Eisenzähnen ») im Viertel Glasgow Green für das Verschwinden zahlreicher Kinder verantwortlich gewesen sein soll.

Doch nirgendwo in Schottland spukt es so viel und so oft wie in Glamis Castle (gesprochen: Glaams). Dort trieben gleich 5 Geister ihr Unwesen. Bisher behält die Grey Lady die Oberhand. Sie wird von Besuchern am häufigsten wahrgenommen. In der kleinen Kapelle des Schlosses ist immer ein Stuhl für sie reserviert, ihr Stammplatz ganz links. Es heißt, wer sich dort hinsetzt, dessen Beine werden von einem eiskalten Wind gekitzelt.

Der Greyfriars Kirkyard, ein Friedhof im Herzen der mittelalterlichen Old Town von Edinburgh, ist einer der besten Orte für Geisterjäger überhaupt. Auch Harry Potter-Fans pilgern zu diesem Friedhof, da hier das Grab von Tom Riddell alias Lord Voldemort zu finden ist. Doch dort liegt noch ein ganz realer Bösewicht begraben: Sir George Mackenzie, auch der „Blutige Mackenzie“ genannt, lebte im 17. Jahrhundert und  hat als Mann der Kirche über 1.200 Andersgläubige auf dem Gewissen.

Die Legende des kopflosen Trommlers ist weitverbreitet in Edinburgh und wird besonders mit Edinburgh Castle in Verbindung gebracht, das auf einem Felsen über der historischen Altstadt thront. Die Identität des gespenstischen Musikers bleibt ein Rätsel und auch, wie er seinen Kopf verloren hat, vermag niemand zu sagen. Das erste Mal wollen ihn Bewohner der Stadt im Jahr 1650 gesehen haben – kurz bevor Oliver Cromwell nach dreimonatiger Belagerung Edinburgh Castle und damit auch Schottland eroberte. Seitdem ist der kopflose Trommler nicht besonders beliebt bei den Edinburghern und gilt als schlechtes Omen.

Wo Halloween besonders intensiv gefeiert wird: Long Island

Ein anderes Portal Discover Long Island empfiehlt zu Halloween natürlich nach Long Islands in die USA zu reisen, um dort die berühmten Geisterhäuser zu besichtigen. In den sogenannten Haunted Houses treiben nämlich „echte“ Geister, Zombies und Kreaturen ihr Unwesen und sorgen bei Halloween-Fans für Nervenkitzel und wahre Schockmomente.

Eines der bekanntesten ist das Haus der Familie Schmitt: Der Legende nach erwarb die Familie das ländliche Anwesen in Melville in den 1950er Jahren und nahm bald mysteriöse Schatten, Blutspuren, schaurige Schreie sowie Leichengeruch wahr. Sie erfuhren von der dunklen Vergangenheit des sogenannten Haunted Mansion of Melville: Vor langer Zeit lag dort ein alter Indianerfriedhof, dessen verstorbene Bewohner noch Jahrhunderte später beharrlich auf dem Grundstück spuken.

Kinder kommen in Long Island zu Hallowwen besonders auf ihre Kosten (Bild: Discover Long Island)

Angeführt von dem blutrünstigen Vampir Barnabus Bay trieben in den 1950er Jahren Nacht für Nacht Untote und Geister in dem friedlichen Städtchen Bayville ihr Unwesen. Doch 1959 hatte die Stadt genug und einigte sich mit Barnabus auf ein Abkommen: Er und sein Gefolge ziehen sich das ganze Jahr über ins Bloodworth Haunted Mansion zurück – und dürfen dafür im Oktober, dem Monat des Halloween, uneingeschränkt spuken und herumgeistern. Und das tun sie seitdem jedes Jahr im Bayville Scream Park. Dort können sich Halloween-Freunde gleich auf sechs verschiedene schaurige Geisterstätten gefasst machen: Darunter das „Funhouse of Fear“, in dem Horrorclown Benjamin seine Besucher schockiert, Zombie-Mumien warten im „Temple of Terror“ und das „Bloodworth Haunted Mansion“ ist, wie der Name bereits verrät, eine recht blutige Angelegenheit.

Die Liste der Halloween-Attraktionen von Long Island ist schier unerschöpflich. Auch im Gateway’s Haunted Playhouse in Bellport, im Darkside Haunted House in Wading River und im Hempstead House Haunt im Sand’s Point Preserve gibt es Horrorerlebnisse vom Feinsten. Neben den Haunted Houses werden auch Zombie Walks, schaurige Bootsfahrten, Theateraufführungen und natürlich Halloween-Partys angeboten. Einen Überblick erhalten Halloween-Fans im Internet unter www.lihauntedhouses.com.

Halloween in Europa feiern

Die Urlaubspiraten kennen vor allem in Europa gruselige Halloween-Orte.

Hoia Bacu Forest in Rumänien (Bild: Shutterstock)

Unweit der Stadt Šiauliai im Norden von Litauen und rund 120 km südwestlich von Riga, der lettischen Hauptstadt, liegt der Berg der Kreuze. Mit über 100.000 Kreuzen jeglicher Form und Größe bietet der Berg einen imposanten und zugleich beunruhigenden Anblick. Was zunächst wie ein irrer Friedhof erscheint, hat allerdings keinen derartigen Hintergrund, denn auf dem Gelände wurden weder Menschen noch andere Lebewesen bestattet. Die Entstehung der Kreuz-Ansammlung ist bis heute unklar, jedoch zieht der Berg weiterhin jährlich viele Pilger an, die ihrerseits symbolische Kreuze aufstellen.

Eine Nacht im Hoia-Baciu-Wald in Rumänien garantiert den ultimativen Gruselfaktor. Um den Wald ranken sich viele mysteriöse Geschichten, immer wieder berichten Wanderer von unerklärbaren Sichtungen und Zwischenfällen. Da im Hoia-Baciu schon einige Menschen verschwunden sein sollen, wird er häufig auch als das „Bermuda-Dreieck Europas“ bezeichnet. Das Gebiet um den Wald herum wird seit jeher mit Dracula in Verbindung gebracht und bietet Entdeckern daher noch weit mehr Sehenswürdigkeiten – allerdings ist und bleibt der Wald an Schaurigkeit unübertroffen.

Die Katakomben von Paris sind ein Labyrinth aus Tunneln unter der Stadt. Im 18. Jahrhundert fanden hier zwischen sechs und sieben Millionen Pariser – darunter sowohl unbekannte als auch bekannte Namen wie Montesquieu und Robespierre – ihre letzte Ruhestädte. Die Gebeine wurden teils kunstvoll aufgeschichtet und können auch heute noch bestaunt werden. Touristen bietet sich ein makaberer Anblick von Oberschenkelwänden und Ansammlungen von Schädeln. Allein ist man in diesen Unterwelten allerdings nicht – nach dem Eiffelturm sind die Katakomben das beliebteste Reiseziel der Pariser Touristen.

Chateau Maranda, Belgien (Bild: Shutterstock)

Ein Paradies für Geisterjäger ist das Château Miranda – auch genannt das Château Noisy – in Belgien. Seitdem die Instandhaltung den Besitzern im Jahr 1991 zu kostspielig wurde, ist das ehemalige Waisenhaus dem Verfall überlassen worden und bietet eine eindrucksvolle Kulisse für schaurige Aufnahmen.

Etwa eine Autostunde östlich von Prag gelegen, bietet sich diese gotische Kapelle perfekt für einen kleinen Ausflug an. Der gesamte Innenraum der Knochenkirche ist eindrucksvoll mit sterblichen Überresten ausgeschmückt – insgesamt beherbergt die Gruselkathedrale über 40.000 menschliche Gebeine. Das Herzstück bildet ein drei Meter hoher Kronleuchter aus Knochen, dessen „Kerzenhalter“ aus Totenköpfen bestehen.