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© arizonatravel.com

Rodeo in den USA: Wo die Tradition besonders stark zelebriert wird

Sie reiten Wildpferde ohne Sattel und packen Stiere bei den Hörnern: Im Rahmen zahlreicher Rodeo-Shows präsentieren Cowboys und Cowgirls in ganz Arizona ihre beeindruckenden Fähigkeiten. Die Spektakel gehören seit eh und je zu Arizona wie der Grand Canyon oder die Sonora Wüste. Die älteste Veranstaltung unter ihnen feiert nun rundes Jubiläum.

Ältestes Rodeo der Welt in Arizona

Yahoo travel bezeichnet es als das Event des Jahres in Arizona, das niemand verpassen sollte, der Ende Juni im Bundesstaat ist: Das älteste Rodeo der Welt findet in diesem Jahr zum 130. Mal statt. Vom 28. Juni bis 4. Juli 2017 kommen dort wieder zahlreiche Rodeo-Fans in Prescott auf ihre Kosten, wenn die kraftstrotzenden Stiere in die Arena stürmen und waghalsige Reiter ihre Lassos schwingen. Das Spektakel wird außerdem von einem bunten Programm begleitet. Artisten, Paraden und Kunsthandwerk laden zum Verweilen ein. Seit 1888 findet das Rodeo in Prescott bereits statt und wird jährlich größer.

Was viele nicht wissen: Nur ein paar Stunden von Prescott entfernt liegt das weniger bekannte Städtchen Payson, das ebenfalls den Titel „weltältestes Rodeo“ für sich beansprucht. Seit 132 Jahren sollen hier bereits die Wettkämpfe stattfinden. Auch heute noch werden an jedem dritten Wochenende im August beim „besten kleinen Rodeo die Gatter geöffnet.

Welches Fest nun wirklich älter ist, ist Auslegungssache. Fest steht: Arizona ist die Heimat des Rodeos.

Ursprung der Rodeo-Tradition

Die Wurzeln des Rodeos reichen weit zurück. 1775 sollen spanische Siedler das Erste seiner Art in Arizona veranstaltet haben. Damals gab es noch keinen Stacheldraht, mit dem große Rinderherden verschiedener Besitzer voneinander getrennt werden konnten. Also mussten die Tiere von Reitern auf freiem Feld zusammengetrieben werden. Für die Rinderzüchter bot das Rodeo eine gute Gelegenheit, den Viehbestand zu inspizieren. Gleichzeitig diente es als Familientreffen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Das Wort kommt vom spanischen/portugiesischen rodear, was so viel wie umrunden bedeutet.

Auch in Williams geht es beim Arizona Cowpuncher’s Annual Reunion Rodeo vom 15. – 18. Juni 2017 hoch her. Die ursprüngliche Idee des jährlichen Treffens war, den Kameradschaftsgeist der arbeitenden Cowboys, ihrer Familie und den der engen Mitarbeiter, die an der Viehwirtschaft beteiligt waren, aufrechtzuerhalten. Auch heute noch steht das Familienevent in dieser Tradition und basiert auf den täglichen Aktivitäten der echten Cowboys. Absolute Highlights der Veranstaltung sind das Wild Horse Racing und Wild Cow Milking.

Kinder bekommen schulfrei für Rodeo

Wer jedoch die Hitze der Sommermonate in Arizona vermeiden möchte, aber nicht auf Rodeo verzichten will, der sollte im Februar das Rodeo in Tucson besuchen. Verschiedene spektakuläre Disziplinen stehen hier auf dem Programm: Reiten von Wildpferden mit und ohne Sattel, Bullenreiten, Tonnenrennen, Stierwrestling und Kälberfangen. Höhepunkt des Rodeos ist neben den Wettbewerben die Parade. Laut Veranstalter ist es die längste nicht-motorisierte Parade der Welt. Mehr als 150 Festwagen und Einspänner sowie zahlreiche Blaskapellen und Tanzgruppen ziehen durch die Stadt. Zu der Veranstaltung kommen jährlich mehr als 200.000 Besucher. Kinder haben sogar schulfrei, damit sie dabei sein können. Und keine Sorge: Sollte die Show verpasst werden, können die Gefährte auch im Tucson Rodeo Parade Museum bestaunt werden. Hunderte Wagen sind zu sehen, darunter auch die Kutsche aus der Westernkomödie Das war Roy Bean mit Paul Newman in der Hauptrolle.

Eine Übersicht über weitere Events gibt es hier: Rodeos in Arizona.