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Foto: © route55 - Fotolia.com

Hilfsangebote für Flüchtlinge in Deutschland

Die Versorgung von Flüchtlingen ist aktuell eine der größten gesellschaftlichen Herausforderung mit der sich Deutschland konfrontiert sieht. Zu den wichtigsten Aufgaben bei der Versorgung zählen die Unterbringung, Verpflegung und insbesondere die medizinische Betreuung. Um diese Mammutaufgabe zu bewältigen, engagieren sich Hilfsorganisationen, freiwillige Bürger, aber auch Unternehmen, die beispielsweise auf Katastrophenszenarien spezialisiert sind. Expat News beschreibt exemplarisch Hilfsservices, die sowohl Flüchtlingen als auch deren Helfern zugutekommen.

Kostenfreier Dolmetscher-Service für Ärzte, die Flüchtlinge behandeln

Arztkonsultation

So gibt es etwa speziell für Mediziner, die Flüchtlinge behandeln, das Portal arztkonsultation.de, auf dem die Ärzte kostenfrei einen Dolmetscher durch eine Video-Lösung hinzuschalten können. Die Initiative ist noch ein Pilot-Projekt und wird von der Bertelsmann Stiftung evaluiert.

Der Online-Dienst funktioniert folgendermaßen: Der Arzt registriert sich einmalig und loggt sich während der Behandlung eines Patienten in das virtuelle Sprechzimmer auf dem Portal ein und wählt einen passenden Dolmetscher aus. In der ersten Phase des Projekts sind die Fremdsprachen Arabisch (werktags von 7 bis 13 Uhr) Englisch und Russisch (werktags von 9 bis 13 und 14 bis 16 Uhr) verfügbar.

Das Portal und das Video-Gespräch mit den Übersetzern sind datenschutzrechtlich geprüft und unkompliziert über das Internet nutzbar. Eine zusätzliche Softwareinstallation ist nicht notwendig. Der Arzt muss für diesen Dienst kein Kunde von arztkonsultation.de sein.

Mehr unter: www.arztkonsultation.de/fluechtlinge-verstehen

Mehrsprachige Übersetzungshilfe Krankheiten

Sickicons

Des Weiteren hat das Gesundheitsportal apotheken-umschau.de einen kleinen Übersetzungshelfer für Krankheiten entwickelt: Mittels eines vereinfachten Körperbildes werden diverse Körperteile in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch benannt. Anhand von Piktogrammen werden die wichtigsten Krankheitssymptome wie zum Beispiel Fieber, Atemnot, Erbrechen erklärt, ebenso wie häufige medizinische Hilfsmittel (Tabletten, Pflaster, Insulin usw.) sowie die Ursache der Erkrankung oder Verletzung (zum Beispiel Sturz, Verbrennung, Autounfall). Dieses kleine Bildwörterbuch soll die Verständigung zwischen Helfern und Flüchtlingen vereinfachen und somit eine medizinische Erstversorgung sicherstellen.

Das PDF steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung. Es ist für Flüchtlinge und vor allem Flüchtlingshelfer, aber auch für Ärzte und Apotheker konzipiert worden. So kann man sich auf die Schnelle darüber verständigen, was fehlt oder wie geholfen werden kann.

Ratgeber Gesundheit für Asylsuchende in Deutschland

Erst kürzlich hat das Gesundheitsministerium den Ratgeber Gesundheit für Asylsuchende in Deutschland – ein Online-Portal sowie ein PDF – zusammen mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. und in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden aus Bund und Bundesländern entwickelt. Dieser soll Asylsuchenden und deren Helfern eine Orientierung bieten, damit diese sich in Deutschlands Gesundheitswesen besser zurechtzufinden. Er bietet wichtige Informationen in fünf Sprachen von den notwendigen Erstuntersuchungen bis zum Impfausweis. Den Gesundheitsratgeber gibt es neben der deutschen Sprache auch in den häufigsten Sprachen, die Asylsuchenden beherrschen: Englisch, Arabisch, Kurdisch (Kurmanci) und Paschto.

Zelte für die Unterbringung von Flüchtlingen

Weil in fast allen Bundesländern die Unterbringungsmöglichkeiten in Wohngebäuden knapp werden, greifen die Kommunen immer häufiger auf Katastrophenschutz-Zelte zurück. Diese Unterbringungslösungen werden von diversen spezialisierten Anbietern wie beispielsweise Röder oder Harz zur Verfügung gestellt. In der Regel handelt es sich bei diesen Aufnahmeeinrichtungen um Zelte die auch von der Armeen und Hilfsorganisationen genutzt werden. Den Herstellern zufolge zeichnen sich diese Zelte durch besondere Robustheit aus, sie haben feuerfeste Heizsysteme, bieten Platz für Sanitäranlagen, Küche und Fernsehräume. Zudem sind sie winterfest isoliert – ein Umstand der insbesondere im Winter essentiell für die Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland ist.

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