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Arabische Länder bei weiblichen Expats sehr beliebt

Unabhängig vom Geschlecht ist Ecuador die Nummer 1 der lebenswertesten Länder für Expatriates. Das hat die Expat Insider 2015 Studie von InterNations ergeben. Wenn man die Bewertungen der circa 60 untersuchten Zielländer genauer unter die Lupe nimmt, unterscheiden sich die Resultate von Männern und Frauen jedoch erheblich. Unter anderem schneiden Thailand, Hong Kong und diverse arabische Staaten bei Frauen besser ab, während Männer Nordeuropa und Lateinamerika bevorzugen.

Arabische Staaten: attraktive Gastländer für gut situierte Expat-Frauen

So legt die Studie etwa nahe, dass weibliche Expats in arabischen Staaten im Allgemeinen mit Leben und Arbeit zufriedener sind, obwohl sich in der Region deutlich mehr Männer aufhalten. Unter den zur Auswahl stehenden Ländern liegen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bei Frauen auf Platz 13, bei Männern aber nur auf Platz 28. Doppelt so viele Männer beurteilen die Lebenshaltungskosten in den Emiraten sehr negativ (10 Prozent im Vergleich zu 5 Prozent der Frauen).

Vier von zehn weiblichen Expats halten ihr verfügbares Einkommen für mehr als genug, um laufende Kosten zu decken, während nur 35 Prozent der Männer in den VAE diese Ansicht teilen. Auch über ihre Karrierechancen äußern sich die Studienteilnehmerinnen viel positiver: Dort stehen die VAE bei Frauen an neunter Stelle, bei Männern aber nur an achtzehnter Stelle weltweit. Aber nicht nur mit der Arbeit sind ausländische Staatsbürgerinnen zufriedener: Es fällt Frauen offenbar auch leichter, sich in den Emiraten einzuleben. Fast drei von vier weiblichen Befragten (73 Prozent) haben im Großen und Ganzen keine Schwierigkeiten, dort neue Freundschaften zu schließen, während nur zwei Drittel der Männer dieser Aussage zustimmen.

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Oman bei Expat-Frauen sehr beliebt

Ein weiterer Golfstaat, der bei den Studienergebnissen deutliche Differenzen je nach Geschlecht der Teilnehmer aufweist, ist Oman. Mit Platz 7 hat es das Sultanat unter die weltweiten Top Ten für im Ausland lebende Frauen geschafft, steht bei den männlichen Befragten aber lediglich auf Platz 34. Oman schneidet bei Frauen besonders gut ab, wenn es um die finanzielle Situation und Work-Life-Balance geht. In den entsprechenden Kategorien ist Oman auf Rang 8 beziehungsweise 11 zu finden. Fast acht von zehn Studienteilnehmerinnen sind im Allgemeinen mit ihren persönlichen Finanzen und ihrer Arbeitswoche zufrieden, jedoch nur 66 Prozent der befragten Männer. Dreimal so viele Frauen wie Männer in Oman verfügen über ein Haushaltseinkommen von über 100.000 US-Dollar pro Jahr. Dies könnte die Diskrepanzen bei der Bewertung der finanziellen Situation — wo fast doppelt so viele Frauen wie Männer ihr Einkommen für mehr als ausreichend erachten — erklären.

Zudem schnitten Saudi-Arabien und Katar in der Kategorie persönliche Finanzen bei Frauen ebenfalls sehr gut ab (Platz 2 beziehungsweise Platz 10), während sie bei männlichen Studienteilnehmern unter dem weltweiten Durchschnitt liegen.

Das Land des Lächelns stimmt Frauen froh

Thailand macht seinem Spitznamen alle Ehre — zumindest bei den weiblichen Befragten, wo es bei den weltweit besten Gastländern für Frauen an dritter Stelle steht. Neun von zehn Frauen sind sich einig, dass man sich in Thailand leicht einlebt, und drei von vier Studienteilnehmerinnen finden es einfach, sich an die thailändische Kultur zu gewöhnen. Damit erfreut sich Thailand bei den weiblichen Expats größerer Beliebtheit als bei ihren männlichen Pendants. Die etwas schlechteren Bewertungen für obige Faktoren erklären, warum Thailand bei den befragten Männern im Ausland nur auf Platz 13 liegt. Nur drei von vier Männern — im Vergleich zu 85 Prozent der Frauen — finden zudem, dass die ortsansässige Bevölkerung freundlich zu dort lebenden Ausländern ist. Außerdem vergeben mehr Frauen als Männer gute Wertungen für die Qualität der lokalen medizinischen Versorgung und das thailändische Transportwesen. Auch die allgemeine Lebensqualität schneidet bei Frauen somit besser ab.

In Hong Kong und Großbritannien profitieren Frauen beruflich

Obgleich sie in unterschiedlichen Erdteilen liegen, sind sowohl Hong Kong als auch Großbritannien attraktive Gastländer für Frauen auf der Suche nach guten Karrierechancen. In der Kategorie „Job und Karriere“ liegt Hong Kong bei weiblichen Expats weltweit auf Platz 1 — bei Männern auf Platz 35. Dieser erhebliche Unterschied ergibt sich vor allem aus dem wesentlich größeren Anteil von Frauen, die sehr zufrieden mit ihren Karrierechancen sind (17 Prozent im Vergleich zu 6 Prozent). Obwohl tatsächlich mehr Männer als Frauen in Hong Kong Führungskräfte im mittleren Management und in Spitzenpositionen sind, könnte das niedrigere Durchschnittsalter der befragten Frauen erklären, warum sie ihre berufliche Zukunft und Aufstiegschancen so positiv sehen.

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Während Großbritannien bei beiden Geschlechtern in punkto Work-Life-Balance nicht besonders gut abschneidet (Platz 23 bei weiblichen und Platz 42 bei männlichen Studienteilnehmern), ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern dort besonders auffällig: Nur sechs Prozent der männlichen Expats sind mit ihrer persönlichen Work-Life-Balance rundum zufrieden, im Vergleich zu 19 Prozent der Frauen. Jedoch könnte dies auch daran liegen, dass Männer in Großbritannien im Schnitt 42,3 Wochenstunden arbeiten. Ihre Expat-Kolleginnen hingegen bringen es auf durchschnittlich 37,7 Arbeitsstunden pro Woche: 19 Prozent der Frauen, doch nur fünf Prozent der männlichen Befragten in Großbritannien arbeiten Teilzeit.

Neuseeland — bei jedermann beliebt

Eines derjenigen Gastländer, das bei im Ausland lebenden Männern wesentlich besser abschneidet als bei Frauen, ist Neuseeland. Bei den befragten Männern steht es an dritter Stelle, schafft es bei den Studienteilnehmerinnen aber lediglich auf Platz 14. Männliche Expats scheinen die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in Neuseeland mehr zu schätzen (85 Prozent positive Antworten im Vergleich zu 72 Prozent bei den dort lebenden Frauen). Auch Klima und Wetter werden von Männern besser bewertet (43 Prozent versus 24 Prozent). Diese und andere Faktoren führten zu stark voneinander abweichenden Einschätzungen der Lebensqualität: Im entsprechenden Index der Studie liegt Neuseeland bei Männern auf Platz 6 — und schafft es bei Frauen gerade einmal auf Platz 32.

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