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Expatriate-Vergütung in der Region Asien-Pazifik

Die Höhe der Gehälter und Benefits bei Auslandsentsendungen beschäftigt Personalverantwortliche nach wie vor, denn Auslandsentsendungen sind ein teures Unterfangen. Nicht selten übertreffen die sogenannten Vergütungspakete jegliche Schätzungen – nicht zuletzt deshalb, weil nicht alle Kosten im Vorfeld richtig bedacht werden.

Auch in der Asien-Pazifik Region sind die Kosten für Unternehmen hoch. Vorreiter in der Expatriate-Vergütung ist Japan: dort belaufen sich die Kosten für Gehaltszahlungen und Benefits für einen Manager in der mittleren Führungsebene auf durchschnittlich 375.000 US$ pro Jahr. Gefolgt wird Japan von Australien, Indien, China und Hong Kong, so eine Studie von ECA International. Unter den Top 15 der höchsten Expatriate-Vergütung im Raum Asien-Pazifik sind außerdem Korea, Singapur, Indonesien, Neuseeland, die Philippinen, Vietnam, Taiwan, Thailand, Malaysia und Pakistan.

China, auf Platz 4 des Rankings, hat Hong Kong letztes Jahr überholt und seinen Vorsprung dieses Jahr weiter ausgebaut. Die Höhe des Vergütungspakets steigt hier weiter an. Ein Manager der mittleren Führungsebene kann in China mit 276.000 US$ jährlich rechnen, inklusive aller Benefits. Hier kommt es jedoch auch auf die Provinz bzw. Stadt an – Shanghai und Peking sind deutlich teurer als andere Standorte in China, so ECA International. Gleichzeitig kann es passieren, dass Unternehmen mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um Mitarbeiter an weniger attraktive Standorte zu locken.

Für Unternehmen sind insbesondere die Kosten für die Benefits im Raum Asien-Pazifik interessant. Die Leistungen der Unternehmen zusätzlich zu den Gehaltszahlungen sind hier die Kostentreiber. Würden in Hong Kong beispielsweise die Kosten für Unterkunft und Schule wegfallen, so fiele Hong Kong im Ranking der Expatriate-Vergütung von Platz 5 auf Platz 15. Das gleiche gilt für Singapur: der 7. Platzierte würde sich ohne Zahlung von Unterkunft und Schule auf Platz 14 wiederfinden. In beiden Länder wird der drastische Abstieg im Ranking auch durch die geringen Steuersätze verursacht.

Konsequenzen für die Vergütungsgestaltung

Bei der Gestaltung der Vergütungspakete bei Auslandsentsendungen müssen grundsätzlich drei Elemente bedacht werden: Gehaltszahlungen, Benefits (wie etwa Unterkunft, Schule, Firmenwagen) und Steuern. Üblicherweise wird dem Vergütungspaket das Gehalt des Mitarbeiters im Heimatland zugrunde gelegt, welches dann gegebenenfalls um Lebenskostenausgleich, Erschwerniszulage, oben genannte Benefits und Steuern ergänzt wird. Nicht zu vergessen sind hier auch Kosten für Versicherungen während des Auslandsaufenthaltes.

Insbesondere für langfristige Entsendungen beziehungsweise sogenannte Local Expatriates wird von dieser Art der Vergütungsermittlung zunehmend Abstand genommen. Immer mehr Unternehmen in Asien legen das ortsübliche Gehalt zugrunde und ergänzen dieses um Benefits und Steuern. Dies spart den Unternehmen zwar einige Kosten, fraglich bleibt aber ob für diese geringere Vergütung weiterhin Mitarbeiter bereit sind sich im Rahmen einer Auslandstätigkeit nach Pazifik-Asien versetzen zu lassen oder ob diese Vergütung nur an attraktiveren Standorten durchgesetzt werden kann.

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Titelbild: © gustavofrazao – Fotolia.com