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Als Gastronom erfolgreich im Ausland

Wer in der Gastronomie in Deutschland Karriere machen möchte, sollte möglichst Auslandserfahrung vorweisen können. Das Gleiche gilt für Deutsche, die auswandern und eine Bar oder ein Restaurant fernab der Heimat eröffnen wollen und ein neues Leben unter Sonne und Palmen anstreben. Die meisten Vorhaben dieser Art sind aufgrund mangelnder Erfahrung zum Scheitern verurteilt.

Der Grund: Die meisten Auslandsdeutschen, die in der Gastronomie reüssieren wollen, verfügen schlichtweg über zu wenige Fachkenntnisse, geschweige denn über hinreichende Auslandserfahrung. Wer später einmal sein kleines Hotel auf den Balearen oder die Bar in der Karibik führen möchte, sollte während oder unmittelbar nach der Ausbildung im Gastrogewerbe ein Praktikum absolvieren oder sich direkt um einen Job im Ausland bemühen. Die Chancen, eine qualifizierte Aufgabe zu finden, sind für deutsche Gastronomen (in spe) sehr gut. „Die deutsche Berufsausbildung genießt im Ausland einen äußerst guten Ruf. Damit haben Bewerber von Anfang an besonders gute Karten“ weiß Omer Dotou vom Bund der Auslands-Erwerbstätigen (e.V.). Als Auslandsexperte hält Dotou regelmäßig Workshops an Gewerbeschulen für Gastronomie im norddeutschen Raum.

Weltweite Jobs für jeden Gastronom

Jobangebote für Köche, Hotelfachleute, Service-Kräfte und co. gibt es reichlich. Jobsuchende sollten aber zwingend auf die Seriosität der Jobportale und Vermittlungsagenturen achten. Meiden sollten sie unbedingt Agenturen, die Vermittlungs- oder Bearbeitungsgebühren als Vorkasse verlangen. Absolut seriös und besonders empfehlenswert für die Jobsuche im europäischen Ausland ist das Portal EURES. Unter den aktuell rund zwei Millionen Jobangeboten befinden sich auch zahlreiche Tätigkeiten im Gastgewerbe.

Eures_Jobsuche

Bild: EURES

Empfehlenswerte Jobportale sind des Weiteren:

Voraussetzung für die meisten Jobs im Ausland sind neben den beruflichen Fertigkeiten Fremdsprachenkenntnisse – an erster Stelle Englisch. Dies gilt auch für die beliebten Auswandererländer Schweiz und Österreich. Das Publikum ist auch dort international und oftmals gilt dies auch für das Arbeitsteam – sei es in der Küche oder im Service.

Wie multikulturell es in der Gastronomie zugeht, hat auch Johanna Horn erlebt, die mehrere Jahre in der Hotellerie in Dubai und Abu Dhabi tätig war: „Es war gar nicht so einfach Kontakte zu knüpfen, denn aufgrund der vielen unterschiedlichen Kulturen gestaltet sich das Zusammenleben in den Emiraten ganz anders. Es ist ein einziger Schmelztiegel von Mentalitäten und Nationalitäten. Außerdem sind die Locals in einer absoluten Minderheit. Dies macht es auch schwerer, sich richtig einzugewöhnen.“

Viele Menschen reagieren auf kulturelle Unterschiede zunächst mit dem so genannten Kulturschock. Die Konfrontation mit den eigenen Maßstäben und Sichtweisen, die oftmals von denen des neuen Umfelds abweichen, führt zu einem Zustand der Unsicherheit. Abmildern kann man einen Kulturschock nur, wenn man sich vorab über landestypische Gewohnheiten und Sitten informiert.

Vor dem Arbeitsbeginn die Arbeitsbedingungen klären

Neben interkulturellen Gesichtspunkten sollten sich Gastrofachleute auch in Sachen sozialer Absicherung vorbereiten. „“In der Regel laufen Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherungen keineswegs automatisch weiter – in den meisten Fällen werden deutsche Arbeitnehmer in der Gastronomie im neuen Aufenthaltsland sozialversicherungspflichtig“, weiß Omer Dotou vom BDAE e.V. Er empfiehlt, sich vorab von Experten darüber beraten zu lassen, was in punkto Versicherungsansprüchen und Wartezeiten zu beachten ist und rät grundsätzlich zum Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung.

Möchte man in einem Restaurant fernab der Heimat als Koch anfangen, so sollte man sich vorher darüber informieren, ob der neue Arbeitgeber auch die Arbeitskleidung stellen wird. Muss man die Berufskleidung jedoch selbst mitbringen, so lassen sich auch online geeignete Kochjacken, -hosen sowie passende Arbeitsschuhe für die Küche finden. Bei einem Online-Fachhändler für Berufsbekleidung speziell für Gastronomen ist man da am besten beraten, allerdings sollte man sich vor der Bestellung über mögliche Sonderkonditionen wie Mindestbestellwert oder abweichende Kosten für Versand ins Ausland informieren.

Wer schließlich den Auslandsaufenthalt gemeistert hat, ist nicht nur um eine entscheidende persönliche Erfahrung reicher, bei der er Flexibilität, Weltoffenheit und Selbstständigkeit erworben hat, sondern verfügt auch noch über eine Schlüsselqualifikation im Gastronomiesektor, die eine Karriere entscheidend vorantreiben kann.

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Quellen:

http://www.ahgz.de/jobs-und-karriere/vom-auslandsjob-nicht-nur-traeumen,200012197185.html

http://www.bdae-ev.de/