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Immer mehr deutsche KMU im Ausland aktiv

Jedes zweite Kleinunternehmen (mit einem Jahresumsatz von zwei bis zehn Millionen Euro) ist auf Auslandsmärkten aktiv. Dieses Auslandsengagement trägt maßgeblich zum Umsatz und zum Wachstum dieser Unternehmen bei. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kommt die jüngste repräsentative Unternehmensbefragung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Bernhard Heitzer: „Die Untersuchung zeigt: Unabhängig von ihrer Größe schauen die deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer ins Ausland und wissen dort um ihre Chancen. In vielen Nischenmärkten nehmen deutsche mittelständische Unternehmen eine weltweite Spitzenposition ein und sind international erfolgreich.“ Das IfM bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Unterstützungsprogramme zur Expansion ins Ausland.

KMU scheuen Internationalisierung nicht

Die Präsidentin des IfM Bonn und Lehrstuhlinhaberin an der Universität Siegen, Professor Dr. Friederike Welter räumt ein: „Großunternehmen sind weiterhin prozentual stärker international aktiv als kleine und mittlere Unternehmen. Doch trotz höherer wirtschaftlicher Risiken im außereuropäischen Ausland zeigt sich, dass die kleinen und mittleren Unternehmen die Internationalisierung außerhalb Europas nicht scheuen – im Gegenteil: Außenwirtschaftsaktivitäten betreffen sowohl europäische Länder als auch zunehmend außereuropäische Staaten.“

Selbst zahlreiche Kleinstunternehmen mit einem Jahresumsatz unter einer Million Euro seien laut Warenhandelsstatistik im Jahre 2011 in der Lage gewesen, Kunden in regional weit entfernten Märkten zu beliefern: Mindestens 5.000 Kleinstunternehmen exportierten in die USA, mindestens 3.000 nach China, 2.000 nach Indien und 2.000 nach Japan.

Mehr als jeder dritte Mittelständler im Ausland aktiv

Insgesamt betrachtet ist der Internationalisierungsgrad der deutschen KMU höher als bislang gedacht: Allein im Zeitraum zwischen 2009 bis 2011 unterhielten 37 Prozent der deutschen Mittelständler direkte Auslandskontakte. Für die Zukunft plant gut jedes zweite der bereits international aktiven Unternehmen, seine derzeitigen Auslandsaktivitäten noch auszubauen. Zudem können sich fast 20 Prozent aller KMU eine erstmalige Aufnahme direkter Auslandsaktivitäten vorstellen.

Die KMU sind vor allem mit Im- und Exportaktivitäten sowie mit dem Angebot von Vertriebs- und Serviceleistungen auf den ausländischen Märkten präsent. Deutlich seltener als Großunternehmen unterhalten sie hingegen eigene Produktions- oder Vertriebsniederlassungen im Ausland.

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 Foto: Thorben Wengert  / pixelio.de