Skip to main content
Ad
Manage Your Risk in a dangerous world, company, workplace or enterprise by reducing costs and liability, illustrated by these words on three red dice

Entführungsfälle im Ausland: Expats vorbereiten

Immer wieder werden Expats, Geschäftsleute und Entwicklungshelfer sowie Touristen im Ausland Opfer von Kidnapping, Raub und einfachen Diebstählen. Erst Mitte Mai sind drei Mitarbeiter der Organisation »Grünhelme e.V.« in Syrien entführt worden. Solche Entführungsfälle geschehen leider zu oft. Der Verein „Grünhelme“ hilft vor Ort dabei, Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen wieder aufzubauen und kämpft für eine friedliche Verständigung Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit untereinander. Inzwischen sind zwei der drei Mitarbeiter Medienberichten zufolge wieder frei. Doch die Gefahr bleibt. Einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind derzeit auch Expats in Ägypten oder der Türkei, wo es fast tagtäglich zu gefährlichen Ausschreitungen kommt.

Gründe für Entführungsfälle unterschiedlich

Die Gründe für Entführungsfälle von Ausländern sind vielfältig: Manche Täter wollten damit auf politische Anliegen aufmerksam machen, anderen ging es vor allem um Geld. Die Zahl solcher Gewalttaten steigt, wie Statistiken bestätigen. Allein zwischen 1998 und 2008 habe sich die Zahl der Entführungen von Geschäftsreisenden und Expatriates verdoppelt.

Die rechtlichen Grenzen der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bei Auslandseinsätzen sind noch immer fließend. Aber Fakt ist: Schlimmstenfalls steht das Unternehmen in der Haftung, wenn ein Mitarbeiter während seines Auslandaufenthaltes in einem als risikoreich eingeschätzten Land entführt oder bei einem Anschlag verletzt wird und sich im Nachhinein herausstellt, dass sein Unternehmen die Gefahr unterschätzt und die Sorgfaltspflicht verletzt hat. Bei einer schuldhaften Verletzung der Fürsorgepflicht ist das Unternehmen zu Schadensersatz verpflichtet.

Mehr denn je sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter in Regionen mit erhöhten Sicherheitsrisiken vorab intensiv schulen, etwa in Form eines interkulturellen Sicherheitstrainings. Anhand von Hintergrundinfos, Fakten und praktischen Übungen werden Mitarbeiter im Ausland sowohl auf potenzielle interkulturelle Konflikte als auch auf konkrete Gefahrensituationen vorbereitet. Mehr Infos dazu hier.

Mehr zum Thema:

Pfeil Wo die Terrorgefahr am größten ist

Pfeil Entführungsfälle Auf gefährlicher Mission

Pfeil Entführungsfälle Wie Geschäftsreisende und Expats sich für Gefahrensituationen im Ausland wappnen

Pfeil Entsendung in Risikoregionen: Deutsche Unternehmen mit Mängeln bei der Vorbereitung

Pfeil Interview: „Es ist sinnlos, Risiken zu verschweigen“

Foto: © iQoncept – Fotolia.com